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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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kuschelte sich in seinen Arm, ihren Rücken fest an seine Brust gepresst und nickte. „Damals habe ich mir so sehr Kinder gewünscht. Dieser Kinderwunsch war mit Werner abgesprochen und dass wir ein Haus bauen und zwei Kinder bekommen wollten. Auf den Bauplänen lagen sich die beiden Kinderzimmer gegenüber, in der Mitte ein kleines Bad nur für die beiden. Dann wurde ich schwanger. Ich nahm schnell viel Gewicht zu und wurde nur vom Hingucken dick. Ich litt unter Wassereinlagerungen, aber das alles war für mich nicht schlimm, war es doch zeitlich begrenzt. Körperlich genoss ich die Schwangerschaft, ich habe nicht einmal spucken müssen, lediglich auf Sojageruch begann ich zu reagieren.“
    S ie lächelte, dann wurde sie ernst. „Es war seine Interessenlosigkeit an dem Kind, die mich so verletzte, sie begann in der Schwangerschaft und setzte sich nahtlos fort, als Kim geboren war. Im Laufe der Zeit vereinsamte ich immer mehr. Es gab keine Besuche in unserem Haus, da Werner keine wollte. Ich hatte Angst, dass ich zur Übermutter mutiere, ich spürte so viel Liebe in mir und hatte Angst, meine kleine Tochter damit zu erdrücken. In den letzten drei Jahren meiner Ehe schlief ich genau zweimal mit meinem Mann“, Sirona musste trotz des traurigen Themas lächeln, als Darken hinter ihr die Luft anhielt. Zweimal in drei Jahren? Das musste für jemanden, der eher dreimal in zwei Stunden von ihr gewohnt war, mehr über ihre Einsamkeit verraten haben, als alle Worte, die ihr hätten einfallen können.
    „Nun“, fuhr sie fort und genoss es, wie er sie festhielt, „ich wurde wieder schwanger. Und mit der Schwange rschaft kam die Angst, sie Werner zu beichten. Er war wütend und schlug mit der Faust auf den Tisch. Er wollte das Kind nicht! Ich weinte wieder. Dann kurz vor Weihnachten sagte mir der Arzt, das Kind sei zu klein. Ich sollte im Januar wiederkommen. Ich bestand auf einem Termin vor Weihnachten, und am Tag vor Heiligabend teilte man mir mit, dass Mabon es nicht schaffen werde und ich warten könnte, bis er selbst geht, oder sonst noch am gleichen Tage in die Klinik müsse.“
    Die Erinnerung daran ließ Sirona unwillkürlich frö steln, und sie spürte, wie Darken sich fester an sie drückte, als wolle er sie mit Liebe und Wärme schützen vor ihren Erinnerungen.
    „ Ich hatte Angst, dass ich mit Kim an der Hand unter dem Weihnachtsbaum stehen würde, wenn Mabon ginge, darum habe ich Werner in der Firma angerufen und ihn gebeten, mich in die Klinik zu fahren. Als er nach Hause kam, sagte er nur: „Wer weiß, wofür es gut war!“
    Meine Gefühle schaltete ich ab. Mabon verließ mich um neun Uhr abends, einen Tag vor Weihnachten. Es wurde überhaupt nicht von ihm gesprochen. Ich musste tun, als wäre nichts geschehen. Ich verschloss mein Herz und funktionierte so, wie man es von mir verlangte, aber etwas in mir wollte keine Ruhe geben. Mabon hinterließ eine Leere in mir, die viel, viel größer war als der winzige Raum, den ein Embryo in einer Gebärmutter einnahm.
    Meine Träume kamen zurück, diese Träume, die ich mein Leben lang nicht verstanden hatte, und die fast ko mplett aufgehört hatten, als Kim geboren wurde. In der Zeit, in der Mabon bei mir war, hörten sie auch völlig auf, es war so, als sei mit ihm eine Antwort in mein Leben gekommen, auf die ich immer schon gehofft hatte. Aber ich war nicht stark genug, für Mabon zu kämpfen und mich gegen das Leben mit diesem Mann zu entscheiden.
    Als ich Mabon gehen ließ, ohne um ihn zu kämpfen, starb alles, was mich vielleicht noch mit Werner verbunden hätte. Acht Monate später beendete ich die Ehe. Danach habe ich alle Männer gehasst. Es war, als wäre ich aus einem langen und seltsamen Schlaf aufgewacht. Ich stand auf und begann zu kämpfen, um mein Selbstwertgefühl, um Kims Kindheit, später für meine Mutter und um unsere Existenz und bis zum Schluss gegen die Männer. Bis ich auf dich traf, und auch dich habe ich zweimal angegriffen, hinter dem Hotel und bei meinem ersten Besuch auf Castello Del Guardiano Della Spada, mit dem Schwert. Du siehst, nicht ich habe dich gerettet, du hast auch mich gerettet, wir haben uns gegenseitig gerettet.“
    Hinter Sirona war es ganz still geworden, nur das permanente Streicheln ihres Armes zeigte ihr, dass Darken noch wach war. „Es tut mir leid, dass ich so spät gekommen bin“, sagte er leise.
    Sie antwortete: „Ich glaube, dass die Prophezeiung … und wenn du weißt zu lieben, wird meine Seele dich
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