Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
ganz schnell. Es wäre ...
    UNGERECHT!
    „Ulfur?“, fragte ich leise und bemühte mich, das Licht im Zaum
zu halten, das sich in die Welt ergießen wollte.
    „Hier.“
    Hinter Denise begann die Luft zu schimmern.
    „Jetzt!“, sagte ich und drehte mich im selben Moment zu den
beiden Frauen um. Ulfur nahm feste Gestalt an, stürzte sich auf Denise und
schlug ihr die Pistole aus der Hand, dann stieß er Magda zur Seite, die
erschrocken aufschrie und im weichen Gras landete.
    Ich streckte die Hände aus und feuerte einen gleißenden
Lichtstrahl auf Denise ab. „Das ist für Anniki!“, schrie ich.
    Das Licht traf sie mit der Wucht eines Vorschlaghammers, und
sie wurde gut vier Meter durch die Luft geschleudert.
    Frederic erstarrte einen Moment, dann war er mit einem Satz
bei mir und schrie mich mit hassverzerrtem Gesicht an: „Wenn du das Licht nicht
zur Reinigung gebrauchen willst, werde ich es tun!“
    Ich verspürte einen stechenden Schmerz in der Seite, und als
ich entsetzt an mir hinunterschaute, sah ich, wie er seinen Dolch aus meinem
Bauch zog. Die Klinge war voller Blut und begann in einem reinen weißen Licht
zu erstrahlen, während meines immer schwächer wurde.
    Frederic drehte sich um und lief auf Kristoff zu. Denise,
die noch mit Ulfur kämpfte, befahl ihren Leuten, mich zu töten. Magda hob einen
dicken Stein vom Boden auf und knallte ihn ihr auf den Kopf, dann zeigte sie
schreiend auf etwas, das hinter mir passierte.
    Alec hatte sich aufgerappelt. Seine rechte Gesichtshälfte
sah zwar immer noch grausig aus, doch die Verletzungen heilten wie durch ein
Wunder bereits wieder ab. Er stürzte los und stieß Mikael zur Seite, um
Kristoff zu befreien.
    Greta schoss ihm jedoch dreimal in die Brust, und er ging in
die Knie.
    Ich war mir sicher, dass Frederic Kristoff den
lichtgetränkten Dolch ins Herz rammen wollte, doch ich hatte nicht mehr die
nötige Macht, um ihm Einhalt zu gebieten.
    „Nein!“ Ohne nachzudenken, stürmte ich auf Kristoff zu und
warf mich auf ihn, als Frederic seinen Dolch mit beiden Händen über den Kopf
hob und mit schriller Stimme „In tua luce vide-mus lucem!“ rief, bevor
er zustach.
    Der Dolch bohrte sich in meinen Rücken.
    Alec richtete sich schwerfällig auf und versuchte, Kristoffs
Hände loszubinden, obwohl Greta weitere Kugeln auf ihn abfeuerte.
    Als ich den Kopf hob, spürte ich da, wo die Klinge in meinem
Rücken saß, ein heißes, brennendes Gefühl, das in Wellen kam und ging und immer
stärker wurde.
    Vom Wald her waren Stimmen zu hören, die nach Kristoff und
Alec riefen.
    „Das Licht dürfte inzwischen verschwunden sein“, sagte ich
zu Kristoff, doch die Schmerzwellen, die durch meinen Körper jagten,
erschwerten mir allmählich das Denken. „Ich sagte doch, du kannst mir
vertrauen.“
    „Das tue ich“, entgegnete er, und seine wunderschönen blauen
Augen leuchteten heller denn je.
    Frederic begann zu schreien, als die Vampire sich auf ihn
stürzten, und Magda kam zu mir gelaufen. Sie war außer sich, als sie das Messer
sah, das in meinem Rücken steckte. „Du liebe Güte, Pia! Um Himmels willen!“
    „Mir geht es gut“, krächzte ich, und im selben Moment griff
mir jemand unter die Arme und half mir beim Aufstehen. Mir drehte sich alles,
doch ich mobilisierte die letzten Kräfte, um wieder einen klaren Kopf zu
bekommen.
    Alec kam, nachdem er Gretas Pistole mit einem gezielten
Tritt in die Wiese befördert und sie selbst in Rowans ausgebreitete Arme
geschleudert hatte, auf mich zugewankt und schloss mich behutsam, aber
inbrünstig in die Arme.
    „Mein Liebling, mein tapferer, mutiger Schatz! Es ist
vorbei, mein Engel.
    Weine nicht, es ist vorbei.“
    Doch ich weinte gar nicht. Ich zitterte nur am ganzen
Körper; offenbar infolge der Stichverletzungen. Aber ich klagte nicht, als Alec
mich in seinen Armen wiegte und mir tröstende Worte ins Ohr flüsterte.
    „Was tun Sie da? Sie dürfen sie doch nicht bewegen!“,
herrschte Magda Alec an und versuchte, mich aus seiner Umarmung zu befreien. „Der
Kerl hat zweimal auf sie eingestochen! Sie muss ins Krankenhaus! Allmächtiger,
weiß denn hier keiner, wie man mit Verletzten umgeht? Pia, Schatz, leg dich
hin.
    Wir rufen den Rettungsdienst.“
    „Den brauchen wir nicht“, hörte ich Christian sagen. Ich hob
den Kopf und sah ihn an. Er studierte mich einen Moment lang aufmerksam, dann
lächelte er zu meiner Überraschung.
    „Mir ist klar, dass Sie mich nicht leiden können, und Sie
würden mich jetzt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher