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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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umbringen.“
    „Du kannst mich nicht umbringen - ich bin die Zorya!“,
erwiderte ich unerschrocken, doch mir gefror das Blut in den Adern. Ich traute
Denise durchaus zu, dass sie Magda ohne Weiteres foltern würde. Sie wirkte so
kalt, so herzlos .. und bei diesem Gedanken öffnete sich plötzlich ein Türchen
in meinem Kopf, und mich überkam eine hundertprozentige Gewissheit, die mich
erschaudern ließ.
    „Und ich bin der Zenit. Ich kann tun, was ich will.“
    „Zum Beispiel die letzte Zorya töten? Du hast es getan,
nicht wahr? Du hast Anniki umgebracht!“
    Sie blickte völlig ungerührt drein, doch Frederic sah
überrascht auf.
    „Du hast unsere Zorya getötet?“, fragte er.
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Sie war eine
Närrin, eine unwissende Närrin und obendrein unrein. Sie hat uns mit ihrer
gespielten Frömmigkeit getäuscht, und wir sind darauf hereingefallen. Aber ich
habe gespürt, dass etwas nicht stimmte, und so war es auch: Sie hatte bereits
begonnen, uns zu hintergehen - die gesamte Bruderschaft zu hintergehen: Sie hat
den Dunklen geholfen. Nachdem ich die Wahrheit herausgefunden hatte, wusste
ich, was zu tun war.“
    Ich dachte an den Abend zurück, als ich mich mit Anniki im
Cafe unterhalten hatte. Sie hatte einen absolut ehrlichen, aufrichtigen
Eindruck auf mich gemacht. Ihre Überzeugung war nicht gespielt gewesen, wie
Denise uns glauben machen wollte. Und das bedeutete, dass Denise log ...
    „Aber dass du sie getötet hast, ohne uns vorher in Kenntnis
zu setzen!“
    Frederics dunkle Augen stachen aus seinem bleichen Gesicht
hervor. „Wir hätten davon wissen müssen!“
    „Untersteh dich, mir zu sagen, wie ich meinen Job zu machen
habe!“, fuhr Denise ihn an. „Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die
Bruderschaft vor denen sicher ist, die sie vernichten wollen. Und deine Pflicht
- die Pflicht eines jeden Mitglieds - ist es, die Bruderschaft um jeden Preis
zu schützen.“
    Frederic biss sich auf die Lippen. Was er hörte, gefiel ihm
nicht, und das konnte ich sehr gut verstehen.
    „Ich glaube dir nicht“, sagte ich kopfschüttelnd. Mir
brannten Tränen in den Augen, weil ich an Anniki dachte und an die Wahrhaftigkeit,
die sie ausgestrahlt hatte. „Sie war ganz anders! Sie hat an das geglaubt, was
sie tat.
    Sie war glücklich und begeistert, Zorya zu sein, und hat
ganz ohne Zweifel geglaubt, sie könne so die Welt verbessern. Sie hat eure
Sache nicht verraten, so verwerflich sie auch ist!“
    „Du bist genau wie sie!“, rief Denise und sah mich
hasserfüllt an. „Nur verbirgst du deine Unreinheit nicht hinter vorgetäuschter
Loyalität. Aber jetzt wissen wir, was du bist, und wir werden dich ebenso von
der Dunkelheit reinwaschen wie deine Freunde.“
    „Denen du mich in die Arme getrieben hast“, sagte ich, als
mir die alberne Wette wieder einfiel, zu der sie mich genötigt hatte. „Du
wusstest, dass sie Vampire sind, nicht wahr?“
    „Ich habe sie erkannt.“ Wieder spielte dieses gemeine Lächeln
um ihre Lippen.
    „Ich hatte schon daran gedacht, ihnen diese verlogene Anniki
zu überlassen, aber dann erwies es sich als viel einfacher für mich, sie selbst
zum Schweigen zu bringen .. und dich gleichzeitig in die Geschichte zu
verwickeln.“ „Wie konntest du nur ...“
    „Ruhe!“, brüllte Denise und zerrte Magda ein paar Schritte
vorwärts. „Du solltest nicht vergessen, dass du mir auf Gedeih und Verderb
ausgeliefert bist, Pia. Anniki war ein Nichts und im Grunde die Zeit nicht
wert, die ich darauf verwenden musste, sie kaltzumachen, aber ich habe es
getan, um die Bruderschaft zu stärken.“
    „Du bist vollkommen wahnsinnig“, sagte ich, und mich packte
das kalte Grausen. Denise war definitiv dem Irrsinn anheimgefallen, und
obendrein erschienen mir ihre Ausführungen nicht plausibel. Irgendetwas stimmte
nicht daran. „Du hast ohne jeden Grund eine liebe, unschuldige Frau getötet. Du
bist diejenige, die Verderben über deinen tollen Verein bringt!“
    Sie sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. „Die
Bruderschaft ist das Einzige, was zählt. In Uta luce videmus lucem - in
deinem Licht sehen wir das Licht.“
    Mir drehte sich der Magen um. Die arme, arme Anniki - sie
war einer Verrückten und ihrem eigenen Irrglauben zum Opfer gefallen.
    „Genug davon!“ Denise nickte Frederic zu. „Beginnt mit dem
Ritual. Ich will keine Zeit verlieren!“
    Frederic zögerte, doch schließlich gab er den anderen beiden
ein Zeichen.
    Greta ließ mich
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