Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
Vom Netzwerk:
gehörten, das es einem ehrlichen Mann unmöglich gemacht hatte, in bestimmten Teilen des Alten Westens zu leben. Räuber, das waren sie…
   Und dann sah er mit äußerstem Entsetzen, daß sie David und Elizabeth gefangengenommen hatten.
   Er und Kadarin mußten umkehren. Sie mußten Hilfe holen! Und sie mußten es tun, bevor es zu spät war. »Bob«, sagte er entschlossen, »ich muß zurückreiten!«
   Kadarin stellte sich gemächlich auf die Füße. »Jederzeit.«

Zeb hörte Commander MacArans Instruktionen zu und ließ sich weder den Mangel an Schlaf noch den Überschuß an Adrenalin anmerken. Jetzt, da etwas getan wurde, breitete die Ruhe vor dem Einsatz wie jedesmal eine weiche Decke über seine Nerven. Die Sache war ihm aus den Händen genommen und in die Hände seiner Vorgesetzten gelegt worden. Er brauchte keine Entscheidungen mehr zu treffen, er brauchte nur noch Befehle in Empfang zu nehmen.
   Es war inzwischen dunkel geworden. Im Morgengrauen würden sie angreifen.
   »Gut, soweit wir es beurteilen können, gibt es keinen Schleichpfad an diesen Ort und keine verborgenen Eingänge«, murmelte Ralph MacAran, der zum Leiter des Rettungsteams ernannt worden war. »Doch um ganz sicherzugehen, soll das Flugzeug niedrig über sie hinwegfliegen, damit sie die Lornes nicht in aller Eile hinten hinausbringen können.«
   Er hatte wie alle anderen noch unter dem Schock über den grauenhaften Tod von Ysaye und Ryan Evans gelitten. Und dann waren Zeb und dieser Eingeborene Kadarin herangedonnert. Sie hatten die Pferde so angetrieben, daß sie zusammenbrachen. Eine Katastrophe nach der anderen.
   Zeb Scott, der der Pilot sein würde, nickte knapp und ging zu der Maschine. In wenigen Augenblicken war sie gestartet. Der Plan war, daß sie auf Baumwipfelhöhe über den Horizont kommen sollte, sobald MacAran das Signal zum Angriff gab.
   »Die übrigen schwärmen aus und decken den Eingang. Kelly, Sie haben mit Lorne gearbeitet und beherrschen die Sprache besser als alle anderen. Deshalb nehmen Sie, sobald wir dort sind, das Megaphon und sagen ihnen, daß sie umzingelt sind. Fordern Sie sie auf, sich zu ergeben. Lassen Sie ihnen fünf Minuten Zeit, und wenn sie nicht mit einer weißen Fahne herauskommen, ziehen Sie sich zurück. Dann werde ich ein paar Rauchbomben über die Mauer werfen, nur zur Warnung. Wenn das nicht klappt, sind Zeb und die Schützen an der Reihe. Und um die Räuber davon abzuhalten, durch die Hintertür zu entwischen, werde ich ein paar Brandgeschosse in den Wald schleudern.«
   Er klopfte auf seinen tragbaren Granatwerfer. Commander Britton runzelte die Stirn.
   »Halten Sie das wirklich für eine gute Idee?« fragte er. »Wenn die Räuber nun drohen, die Lornes zu töten?«
   MacAran zuckte die Achseln. »Imperiumspolitik. Wir zahlen kein Lösegeld, wir führen keine Verhandlungen mit Terroristen und Entführern, und wenn sie die Geiseln töten, töten wir sie.«
   Britton verzog das Gesicht, sagte jedoch nichts.
   Aurora Lakshman hob protestierend die Hand. »Ralph, mir gefällt es gar nicht, daß wir diese Leute, die nichts von Sprengstoffen wissen, mit einem Sperrfeuer eindecken sollen. So etwas hat man auf der Erde in früheren Zeitaltern allzuoft unterentwickelten Völkern angetan - wir sind dafür berüchtigt. Wollen wir das hier und jetzt wirklich wiederholen?«
   »Das ist nur ein Knall und eine Menge Rauch. Damit soll ihnen nur Angst eingejagt werden, und wenn sie ein bißchen Verstand haben, werden sie sich auf der Stelle ergeben«, gab MacAran zurück. »Ich würde es auch nicht tun, wenn wir eine andere Wahl hätten. Doch die haben wir nicht, und ich habe meine Befehle.«
   »Und wenn sie sich nicht ergeben?« fragte Aurora. »Und wenn sie David und Elizabeth tatsächlich umbringen? Wollen Sie sie aus der Luft verbrennen? Warum ignorieren wir die Forderungen nicht einfach - tun so, als würde uns die Sache nicht interessieren? Früher oder später werden diese Männer die Lornes bestimmt gehen lassen!«
   »Wenn wir die Lornes im Stich lassen«, fiel Kadarin ein, »werden die Räuber sie ganz bestimmt töten, sobald sie überzeugt sind, daß niemand bereit ist, ein Lösegeld zu zahlen. Es liegt nicht in ihrem Interesse, jemanden gehen zu lassen, der weiß, wer sie sind.«
   MacAran bedachte den unaufgefordert abgegebenen Kommentar Kadarins mit einem Stirnrunzeln. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte man Kadarin zu der Besprechung gar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher