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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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wiederholte, nutzte Michael den Moment, um sie genauer zu betrachten. Er hatte den einzigen weiblichen Seneschall der Darkyn noch nie vorher getroffen, aber er kannte ihren tödlichen Ruf seit Jahrhunderten. Wie Thierry Durands Sohn Jamys war sie jung gewesen, als sie aus dem Grab zurückkehrte, und hatte danach ihr jugendliches Aussehen behalten. Sie trug das Haar sehr kurz, kleidete sich wie ein heranwachsender Junge und trug mehr Dolche, als er zählen konnte.
    Michael neigte den Kopf. »Ich danke euch, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.«
    »Meine Männer sind in Position, und Locksley wartet mit seiner Gruppe im Süden.« Der sanfte Akzent seines Heimatlandes klang noch immer in Byrnes Stimme durch, aber er sprach das gleiche archaische Französisch, das Michael und Philippe benutzten. »Ihr müsst nur ein Wort sagen.«
    Michael steckte sein Kampfschwert in die Scheide und bedeckte es, wie Byrne es getan hatte, mit seinem Mantel. Er ging zu der Karte, die in der Küche auf dem Tisch lag. »Philippe und ich gehen mit unseren Männern durch die Menge am Eingang. Wir müssen Lucan wenn möglich von den Menschen trennen, deshalb werden wir versuchen, ihn nach draußen zu zwingen, und zwar hierher.« Er deutete auf die Gasse hinter dem Gebäude. »Wenn ich euch ein Signal gebe, blockiert ihr alle Ausgänge und lasst niemanden in die Gasse hinein.«
    Byrne blickte die Karte skeptisch an. »Ziemlich enges Gelände für einen solchen Kampf, Mylord. Jayr?«
    Das Mädchen sah sie sich an. »Zu viele Fenster.« Ihre Stimme war glockenklar und zeigte nicht die Spur eines Akzents. »Suzerän Lucan kann sie mit seinem Talent zerbersten und herunterfallen lassen.«
    »Ich habe nicht vor, ihn so lange leben zu lassen«, erklärte Michael ihr. Er streckte Byrne die Hand hin. »Ich weiß deine Loyalität sehr zu schätzen.«
    Byrne verzog den Mund. »Hoffentlich nützt sie auch irgendetwas.«
    Philippe brachte Michael mit dem Auto in die Nähe des Nachtclubs, doch das letzte Stück gingen sie zu Fuß. Mit jedem Schritt spürte Michael, wie sich seine Anspannung verstärkte. War sie noch am Leben? Hatte Lucan sie gefoltert, so wie er es mit seinen Dienern gemacht hatte nach Michaels Abreise aus Frankreich? Wenn es vorbei war, würde er Alex nie wieder erlauben, Louisiana zu verlassen. Er würde ihr so viele Veränderte fangen und bringen, wie sie wollte.
    Als sie näher kamen, bemerkte Michael die Wachen, die Lucan aufgestellt hatte. »Er erwartet uns.«
    »Natürlich tut er das.«
    Michael drehte sich um und sah eine Gestalt in einem schwarzen Umhang auf sich zukommen. »Mylord.« Er war zu erstaunt, um sich zu verbeugen. »Wie kommt Ihr hierher?«
    »Meine Prinzen wollen ohne meine Erlaubnis erneut die Schwerter kreuzen«, sagte Richard, und seine wunderschöne Stimme war so fesselnd wie die Wellen, die in den Sand rollten. »Wie kann ich dem fernbleiben?«
    Michael versteifte sich. »Es blieb keine Zeit, Euch zu kontaktieren. Lucan hat meine Männer angegriffen. Er hat Alexandra entführt.«
    »Ich weiß, mein lieber Junge.« Richard legte eine behandschuhte Hand auf seine Schulter und hob den Kopf, um Michael durch die Augenschlitze in seiner Maske besser sehen zu können. »Komm. Ich errege hier draußen zu viel Aufmerksamkeit, und ich möchte mir für die Feierlichkeiten einen guten Platz sichern.«
    »Die Wachen«, meinte Philippe und sah zu den Männern hinüber.
    »Sie werden euch nicht behelligen«, erklärte Richard. »Nicht, wenn sie sehen, dass ich euch begleite.«
    Michael war sich nicht zu schade, die Hilfe des Highlords anzunehmen, um zu Alexandra zu gelangen. »Gehen wir rein.«
    Nur eine der Wachen trat vor, um sich ihnen in den Weg zu stellen, aber Richard sagte ein paar tiefe, melodisch klingende Worte, die den Mann auf seinen Platz zurückspringen ließen.
    »Durch das Konzert ist der Eintritt heute teurer.« Der Türsteher achtete nicht mal auf Richards Maske. »Vierzig Mäuse für jeden.«
    Philippe bezahlte in bar, und der Mensch stempelte ihm die Zahl 714 oben auf den Handschuh. Das Gleiche machte er mit Cyprien, aber die Dimension von Richards unmenschlicher Hand in dem speziell angefertigten Handschuh ließ ihn innehalten. Er gab Philippe zehn Dollar zurück.
    »Wofür ist das?«, fragte Michaels Seneschall.
    »Rabatt für den behinderten Typen. Weitergehen.« Er winkte sie weiter in Richtung Eingangstür.
    »Ich bin ein ›behinderter Typ‹«, murmelte Richard, als sie in den vollen Club gingen. »So
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