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Dark Moon

Dark Moon

Titel: Dark Moon
Autoren: Claire Knightley
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vertraute Stimme.
    Hank trat einen Schritt zur Seite und da war Mark! Sein Gesicht war zerschrammt und er humpelte, aber es gab keinen Zweifel: Mein Point Guard lebte.
    Hank wies einen seiner Männer an, die Königin von den silbernen Fesseln zu befreien. Mark löste meine Fesseln und küsste mich so, wie er mich schon lange nicht mehr geküsst hatte. Ich schloss die Augen und gab mich dem Glück hin, ihn wiederzuhaben. »Ich hatte solche Angst um dich«, flüsterte ich in sein Ohr. »Ich dachte, du wärst tot.«
    »Der umgestürzte Baum war eine Falle«, sagte er. »Ich habe noch versucht dich vor Solomons Vampiren zu retten, aber ich hatte keine Chance.«
    Rosenduft wehte in den Raum und gab meinem Herzen einen Stich, denn als ich die Augen öffnete, sah ich Jack. Seine Kleidung war zerrissen. Im Gesicht hatte er Stich- und Kratzwunden, die sich aber bereits zu schließen begannen. Doch diesmal war er es, der meinem Blick nicht standhielt. Er kniete nieder und berührte vorsichtig Dereks Asche.
    »Es tut mir leid, Jack Valentine.« Lilith McCleery stand neben mir, war aber so schwach, dass sie sich auf meinen Arm stützen musste. Die Brandmale der Silberketten zeichneten sich auf ihrer weißen Haut ab. Jack hatte mir einmal erzählt, dass Verletzungen wie diese im Gegensatz zu anderen Wunden niemals ganz verschwanden, sondern Narben hinterließen. Lilith würde sie für immer behalten.
    »Was soll mit diesem Kerl hier geschehen?«, fragte Hank und zeigte mit seiner Waffe auf Charles Solomon.
    »Nun, es gibt zwei Möglichkeiten«, sagte die Königin, deren Stimme wieder diesen rauen Ton angenommen hatte. Sie war hungrig und die Anwesenheit so vieler Menschen stellte ihre Selbstbeherrschung auf eine harte Probe. »Wir überantworten ihn der menschlichen Gerichtsbarkeit. In seinem Wagen werdet ihr das Gewehr finden, mit dem er George Dupont ermordet hat. Doch ich traue der Polizei nicht. Ich weiß, dass viele Beamte in Solomons Diensten stehen. Die Waffe, die er für den Mord benutzt hat, gehörte einst Jack Valentine.«
    »Sie sprachen von zwei Möglichkeiten«, fragte Mark.
    Lilith McCleery zeigte ein Lächeln, das mich erschaudern ließ. »Ihr überlasst ihn uns.«
    Niemand gab ihr eine Antwort. Solomon lachte laut auf. »Seht ihr? Das ist genau der Grund, weshalb es nie zu einem friedlichen Zusammenleben zwischen Menschen und Nachtwesen kommen wird: Sie sind einander zu ähnlich! Unser bewaffneter Freund hier würde mich am liebsten, ohne mit der Wimper zu zucken, an die Vampire ausliefern. Doch dann müsste er seine Überzeugungen verraten, denn für ihn sind Vampire nichts anderes als Ausgeburten der Hölle, mit denen man sich niemals verbünden darf. Aber keine Angst: Ich werde ihn aus diesem Dilemma befreien.«
    Er machte einen einzigen, gewaltigen Satz. Glas splitterte, der Rahmen des Fensters zerbarst. Eine Sekunde später hörten wir draußen einen dumpfen Aufprall.
    Hank war der Erste, der zum Fenster rannte und fassungslos in die Tiefe starrte. Wütend schlug er mit der Faust gegen die Wand. »Er ist tot«, fluchte er. »Dieser Bastard hat sich tatsächlich umgebracht.«
    Glücklicherweise gab es auf beiden Seiten nur wenige Opfer, denn Solomons Vampire waren in diesem Kampf hoffnungslos unterlegen gewesen. Aber Solomon hatte auch nicht ernsthaft vorgehabt, unseren Angriff abzuwehren. Seine Gefolgsleute hatten ihm nur genügend Zeit zur Flucht verschaffen sollen. Wir fanden den Hubschrauber, dessen Landeanflug Mark und ich beobachtet hatten, mit laufenden Turbinen auf einem Platz hinter dem Haus. Ursprünglich hatte Solomon die Königin töten wollen, doch als ich aufgetaucht war, hatte er seine Pläne geändert und die Idee mit meinem Blut gehabt. Ich war froh, dass dieser Plan nicht aufgegangen war.
    Obwohl es bereits spät in der Nacht war, mussten noch einige wichtige Entscheidungen getroffen werden. Wir versammelten uns in Solomons Arbeitszimmer: Mark, Jack, Hank, die Königin und ich. Lilith McCleery war in der Zwischenzeit im angrenzenden Wald auf der Jagd gewesen. Sie sah nun deutlich gesünder und jünger aus.
    »Lydia Garner«, sagte sie. »Ich stehe jetzt schon tief in deiner Schuld. Dennoch möchte ich dich um einen weiteren Gefallen bitten.«
    »Wenn es irgendwie in meiner Macht steht, gerne.«
    Lilith strahlte mich an. »Ich habe mit Solomons Vampiren gesprochen«, sagte sie. »Viele möchten ihr altes Leben als Menschen zurückhaben.«
    »Natürlich können sie von meinem Blut trinken«,
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