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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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aufgefallen, dass es eine ziemlich seltsame Zeitschrift war.«
    »Wieso seltsam?«
    »Weil es gar keine Zeitschrift war, sondern ein schmaler Versandhauskatalog für Möbel und anderen Einrichtungsbedarf.«
    »Ja und?«
    »Auf diesem Tisch lagen nur Versandhauskataloge, keine einzige Zeitschrift zum Lesen.«
    »Das ist doch nichts Ungewöhnliches.«
    »Finden Sie nicht? Aber diese Kataloge … auf jedem Bild, in jedem dieser verschiedenen Kataloge war immer dieselbe lächelnde blonde Frau abgebildet. Wie sie in ihrer neuen Küche am Herd steht und dabei in die Kamera lächelt. In der Badewanne, am Esstisch, vor dem Fernseher … das war schon etwas seltsam. Kennen Sie diese merkwürdigen Versandhauskataloge?«
    »Nein, davon habe ich noch nie gehört.«
    »Plötzlich ging die Tür im Wartezimmer auf, und zwei völlig verwahrloste Obdachlose setzten sich mir wortlos gegenüber. Die hatten nicht wirklich gut gerochen. Ich habe mich gefragt, was die hier wollten. Ächzend griff sich der eine den schmalen Versandhauskatalog und murmelte etwas Unverständliches in seinen verfilzten Bart hinein. Wieder ging die Tür auf, und die junge Sekretärin kam herein. Ich dachte, die ruft gleich das Sicherheitspersonal wegen der Obdachlosen, aber nichts – sie hat sie einfach ignoriert. Dann hat sie mich gebeten, ihr zu folgen. Also folgte ich ihr durch endlos lange, holzvertäfelte Gänge - bis sie vor einer hohen Metalltür stehen blieb. Sie klopfte an, dann ließ sie mich allein vor der Tür stehen und verschwand in einer Kaffeeküche. Die Tür vor mir öffnete sich automatisch. Langsam betrat ich das moderne Büro. Alle Wände waren aus Glas und boten einen gigantischen Ausblick auf Porterville. In der Mitte des Raumes stand ein schwerer, dunkelroter Ledersessel – das war das einzige Möbelstück in diesem Raum. Lautlos schloss sich die Tür hinter mir. Interessiert blickte ich mich in dem Büro um. Es hing nur ein einziges Bild hinter mir an der Wand. Es war eine Fotografie eines älteren Mannes mit extrem heller Haut. Er starrte mich mit weit aufgerissenen Augen direkt an. ›Hallo?‹, rief ich in den menschenleeren Raum. ›Hier ist Edward Shipman. Ich hatte einen Termin!‹«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Plötzlich kam eine monotone Stimme aus einem Lautsprecher:«
    »Edward Leroy Shipman?«
    »Ja, Sir – ich hatte einen Termin bei Ihnen. Ein Bewerbungsgespräch.«
    »Edward Leroy Shipman. Kennen Sie den Darkside Park?«
    »Den was?«
    »Kennen Sie den Darkside Park?«
    »Nein, Sir. Davon hab ich noch nie gehört.«
    »Mr. Shipman, Sie haben den Job. Auf dem Sessel liegt ein Umschlag für Sie. Nehmen Sie ihn. Darin steht die Adresse. Morgen früh, pünktlich um acht Uhr beginnt ihre Arbeit.«
    »Ähm, danke schön. Aber, Sir … was ist meine Arbeit?«
    »Ab morgen arbeiten Sie bei ›Mac Kingsley’s‹.«
    »Bei ›Mac Kingsley’s‹? Da … hab ich mich gar nicht beworben. Sie müssen da etwas vertauscht haben, Sir! Ich habe mich nicht bei ›Mac Kingsley’s‹ beworben. Und auch nicht bei ›Asport Industries‹. Ich wollte nur fragen, warum?«
    »Mr. Shipman. Sie arbeiten ab morgen für ›Mac Kingsley’s‹. Nehmen Sie den Umschlag, und gehen Sie jetzt!«
    »Dann öffnete sich die Tür, ich hab den Umschlag genommen und bin gegangen.«
    »Sie sind einfach gegangen?«
    »Was sollte ich denn machen?«
    »Ja … Sie haben recht. Und Sie haben wirklich noch nie etwas über den Darkside Park gehört?«
    »Ja, doch … glaub schon. Ich hab mal zufällig einem Gespräch zugehört - in ›Corey’s Bar‹, Ecke Mainstreet und Thomas Field. Da haben sich zwei Männer unterhalten über den Darkside Park. Der muss wohl hier in Downtown gewesen sein. Angeblich hieß der Park früher einmal anders, St. Helena Park oder Heluna Park, naja, … und da sollen oft Menschen spurlos verschwunden sein. Deswegen haben die Leute den Park dann Darkside Park genannt. Und nachdem immer mehr Menschen verschwunden sind, hat die Stadt den Park geschlossen und dem Erdboden gleich gemacht.«
    »Und dann haben sie Wohngebäude drauf gebaut und alle alten Stadtpläne vernichtet und neue gezeichnet, damit niemand mehr weiß, wo der Darkside Park einmal war. Ja, ich kenne diese Geschichte auch. Aber das ist doch nur ein modernes Märchen.«
    »Ja, aber es ist doch interessant, dass mich diese Stimme danach gefragt hat, oder?«
    »Allerdings. Und am nächsten Tag haben Sie bei ›Mac Kingsley’s‹ angefangen?«
    »Nein. Habe ich
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