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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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er losgerannt, hatte sich völlig verkapselt gegen Sirona und ihre Versuche, ihn zu erreichen , und war geflohen. Vor sich, vor ihr, vor der Angst, sie zu verlieren.
    Dann hatte er sie gesehen. Sirona war ihm gefolgt, hatte in ihrer Panik nur einen Morgenmantel übergeworfen und war in die Eiseskälte gehetzt, ihm nach und ihrem eigenen Tod entgegen.
    Er hatte sie aufgefangen, ehe sie zusammenbrach, war mit der bewusstlosen Sirona sofort zum Haus zurückgerannt, wo Taamin ihn schon an der Tür erwartete. Bleich vor Sorge berichtete Taamin, dass es keine Möglichkeit gegeben hatte, sie aufzuhalten.
    Darken und Taamin stürmten mit Sirona ins Schlafzimmer. Während Taamin den Kamin anfeuerte, wickelte Darken sie in weitere Decken, entkleidete sich und kroch zu ihr, um sie mit seinem Körper zu wärmen.
    Taamin sah Darken in die Augen. Darken schluckte und sagte: „Ich brauche dich hier!“
    Taamin kam auf das Bett zu, zog sich bis auf sein Shorty aus und legte sich ebenfalls unter die Decke.
    Sie nahmen Sirona wortlos in die Mitte. Taamin schreckte kurz zurück, sie war so eisig kalt. Beide Männer pressten sie fest zwischen sich, spürten ihren schwachen Puls und dann nichts mehr. Das Kaminfeuer loderte hell und verwandelte den Raum in kürzester Zeit in eine Sauna.
    Beide kämpften um das Leben ihrer Königin.
    Darken presste Sirona fest an sich. Da waren sie wieder, die eisigen Winde, die sie umgaben, wenn das Leben aus ihr zu weichen drohte. Mit ihnen kam die Angst und eine Panik, die seine Lungen schier erfrieren ließ und ihn damit am Weiteratmen hinderte.
    Schlagartig wurde er in das Jahr 1690 zurückversetzt. Die Sonne schien heiß und Darken spürte unter der Schicht von Todeskälte, die diese Erinnerung umgab, kaum die Hitze des Tages.
    „Ich freue mich wirklich, dass wir uns so schnell einig werden konnten…“ Er sah auf den kleinen, etwas dicklich wirkenden Mann hinunter, auf dessen Terrasse er jetzt stand. Er konnte sich nicht mehr an seinen Namen erinnern, wollte aber wohl gerade etwas sagen, als beide Männer von Hufgetrampel hinter sich abgelenkt wurden. Als er sich umdrehte, sah er sie in vollem Galopp heranreiten. Sie trug ein wunderschönes hellblau leuchtendes Reitkostüm.
    „Ach, Sophia, wie oft habe ich ihr gesagt, sie soll im Park auf den Wegen bleiben. Aber so ist das mit den ju ngen Damen von heute. Ich sage Ihnen, dieses Temperament bringt mich eines Tages ins Grab.“
    Darken hatte dem Geschäftsmann neben sich kaum zugehört. Er hatte nur noch Augen für diese wundersch öne Frau. Er hatte sie sofort erkannt, die goldene Amazone, die nun direkt auf ihn zutrabte, ihrem Vater winkte und sich dann lachend ihm zuwandte. Goldene Locken wippten um ihr Gesicht, sie hatten sich längst aus den strengen Haarspangen befreit.
    Es waren nur wenige Sekunden, sie fand seinen Blick, lächelte und wie ein Stern tanzte das Licht in ihren Augen. Dann lachte sie laut auf, warf den Kopf in den Nacken und wendete ihr Pferd auf der Hinterhand. Sie drehte sich noch einmal kurz zu ihm um, und sah ihn an. Dann erstarb das Leuchten in ihrem Blick, das Strahlen, das sie umgab, und ihr Lächeln. Ohne ein Wort galoppierte sie davon.
    Darken starrte ihr hinterher, seine Anspannung wich einer tiefen Erleichterung und wurde augenblicklich zu dem verzehrenden Verlangen, das er seit Jahrhunderten unterdrückt hatte. Da war sie endlich, direkt vor ihm, und er wusste, dass sie ihm jetzt nicht mehr entkommen würde, endlich würde er sie besitzen.
    Eine Berührung an seinem Unterarm riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Ich muss mich für meine Tochter entschuldigen. Sie ist so ein Wirbelwind, und glauben Sie mir, ich habe oft versucht , sie in Hände zu geben, die sie bändigen könnten. Aber sie schlägt jeden Bewerber in die Flucht.“ Mit einem leisen Lachen ging der Geschäftsmann auf die Halle zu.
    Darken folgte ihm stumm, immer noch beflügelt von dem Gedanken , die Amazone endlich gefunden zu haben. Die Konversation am Tisch verfolgte er wie durch Nebel. Das eben abgeschlossene Geschäft interessierte ihn nicht mehr. Er wartete nur, bis sie von ihrem Ausritt zurückkam und den Salon betreten würde. Dann würde er sie nehmen.
    Das Tier in ihm wurde immer unruhiger. Die Zeit verstrich nur langsam, dehnte sich zur Unendlichkeit. Dann waren sie plötzlich wieder da, diese grausamen, kalten Winde, die niemand außer ihm wahrnahm und die ihm eine Gänsehaut verursachten. Er benötigte seine ganze Kraft, um sich unter
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