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Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Titel: Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)
Autoren: Roy Francis Ley
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Formwandler, er hatte alle Macht der Welt, doch stattdessen hatte er geschwiegen, hatte seine Kräfte verschwendet und zu unrecht eingesetzt. Doch jetzt war es zu spät. Viel mehr beunruhigte ihn der Vampir! Welches Spiel spielte er? Er hatte sie gewarnt, ja, dennoch war er jetzt aus dem Nichts erschienen und bezeichnete Julius als seinen Vater!
Teufel, hatte er sie alle an der Nase herumgeführt?
Der Dämon verzog schmerzhaft sein Gesicht.
Verdammt, er brauchte Blut. Blut war die einzige Hoffnung, die ihn und die Mannschaft jetzt noch retten konnte.

SECHS

Jean-Emilion ließ seinen Kopf auf seine Brust sinken, während seine Arme gespreizt an die Wand gefesselt waren. Schwere Eisenketten spannten sich durch sein Gewicht, das ihn nach unten zog.
Sein Blutverlust war zu stark. Er brauchte Ruhe und Zeit, um sich wieder zu erholen. Doch beides blieb ihm verwehrt.
»Lüg mich nicht an!«, zischte die Stimme seines Vaters dicht neben ihm. »Ich weiß, du bist hier, weil du einen Plan hast! Der verlorene Sohn kehrt nicht zu seinem Vater zurück, weil er ihn vermisst hat und zur Besinnung gekommen ist, nein, mein Lieber, dazu kenne ich dich viel zu gut. Du bist wie deine Mutter. Du hast deine menschlichen Gefühle nie abgelegt. Also, sag mir jetzt endlich die Wahrheit oder du wirst es bitter bereuen!«
Jean-Emilion ächzte unter seinen Schmerzen, bevor er sein Gesicht zu einem Grinsen verzog und leise zu sprechen begann:
»Du wirst nie gewinnen, Vater, selbst, wenn du mich jetzt tötest. Selbst, wenn du den Kapitän und seine Crew tötest. Es werden Neue kommen, Neue, die erst ruhen werden, bis du tot bist. Und irgendwann werden sie siegen. Du bist müde geworden, ich kann es an deinen Augen sehen. Dir fehlt der nötige Elan, um für die Ewigkeit zu leben!«
Ein harter Fausthieb ließ Jean-Emilion verstummen, und seine Knie gaben endgültig unter ihm nach. Unter Schmerzen baumelte er jetzt an den schweren Eisenketten, dessen Handschellen unnachgiebig in sein Fleisch schnitten.
Julius lachte spöttisch auf.
»Ich werde immer siegen, Jean-Emilion, und das weißt du!«, sprach er boshaft, während er auf den Neuankömmling starrte, der soeben den Raum betrat.
Ohne auf Jean-Emilion zu achten, ging der Fremde auf seinen Meister zu und flüsterte etwas in sein Ohr, bevor er sich wieder abwandte und verschwand.
Julius schwieg für ein paar Minuten, bevor er sich zu seinem Sohn auf den Boden kniete und dessen Kinn mit seinen dürren, langen und kalten Fingern umklammerte, um ihn zu zwingen, ihn anzusehen.
»Der Kapitän hat sich verwandelt«, sprach Julius leise. »Er ist ein Formwandler, mein Sohn. Weißt du, was das heißt? Mit seinen Genen kann ich noch stärker werden, mit seinem Blut, kann ich ein Kind schaffen, das die Welt beherrschen wird.«
Verächtlich lachte er auf.
»Wusstest du, mein Junge, dass ich Braden Kenzy seit Kindesalter verfolge? Ja, damals habe ich seinen Vater getötet. Und beinahe hätte ich auch dieses kostbare Kind ermordet, als ich seine Gabe bemerkte. Ein Formwandler, Jean-Emilion! Weißt du, was das für mich bedeutet? Sein Blut vermengt mit dem meinen?«, flüsterte Julius euphorisch.
Ein bittersüßes Stöhnen drang aus der Kehle Julius´, bevor er wieder auf seinen Sohn starrte.
»Nicht so ein Schwächling wie du!«, keifte er dann, bevor sich ein heuchlerisches Lächeln um seine Mundwinkel bildete. »Ich glaube, du kannst mir dennoch behilflich sein, Jean-Emilion. Der Formwandler braucht Blut, sehr viel Blut!«
Julius lachte auf und warf seinen Kopf zurück, bevor er seine Zähne in das Fleisch seines Sohnes schlug und bis zu dessen Bewusstlosigkeit von ihm trank.

xxx

Braden lag erschöpft auf dem kahlen, schmutzigen Boden, als sich die Tür öffnete und ein lebloser Körper dicht neben seinen Füßen auf den Boden geworfen wurde.
»Nahrung, Formwandler!«, zischte eine tote Stimme, bevor die Gestalt sich umwandte und ihn wieder verließ.
Braden starrte müde auf die reglose Person vor sich, als ihm bewusst wurde, dass man hinter sein Geheimnis gekommen war.
Himmel, er hatte das Bewusstsein verloren und nicht mehr die Kraft aufgebracht, sich zu einem Menschen zurückzuverwandeln. Er hatte sich verraten.
Stumm starrte er jetzt auf die Gestalt, als ihm wieder einfiel, was seine letzten Gedanken gewesen waren.
Blut, er brauchte frisches Blut!
Müde und stark angeschlagen schleppte Braden sich zu dem Fremden am Boden.
Gott, er sollte ihn nicht anfassen, doch ein wenig Blut würde ihm Kraft
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