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Darkover 24 - Die Schattenmatrix

Titel: Darkover 24 - Die Schattenmatrix
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Weg von Thendara in diese Richtung nicht ganz so beschwerlich wie nach Westen. Ihr scheint ja keinen Schaden bei euren Abenteuern genommen zu haben - seid ihr wirklich in die Vergangenheit gereist?«
»Ja, allerdings erwarten wir nicht, dass uns das jemand glaubt.« »Das ist auch gut so, denn die anderen werden nur schwer zu überzeugen sein. Vater und Mutter sind sich beide sicher, dass ihr nur weggerannt seid, um sie zu ärgern, und offen gestanden geht es Regis mehr oder weniger genauso. Wenn nicht diese merkwürdige Stimme beim Ball gewesen wäre, würden alle glauben … na, egal. Ihr seid beide wohlauf, und alles andere ist unwichtig, hab ich Recht?«
»Was mich angeht, ja, aber ich erwarte nicht, dass alle Leute diese Meinung teilen. Ich bin sehr froh, dass du mitgekommen bist, Liri. Aber wieso eigentlich?«
»Mik, du Idiot - sie ist wegen mir mitgekommen.« Marguerida tätschelte ihren noch flachen Bauch. »Sie ist natürlich hier, um nachzusehen, wie es dem kleinen Domenic geht. Du hast doch erlebt, wie Vater ist. Er hat mich fast wahnsinnig gemacht vor lauter Fürsorge, und er wusste, dass ich meinen heiklen Zustand nicht von einer Fremden beurteilen lassen will.« Sie grinste boshaft. »Man könnte meinen, er bekommt dieses Kind.«
»Na, na, meine liebe Tochter«, dröhnte Lews Stimme vom Treppenabsatz. »Ich bin nur vorsichtig.«
»Du benimmst dich wie eine alte Glucke!«
Lew zuckte die Achseln. »Wie ein alter Gockel, wenn schon. Und, wie steht’s in Thendara, Liriel?«
»Es ist schrecklich! Ich war so froh, endlich dort wegzukommen, dass ich fast losgeheult hätte. Es ist uns gelungen, die Abenteuer von Mikhail und Marguerida größtenteils geheim zu halten - bis jetzt. Niemand weiß, dass sie verheiratet sind, außer Regis und Linnea, Danilo Syrtis-Ardais und unseren Eltern. Aber das reicht auch schon, denn Mutter tobt wie eine Verrückte, und Vater überlegt, wie er das Geschehene wieder rückgängig machen könnte.«
»Und Onkel Regis?«, fragte Mikhail.
Liriel sah nachdenklich aus. »Er verhält sich sehr … undurchsichtig.«
»Was ist mit den Aldarans?«, wollte Marguerida wissen. »Dom Damon hat sich in seine Gemächer zurückgezogen, zweifellos, um heftig zu trinken, und Gisela hat mehrere Wutanfälle durchlebt.« Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über Liriels Gesicht. »Dabei hat ihr unser Bruder Rafael Gesellschaft geleistet«, fügte sie geheimnisvoll hinzu.
Siehst du, Mik! Ich hab’s dir doch gesagt.
Ja, aber es ist nicht nett, mich daran zu erinnern. Hast du denn vor, immer Recht zu behalten? Fünfzig, sechzig Jahre Ehe mit einer Frau, die immer Recht hat, könnten ein bisschen anstrengend werden.
Dann werde ich versuchen, mich wenigstens einmal pro Woche zu irren! Ich kann doch nicht zulassen, dass ich dir lästig werde! Niemals, nicht in einer Million Jahre, Caria.
Falls Liriel dieses kleine Zwischenspiel verfolgen konnte, ließ sie es sich zumindest nicht anmerken. Sie fuhr mit ihrer Schilderung fort. »Robert Aldaran war die Stimme der Vernunft, wodurch sein Ansehen in meinen Augen gewaltig gestiegen ist. Möglicherweise ändert Robert jedoch sein Verhal
ten, wenn er die Einzelheiten eurer Abenteuer erfährt. Wenn ich ganz offen sein soll, würde ich sagen, dass alle ihren Spaß dabei haben, sich ein wenig aufzuregen - alle außer Ariel, die sich nach Alannas Geburt brav ausruht. Ich kann euch jedenfalls versichern, dass sich niemand langweilt!« Liriel lächelte breit, und ihre Augen blitzten. »Das überrascht mich nicht«, bemerkte Lew. »Wir sind schließlich eine sehr leidenschaftliche Familie.«
»Mutter ist übrigens überzeugt, dass alles deine Schuld ist, Onkel Lew. Sie macht ständig düstere Andeutungen über eine terranische Verschwörung und behauptet, dass die Stimme nur ein technischer Trick war, um Mik und Marguerida verschwinden zu lassen.« »Meine Schuld …? Eine terranische Verschwörung?«, stotterte Lew, und ein interessierter Blick trat in seine Augen. »So viel Fantasie hätte ich nicht einmal Javanne zugetraut.«
Marguerida hakte sich bei ihm ein. »Na, na, Vater. Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Am Ende werden wir alles schon wieder gerade biegen.«
Lew sah seine Tochter mit einem merkwürdigen Blick an. »Du scheinst ja sehr gelassen zu sein, mein Kind. Das ist fast… unnatürlich. Ich hätte erwartet, dass du als werdende Mutter, ein wenig gefühlsbetonter bist. Aber sag, wie genau hast du dir das eigentlich vorgestellt? Wie werden wir denn alles
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