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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger
Autoren: Ryder Windham
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Er rannte auf die Quelle des Luftzugs zu, den er zuvor verspürt hatte, wobei er sich von dem Licht fernhielt, das durch die Fenster fiel. Da sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, bemerkte er einen rechteckigen Durchgang. Er zögerte nicht und lief hindurch, obwohl er keine Ahnung hatte, was ihn auf der anderen Seite erwartete.
    Dunkelheit. Ein fensterloser Raum. Doch dann entdeckte er einen schmalen Lichtstreifen vor sich. Er ignorierte die klappernden Schritte des Droiden hinter sich und rannte auf das Licht zu, das hinter einer gebogenen Wand hervorzukommen schien. Er wusste, dass er den Droiden nicht abhängen konnte, wagte es jedoch nicht, stehen zu bleiben.
    Maul rannte an der gebogenen Wand entlang und kam in einen langen, schmalen Korridor. Der Gang war von kleinen, rechteckigen Lampen beleuchtet und so lang, dass Maul sein Ende nicht ausmachen konnte. Dennoch rannte er weiter. Er hörte, wie der Droide am Eingang des Korridors stoppte, und hoffte, dass die Maschine zu breit war, um ihn zu verfolgen.
    Er riskierte einen Blick zurück und sah, dass der Droide sich zur Seite geneigt hatte, sodass sich vier seiner Beine an der Wand entlangtasteten und nur noch zwei auf dem Boden liefen. Auf diese Weise schob der Droide seinen metallenen Körper Maul hinterher. Maul keuchte erschrocken auf und blickte wieder nach vorn, ohne seine Geschwindigkeit zu verringern.
    Er hörte die Schritte des Droiden lauter werden und wusste, dass er aufholte. Irgendwie spürte er, dass der Droide vorhatte, ihn mit einem seiner Zangenarme zu fangen. Voller Verzweiflung folgte Maul dem festen Entschluss, dem Droiden zu entgehen. Er machte einen Satz seitwärts, stemmte einen Fuß in die Wand zu seiner Rechten und stieß sich so ab, dass er mit dem anderen Fuß an der gegenüberliegenden Wand landete. Diese Methode ermöglichte ihm, zwei Schritte an den Wänden zu gehen. Maul hörte, wie der Zangenarm hinter ihm in den Metallboden einschlug, und machte zwei weitere Schritte an der Korridorwand, bevor er wieder auf den Boden sprang. Während er lief, hörte er von hinten ein befriedigendes Scheppern, und er ahnte, dass der Droide, der sich bemühte, Schritt zu halten, über seine eigenen Beine gestolpert war.
    Maul ging davon aus, dass der Droide sich nicht nur wieder fangen, sondern auch wütend auf ihn sein würde, weshalb er sein Tempo noch erhöhte. Als er bemerkte, dass der Korridor in einem weiteren rechteckigen Durchgang endete, schlug sein Herz schneller. Er rannte durch die Tür und erreichte einen Raum, der all seine Vorstellungen bei Weitem übertraf.
    An den Wänden hingen große Bilderteppiche und seltsame Skulpturen. Geschnitzte Möbel aus hochglanzpolierten und mit seltsamen Gelenken versehenen Knochen standen auf einem großen Teppich, der offenbar ein Tierfell war. In der Mitte des Raumes hing über einem runden Esstisch eine riesige durchsichtige Halbkugel von fast zwei Metern Durchmesser, die mit einer grünblauen Flüssigkeit gefüllt war. In der Kugel schwammen Dutzende kleiner, vielfarbiger Tiere. Manche von ihnen bewegten sich so dicht unter dem Wasserspiegel, dass ihre Schwanzflossen Wellen an der Oberfläche der Flüssigkeit erzeugten.
    Maul vergaß beinahe, dass er aufgehört hatte zu laufen, so baff war er angesichts der wunderlichen Raumausstattung. Er stand nur da und sah zwischen den schwimmenden Kreaturen und der Einrichtung hin und her. Noch während er die geschnitzten Möbel betrachtete, wurde ihm instinktiv klar, dass dieser Raum etwas Besonderes darstellte. Es war ein Ort, an dem oft jemand saß und all diese Dinge ansah. Dies war ein Ort, an dem jemand lebte. Maul wusste, dass der Droide solchen Luxus nicht brauchte. Er war sich sicher, dass dieser Raum der Schlupfwinkel des Mannes war.
    „Willkommen, Maul!", raspelte eine tiefe Stimme hinter ihm. „Ich habe dich erwartet."
    Maul wagte es nicht, sich zu rühren. Er starrte die schwebende Kugel an und wünschte sich, er könne einfach unsichtbar werden.
    „Ich hatte in der Tat erwartet, dass dich der Droide hierherführen würde", fuhr der Mann fort, der nirgendwo zu sehen war. „Es war höchst beeindruckend, wie du an den Wänden entlangranntest, um dem Droiden zu entkommen. Aber du warst ja schon immer ein kluger Junge."
    Maul hatte den Mann schon einmal so reden hören. Und auf solche Komplimente waren fast immer Bestrafungen gefolgt. Maul machte sich auf alles gefasst, starrte aber weiter die schwebende Kugel an. Sosehr ihn die
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