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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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öffnen, mit denen sie gefesselt war. »Ich will dir das nicht antun, Alexandra, aber es muss echt aussehen. Es sollte nicht allzu lange dauern.«
    Alex blickte von ihm zu dem zwei Meter fünfzig hohen Kreuz und dann zu Alisa, die ihre Peitsche ausgerollt hatte und einige Probeschläge machte. »Das kann nicht dein Ernst sein.«

 
    24
    Sam sah Lucans Wachen um den gesamten Block, der das Infusion umgab, herum stehen, aber Chris’ Verkleidung war so überzeugend, dass sie genauso gut unsichtbar hätte sein können.
    Dutzende von Gothics warteten geduldig darauf, in das Infusion hineingelassen zu werden. Chris behauptete, dass diejenigen, die dem Lebensstil folgten, Konformität verachteten, aber Sam bemerkte einige Mädchen, die eine dunkle Variante des frühen Madonna-Themas trugen: sexy ausgefranste Klamotten, Dutzende von Armbändern und Ketten, starkes Make-up mit Schmollmund und schwarz gefärbtes Haar in ähnlichem Stil.
    »Die tun nur so«, erklärte ihr Chris, die ihrem Blick folgte. »Sie wollen, dass die Leute sie ansehen und glauben, sie wären Gothics.«
    Sam sah ihre junge Nachbarin an. »Während du …«
    Chris grinste. »Während ich mir nichts daraus mache, was die Leute denken. Ich bin Kunst.«
    Die Band spielte bereits, als sie den Eingang erreichten, wo der Türsteher sich nur dafür interessierte, den happigen Eintritt zu kassieren. Sam wollte ihn gerade bezahlen, als Adam Suarez plötzlich neben ihr stand und dem Türsteher erklärte, er solle sie durchlassen.
    »Kennst du den Typen?«, wollte Chris mit lauter Stimme von Adam wissen, während sie in den vollen Club gingen.
    »Er ist ein Freund.« Adam blickte Sam an und beugte sich dann vor und flüsterte: »Du siehst anders aus.«
    Ohne seine Sonnenbrille tat er das auch. Seine Augen waren nicht dunkelbraun wie die der meisten Hispanos, sondern pechschwarz mit hellen gelben Einsprengseln, die aussahen, als habe sie jemand mit Glitzer bestreut. Und sein zitroniges Eau de Cologne war auch ein bisschen überwältigend.
    »Danke.« Die Musik war zu laut für eine Unterhaltung, also beließ Sam es dabei und sah sich nach Lucan um. Sie sah weder ihn noch Alex, aber es waren eine Menge anderer Kyn anwesend. Sie erkannte einige von ihnen aus Lucans Erinnerungen.
    »Es sind nirgendwo Plätze frei«, beschwerte sich Chris. Ihre Stimmung hellte sich auf, als sie drei Mädchen sah, die ihr begeistert winkten. »Das sind Freundinnen von mir – braucht ihr mich hier?«
    Sam schüttelte den Kopf. »Aber denk dran, was ich dir gesagt habe. Wenn es gefährlich wird …«
    »Ich weiß, raus hier.« Chris winkte und bahnte sich den Weg zu ihren Freundinnen hinüber.
    »Warum nennst du dich Adam?«, wollte Sam von Suarez wissen, während sie am Rand der Menge entlangliefen.
    »Das ist mein Name.«
    »Nein, ist er nicht, Rafael.« Über die springende, sich wiegende Menschenmenge hinweg sah sie, wie sich Lucans Männer vor der Bühne versammelten.
    Er hielt inne und starrte sie ehrlich schockiert an. »Woher weißt du, wer ich bin?«
    »Ich wusste es nicht, bis du die Sonnenbrille abgenommen hast.« Sie musste schreien, um sich über dem gekreischten Finale der Band Gehör zu verschaffen. »Wenn du bei ihm bist, trägst du sie nie, Seneschall.«
    »Du kannst das hier nicht aufhalten«, sagte er ihr. »Ich versuche das seit Wochen. Lucan will Cyprien töten.«
    »Cyprien ist nur der Köder.« Sie wollte nicht an all die Duelle denken, die Lucan gegen Alex’ Liebhaber verloren hatte, oder an die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass er umkam, bevor er seinen letzten Job als Darkyn-Cop ausführen konnte. »Wenn wir Alex von Lucan trennen können, dann gelingt es uns vielleicht, die Dinge lange genug zu verzögern, dass ich Cyprien die wahre Geschichte erzählen kann. Ich glaube, er ist der Einzige, der Lucan aufhalten kann, ohne ihn zu töten.«
    »Alexandra ist hinter der Bühne und wird für das Finale vorbereitet.« Rafael blickte sich suchend um. »Cyprien steht ganz vorne, da.« Er deutete auf ihn.
    »Ich gehe zu ihm. Du holst Alex.« Jemand stieß sie von hinten an, als sich der Bühnenvorhang schloss. »Beeil dich, Rafael.«
    Sie verlor wertvolle Minuten, während sie sich durch die Menge nach vorn kämpfte, wo Cyprien und noch ein grimmig aussehender Kyn vor der Bühne standen. Sam war außer Atem, und die Band trug ihre Instrumente von der Bühne, als sie endlich ankam.
    »Michael.« Der Duft von Rosen hüllte sie ein, als er sich umdrehte und sie
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