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Dark Village - Das Böse vergisst nie

Dark Village - Das Böse vergisst nie

Titel: Dark Village - Das Böse vergisst nie
Autoren: Kjetil Johnsen
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nicht? Ich kann das niemandem sagen. Ich bin einfach nicht so. Geht das nicht in deinen Kopf? Ich bin nicht so!“
    „Was meinst du denn jetzt mit so ?“
    „Ich bin nicht lesbisch.“
    „Glaubst du etwa,
ich
wäre lesbisch? Glaubst du, ich renne durch die Gegend und bin scharf auf jedes Mädchen, das mir in die Quere kommt?“
    Vilde versuchte, wütend auszusehen, aber es fiel ihr schwer. Sie hatte immer noch Charlene vor Augen, mit nackten Brüsten. Und sie spürte eine Schwere im Körper, eine Resignation, die sie ganz niedergeschlagen machte.
    Mit trockener, brüchiger Stimme zwang sie sich weiterzureden. „Ich will mit
dir
zusammen sein, Trine, mit dir. Es geht um dich.“
    „Ich glaube, ich kann das nicht“, sagte Trine leise.
    „Was kannst du nicht?“
    „Ich glaube, ich kann nicht mit dir zusammen sein.“
    „Klar kannst du das!“
    „Nein, Vilde.“ Trine schüttelte den Kopf. „Ich will nicht mit dir zusammen sein. Am besten, wir hören auf.“
    „Was redest du denn da? Wie kannst du so was sagen? Wir waren doch hier, hier im Gras haben wir gelegen. Zusammen! Und jetzt erzählst du mir, dass du nicht willst? Dass dir plötzlich alles egal ist?“
    „Es ist mir nicht egal.“
    „Sieh mir in die Augen, und sag es mir direkt ins Gesicht, dass du nicht mit mir zusammen sein willst. Sag es! Sag, dass du dir wünschst, es wäre nie passiert!“
    „Ich soll dir in die Augen schauen?“ Trine schüttelte den Kopf. „Du müsstest dich mal hören! Du redest wie in einem schlechten Film. Du bist irgendwo ganz weit weg im Fantasieland, wie immer. Aber das hier ist echt, ja? Das ist mein Leben.“
    „Du bist doch diejenige, die keinen Bock mehr hat.“
    Trine explodierte. „Du kapierst wirklich gar nichts! Du bist total abgehoben, du hast keine Ahnung, wie es anderen geht, wie es mir geht! Ich will dazugehören! Schnallst du das? Ich will so sein wie alle anderen. Ich will nicht die Lesbe aus der Fußballmannschaft sein. Ich wünschte, das alles wäre nie passiert! Ich bereue es, wie man nur irgendwas bereuen kann! Hätten wir es doch nie getan!“
    „Trine!“
    Mit zwei Schritten war Vilde bei ihr. Sie griff nach Trines Armen und zog sie an sich. Sie presste ihren Mund auf den ihrer Freundin.
    Erst war Trine zu überrascht, um zu reagieren. Dann versuchte sie, Vilde wegzuschieben, erst leicht und vorsichtig – als wollte sie sagen:
Komm, hör auf!
Dann immer nachdrücklicher und wütender.
Schluss damit!
Aber es half nicht.
    Denn eigentlich fühlte es sich für Trine total schön an, so sehr begehrt zu werden! Und ausgerechnet von Vilde.
    Schließlich gab sie nach. Sie erwiderte den Kuss. Ihre Lippen öffneten sich und ihre Körper fügten sich ineinander.
    „Du bist nicht wie alle anderen“, flüsterte Vilde. „Du bist nicht wie der Rest.“
    „Doch“, flüsterte Trine.
    „Du hast genauso Lust wie ich.“
    „Vilde, bitte …“
    „Sag es“, flüsterte Vilde. „Sag, dass du mich nicht willst. Das kannst du nicht.“

4
    Wieder und wieder dachte sie, dass sie es tun musste, dass es nichts zu überlegen gab. Sie musste. Trotzdem war sie unsicher, als sie die Nummer wählte.
    Sie umklammerte das Telefon so fest, dass es ihr wie ein glitschiges Stück Seife beinahe aus der feuchten Hand flutschte.
    „Ja?“, kam es vom anderen Ende.
    Und da entschied sie sich. „Ich muss was loswerden“, sagte Nora. „Aber niemand darf davon wissen.“

5
    „Warte“, flüsterte Vilde. „Wir müssen weg vom Pfad.“
    Sie griff nach Trines Hand und zog sie hinter sich her durch den Wald, bis sie plötzlich auf einer kleinen Lichtung standen.
    Vilde drückte Trine an sich. Trines Körper fühlte sich weich und warm an.
Vielleicht wird ja doch noch alles gut,
dachte Vilde. Sie sanken im Gras auf die Knie und küssten sich.
    „Fass mich an“, flüsterte Trine. Sie nahm Vildes Hand und schob sie unter ihr T-Shirt.
    „Bist du sicher?“, fragte Vilde schwer atmend. Sie hatte schreckliche Angst, etwas falsch zu machen.
    „Ich habe Lust auf dich“, flüsterte Trine.
    Vildes Hand glitt hinauf zu Trines Brüsten. Sanft strich sie darüber, bis die Brustwarzen hart wurden.
    Stöhnend zog sich Trine das T-Shirt über den Kopf und keuchte mit rauer Stimme: „Mach es mit mir.“
    Vildes Lippen schlossen sich um Trines Brustwarzen, Trine öffnete den Mund, stöhnte, als Vildes Hand in ihre Hose glitt.
    Doch dann passierte es. Innerhalb von drei Sekunden ging die Welt zum Teufel.
    Es begann mit einem leisen
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