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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
Autoren: Drew Karpyshyn
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hier wegzubringen, sobald er geheilt ist?«
    »Deine größte Waffe ist Geheimhaltung. Die Jedi denken, dass dein Orden ausgelöscht wurde. Sie geben sich nicht damit ab, jedes Mal in Aufruhr zu geraten, wenn jemand das Wort Sith ausspricht. Das ist der einzige Grund, wieso ihr bisher überlebt habt.
    Aber sobald du die Nachrichtendrohne absetzt, verändert sich das alles. Sie werden wissen, dass es noch immer Sith gibt. Sie werden den Beweis haben, den sie brauchen und der sie zum Handeln veranlassen wird. Jeder Jedi-Ritter und Jedi-Meister auf einer Million von Planeten wird nach euch suchen. Die Sith werden sich nicht mehr verstecken können.«
    Zannah wusste, dass er recht hatte. Genau das war der Grund gewesen, wieso sich Bane solche Mühe damit gegeben hatte, dass ihre Existenz nichts als ein unbewiesenes Gerücht blieb.
    »Außerdem«, fügte Darovit hinzu, »wird Caleb nichts unternehmen, ehe wir das Schiff deaktivieren. Wenn ihr versucht zu fliehen, wirst du Bane zu Fuß in die Wüste schleppen müssen. Selbst wenn er das überleben sollte, werdet ihr nicht weit kommen, bevor die Jedi eintreffen.«
    »Klingt, als traute mir dieser Heiler nicht«, murmelte Zannah finster.
    »Du hast ihn beinahe umgebracht«, sagte ihr Cousin. »Wenn ich Bane den Jedi übergebe«, fragte sie sich laut, »was wird dann aus mir?«
    »Ich weiß es nicht«, gab der junge Mann zu. »Die Jedi nehmen dich vielleicht ebenfalls gefangen. Aber ich hoffe, dass sie deine Taten als einen Wendepunkt in deinem Leben erkennen. Vielleicht als den Versuch der Wiedergutmachung.
    Vielleicht werden sie dich sogar in den Orden aufnehmen«, spekulierte er. »Ich habe gehört, dass die Jedi an die Macht der Erlösung glauben. Und wie ich schon sagte, es ist besser als die Alternative.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte sie. »Was warst du tun?«
    »Wenn du beschließt, Caleb zu töten und Bane sterben lässt, werde ich daran keinen Anteil haben«, sagte er. »Aber ich glaube, das wirst du nicht tun.«
    »Wie kannst du so sicher sein?«
    »Ich habe es dir doch gesagt, Zannah - wir haben eine Verbindung zueinander. Ich weiß, was du denkst, was du empfindest. Du hast Angst davor, allein zu sein. Aber du bist nicht allein. Nicht mehr.
    Du wirst die richtige Wahl treffen. Und wenn du das tust, werde ich für dich da sein.«
    Sie wog das Angebot sorgfältig ab und kaute so fest auf der Unterlippe, dass Blut herausfloss. Wenn sie sich weigerte, war Bane tot, und sie würde den Sith-Orden selbst fortsetzen müssen. Caleb töten, einen Schüler finden. Vielleicht auch Darovit töten. Wenn sie zustimmte, musste sie ihren Meister an die Jedi verraten, was das Ende der Sith und den ersten Schritt auf ihrem langen Weg zu Wiedergutmachung und Umkehr darstellen würde.
    »Bane hat nicht mehr viel Zeit«, stellte ihr Vetter fest. »Du musst dich entscheiden.«
    Die beiden Wege lagen deutlich vor ihr: Sie konnte allein in die Dunkelheit oder mit Darovit an ihrer Seite ins Licht gehen. Sie drehte ihr Problem im Kopf immer wieder hin und her. bis ihr schließlich die Lösung einfiel.
    »Sag Caleb, ich bin mit seinen Forderungen einverstanden.«

    Bane öffnete langsam die Augen. Seine Lider fühlten sich schwer an, als lägen Metallspäne darauf. Er konnte spüren, wie sie über seine Pupillen kratzten wie Sandpapier, als er gegen das grelle Licht anblinzelte, das auf ihn fiel. Die Helligkeit bewirkte, dass er noch einmal blinzelte, als er versuchte sich hinzusetzen.
    Sein Körper verweigerte jede Bewegung. Beine, Arme und Torso ignorierten die Befehle seines Hirns, sich aufzurichten. Selbst den Kopf konnte er nicht bewegen. Er hatte Gefühl in den Extremitäten, er wusste, dass er auf dem Rücken lag, und er konnte das raue Gewebe von Sackleinen oder eines anderen grob gewebten Tuchs an seiner Haut spüren. Aber er konnte sich einfach nicht bewegen.
    Wieder öffnete er die Augen, und die Helligkeit wurde geringer, als seine Pupillen sich langsam zusammenzogen. Er blickte zu einer niedrigen schrägen Decke aus einfachen Holzdielen auf. Ein Sonnenstrahl fiel durch einen schmalen Ritz im Holz und ihm direkt ins Gesicht.
    Stöhnend gelang es ihm, den Kopf zur Seite zu drehen, damit das Licht nicht mehr direkt in seine Augen fiel. Der neue Winkel gewährte ihm auch einen besseren Blick auf den Raum, in dem er sich befand: klein, karg und seltsam vertraut. Bevor er das, was er sah, mit irgendwelchen Erinnerungen verbinden konnte, trat eine Gestalt in sein Blickfeld.
    Aus
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