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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
Autoren: Richelle Mead
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ein. Ich kann sie nicht dort bei diese n … diesen Wesen lassen. Sagen Sie mir, was Sie nehmen. Ich zahle Ihnen, was Sie wollen.“
    Ich sah mich um, entdeckte Bücher über Ufos und Bigfoot. „Äh m … womit genau verdienen Sie eigentlich Ihr Geld?“
    „Ich führe einen Blog.“
    Ich wartete auf mehr, aber das war anscheinend alles. Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass man mit so etwas sogar noch weniger verdiente als Tim. Na toll. Ein Blogger. Warum bildeten sich eigentlich alle möglichen Trottel ein, dass die Welt unbedingt lesen wollte, was sie über irgendwas dachte n … wenn man es denn Denken nennen konnte. Wenn ich mir bedeutungsloses Geschwafel anhören wollte, machte ich den Fernseher an.
    Er hörte nicht auf, mich flehend anzusehen, aus großen blauen Hundeaugen. Fast wäre mir ein Ächzen rausgerutscht. Wurde ich langsam weich oder was? War das Ziel nicht eigentlich, dass die Leute in mir eine eiskalte und berechnende schamanische Söldnerin sahen? Erst gestern hatte ich einen Ker erledigt. Warum setzte mir diese herzerweichende Geschichte so zu?
    Tatsächlich genau wegen des Kers, wurde mir klar. Sein blöder Sex-Spruch war dermaßen abstoßend gewesen, dass ich einfach nicht das Bild der kleinen Jasmine Delaney als Gespielin irgendeines Feinen aus dem Kopf bekam. Weil Wills Geschichte nämlich genau darauf hinauslief, auch wenn ich ihm das nie sagen würde. Die Feinen standen auf Menschenfrauen. Total.
    „Können Sie mich zu dem Park fahren, in dem sie verschwunden ist?“, fragte ich schließlich. „Dann kriege ich einen deutlicheren Eindruck, ob wirklich Feen mit im Spiel waren.“
    Am Ende war ich es natürlich, die fuhr, denn mir wurde gerade noch rechtzeitig klar, dass ich lieber nicht mit im Auto sitzen wollte, wenn er hinter dem Steuer saß. Ihn als Beifahrer zu haben war Herausforde­rung genug. Er verbrachte die halbe Fahrt damit, sich komplett mit einer extrem zähen Sonnencreme einzuschmieren. Anscheinend musste man als Stubenhocker vorsichtig sein, wenn man sich doch mal ans Licht wagte.
    „Hautkrebs ist auf dem Vormarsch“, erklärte er. „Besonders jetzt, wo die Ozonschicht immer dünner wird. Solarien sind Todesfallen. Ohne Schutzmaßnahmen sollte niemand aus dem Haus gehe n – schon gar nicht in diesen Breitengraden.“
    Da immerhin konnte ich ihm zustimmen. „Ja. Ich creme mich auch immer ein.“
    Er warf einen entsetzten Blick auf meine leicht gebräunte Haut. „Im Ernst?“
    „Na ja, hey, wir sind hier in Arizona. Da ist es schwer, keine Sonne abzukriegen. Ich meine, manchmal gehe ich ohne Sonnenschutz zum Briefkasten, aber normalerweise versuche ich mich einzucremen.“
    „Sie versuchen es“, höhnte er. „Schützt die Creme gegen UV -B-Strahlung?“
    „Ähm, keine Ahnung. Ich meine, wahrscheinlich schon. Ich kriege jedenfalls nie einen Sonnenbrand. Und riechen tut sie auch ganz gut.“
    „Das reicht nicht. Die meisten Sonnencremes schützen nur vor UV -A-Strahlung. Dann kriegt man zwar keinen Sonnenbrand, aber die UV -B-Strahlen kommen trotzdem durch. Und das sind die eigent­lich schlimmen. Ohne angemessenen Sonnenschutz können Sie damit rechnen, früh an malignen Melanomen oder sonst einem Hautkrebs zu sterben.“
    „Autsch.“ Hoffentlich waren wir bald beim Park.
    Als wir ihn fast erreicht hatten, mussten wir unter einer Überführung an einer Ampel halten. Ich dachte mir nichts dabei, aber Will rutschte nervös hin und her.
    „Ich hasse es, unter diesen Dingern zu stehen. Man weiß nie, was bei einem Erdbeben dann passieren könnte.“
    Ich bemühte mich erneut um einen neutralen Tonfall. „Also eigentlich hatten wir in dieser Gegend schon lange kein Erdbeben mehr.“ Richtig. Noch nie, um genau zu sein.
    „Das weiß man immer erst hinterher“, sagte er düster.
    Wir kamen keine Sekunde zu früh an. Der Park war grün und waldig. Irgendjemand hatte den idiotischen Versuch unternommen, den klimatischen Bedingungen Südarizonas zu trotzen. Das Sprengwasser kostete die Stadt wahrscheinlich ein Vermögen. Will führte mich den Pfad entlang zu der Stelle, an der Jasmine angeblich entführt worden war. Beim Näherkommen sah ich etwas, das mir seine Geschichte plötzlich glaubhafter erscheinen ließ. Der Pfad schnitt sich mit einem anderen, sodass ein perfektes Kreuz entstand. Kreuzwege waren oft Tore zur Anderswelt. Von einem Ring aus Blumen war nirgends etwas zu sehen, aber als ich mich dieser Kreuzung näherte, spürte ich eine gewisse Durchlässigkeit
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