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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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kann. Zur falschen Zeit am richtigen Ort. Reicht das? Könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?«
    »Und wie lange waren Sie mit dieser Cathleen zusammen?«
    »Das spielt doch keine Rolle für Ihren Artikel, oder? Interessiert Sie denn nicht, wie vielen Menschen ich im ›Detroit Memorial Hospital‹ das Leben gerettet habe? In fünf Jahren – zwölf Patienten!«
    »Zwölf Patienten? Das sind erstaunlich viele Menschen in so kurzer Zeit.«
    »Viele Menschen? Ein einziger Arzt rettet jede Woche zehn Patienten das Leben. Aber ich bin kein Arzt, das ist der große Unterschied.«
    »Dafür haben Sie bestimmt eine Ehrenauszeichnung erhalten, oder?«
    »Es freut mich, dass Sie das genauso sehen, aber nein, ich habe keine Ehrenauszeichnung dafür erhalten. Das ist aber nicht so schlimm, ich habe mich daran gewöhnt.«
    »Und dann sind Sie hierher nach Porterville gezogen.«
    »1978 war ich erst mal für ein Jahr in Utah, ‘79 für zwei Jahre in Texas, dann hat es mich wieder an die Ostküste gezogen: Brentwood, Danbury, Boston, Portland, Franklin. Und seit zwei Jahren wohne ich jetzt in Porterville.«
    »Da sind Sie aber weit rumgekommen, Ed.«
    »Ja, das stimmt. Aber eins sage ich Ihnen: In all den Jahren habe noch nie eine Stadt gesehen, die so ist wie Porterville.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Irgendetwas ist hier seltsam an dieser Stadt.«
    »Sie meinen bestimmt die Sache mit den Obdachlosen, oder?«
    »Ja, das auch. Aber manche Leute, die hier durch die Stadt laufen, die haben so einen seltsamen Blick.«
    »Einen seltsamen Blick? Ed, die Menschen hier in Porterville arbeiten sehr viel und hart, damit diese Stadt so schön aussieht, wie sie aussieht. Was machen Sie eigentlich beruflich?«
    »Ich …? Arbeite unten am Hafen. Bei ›Mac Kingsley’s‹.«
    »Bei ›Mac Kingsley’s‹, der Spielkarten-Fabrik? Das ist doch eine gute Adresse.«
    »Eine gute Adresse? In dieser Gegend ist alles mit diesen merkwürdigen Graffitis vollgesprüht – diesen komischen grünen Fratzen. Aber, ja, Peggy, ich kann mich nicht beschweren. Ich bin sehr froh, dass ich diese Arbeit bekommen habe. Aber …«
    »Was aber?«
    »Na, es war sehr seltsam, wie ich diesen Job bekommen habe.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich wäre damals fast von Porterville weggezogen, weil ich monatelang keinen einzigen Job gefunden hatte. Ich habe dann noch einen allerletzten Versuch unternommen und mich bei fünf Firmen beworben. Das waren ganz unterschiedliche Jobs: als Kellner, Kurierfahrer, in einer Wäscherei, im ›Rider’s Inn‹ und bei ›Ted’s‹, dieser Tankstelle da im Norden.«
    »Okay - und dann?«
    »Eines Tages lag dann eine persönliche Einladung zum Bewerbungsgespräch in meinem Briefkasten.«
    »Aber das ist doch toll!?«
    »Ja schon … aber bei der Firma ›Asport Industries‹ hatte ich mich gar nicht beworben.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht. Woher hatten die meine Adresse? Woher wusste ›Asport Industries‹, dass ich einen Job suche?«
    »Und, was haben Sie dann gemacht?«
    »Ich habe mir bei ›Black Button‹ einen günstigen Anzug gekauft und bin mit meinem alten Dodge Colt zu denen in die Brackett Street gefahren. Trotz Rush Hour habe ich direkt einen Parkplatz vor dem Eingangsportal des Hudson Towers bekommen. Okay, ich hab einfach auf dem Mitarbeiterparkplatz von ›Macintosh & Partner‹ geparkt. Dann habe ich meinen Dodge abgeschlossen und bin in die Lobby geschlendert. Der Hudson Tower war ein unglaubliches Gebäude. Von außen hat es wie jedes dieser Wolkenkratzer-Bürogebäude ausgesehen, aber von innen … Gold, Marmor, überall Sicherheitsschleusen und Wachpersonal. Die Dame am Empfang wusste sofort, wer ich war, heftete mir ein Namensschild ans Revers - dann wurde ich von einem netten älteren Herrn in der Lobby abgeholt. Er redete kein Wort mit mir, lächelte mich nur an. Er drückte den Knopf des 53. Stockwerks und mit einer unglaublichen Geschwindigkeit sauste der Fahrstuhl in die Höhe. Oben angekommen hatte man einen wahnsinnigen Ausblick über die Stadt. So groß war mir Porterville nie vorgekommen.«
    »Und was geschah dann?«
    »Ja, dann hatte mich so eine junge süße Sekretärin in ein kleines, rosafarbenes Wartezimmer gebeten. Dort saß ich dann auf einem edlen Ledersessel und habe gewartet - auf mein großes Bewerbungsgespräch bei ›Asport Industries‹. Ich war ein wenig nervös, habe mir eine Zeitschrift vom Couchtisch genommmen und etwas darin geblättert. Dabei ist mir
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