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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen
Autoren: Ashley Bloom
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Tag in ihrem Leben werden.
    Nur hatte Taylor immer noch die Hoffnung, dass sie endlich aufwachen würde, sich zu Herzen nehmen würde, was er ihr offenbart hatte. Wie konnte sie Lance nur heiraten?
    Letzte Nacht hatte er von ihr geträumt. Er träumte, dass sie auf der Hochzeit waren und Sam statt „Ja, ich will“ nur sagte: „Nein, ich kann nicht, denn ich liebe einen anderen.“ Dann war sie den Gang entlanggelaufen in ihrem weißen Kleid mit der Schleppe, und ihm, der am Ende des Ganges stand, in die Arme gefallen. Und dann hatten sie sich endlos lang geküsst.
    Natürlich war das nur ein Traum gewesen und Taylor wusste, dass die Wahrheit ganz anders aussah. Sam hatte sich für Lance entschieden, sonst hätte sie die Hochzeit längst abgesagt. Er musste damit leben. Am Montag wäre alles vorbei. Dann würde alles wieder gut werden. Das würde es doch? Ja, ganz sicher, ganz, ganz sicher.
    Am Montagmorgen jedoch lag Taylor schon sehr früh wach. Er wusste, dass die Hochzeit um elf Uhr stattfinden sollte. Schnell schlüpfte er in den einzigen Anzug, den er aus dem Haus mitgenommen hatte, auch wenn er sehr knittrig war, und stieg in sein Auto. Wenn er nicht ausgerechnet in einen Stau gelangte, könnte er es noch schaffen.
    Was er eigentlich vorhatte, wusste er noch nicht, aber er wusste eines mit Sicherheit: Er würde nicht tatenlos in seinem stillen Kämmerlein sitzen, während Sam den anderen heiratete.
    ♥
    Sam hatte solch starkes Herzklopfen, dass sie dachte, sie würde jeden Moment einen Anfall bekommen. Ehrfürchtig betrachtete sie sich im Spiegel. Sie trug das traumhafte Kleid, das Brooke nur für sie geschneidert hatte. Sie war sich ganz sicher, dass Brooke eines Tages sehr erfolgreich werden würde. Vielleicht würde sie ja sogar Brautmode entwerfen.
    „So, jetzt sag mir noch, welchen Lippenstift ich dir auflegen soll.“ Brooke hielt ihr eine ganze Auswahl hin. Sam entschied sich für den dunkelrosanen.
    „ Ich bin so aufgeregt, Brooke. Ich weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll. Wahrscheinlich werde ich stolpern oder mich versprechen oder ...“
    „ Du wirst das schon hinbekommen, Sam. Du wirst sehen, alles wird gut werden.“ Brooke sah Sam tief in die Augen.
    „ Das hoffe ich sehr. Es soll schließlich der schönste Tag in meinem Leben werden, oder?“
    „ Das wird er auch, da bin ich mir ganz sicher. Sag mal, hast du dich jetzt eigentlich mit Lance wegen der Musik geeinigt?“
    „ Ja. Wir haben einen Kompromiss gefunden. Es spielt eine Live-Jazzband. Aber Lance hat mir versprochen, dass das Eröffnungslied Oh my love sein wird.“
    „ Wie jetzt? Die Jazzband performt ein John Lennon-Lied?“
    Sam lachte schrill. „Ich hoffe doch nicht. Er wird wohl jemandem gesagt haben, dass er die CD auflegen soll, wenn wir unseren Eröffnungstanz tanzen.“ Dann sah sie Brooke ängstlich an. „Das hoffe ich doch.“
    „Lance weiß, wie viel dir der Song bedeutet. Er wird sicher dafür gesorgt haben, dass alles genau so wird, wie du es dir wünscht.“
    Oh bitte, lieber Gott, lass Brooke recht haben , dachte Sam, als es an der Tür klingelte.
    Kurz darauf kam Karen nach oben und überreichte Sam einen Strauß weißer Rosen. „Die wurden gerade für dich abgegeben.“
    „Von wem sind sie?“, fragte Brooke gespannt.
    „ Sicher von Lance“, schätzte Karen.
    Sam war sich da nicht so sicher. Lance hätte bestimmt keine weißen Rosen ausgesucht. Weiße Rosen standen für LIEBE, DIE NICHT AUSGESPROCHEN WERDEN KANN. Das war aber sicher nur ein Zufall.
    Sie suchte nach einer Karte. „Ich finde keine Karte.“
    „ Komm, gib sie mir, ich stelle sie ins Wasser“, sagte Karen. „Seht ihr mal zu, dass ihr fertig werdet. Die Trauung findet in einer Stunde statt.“
    Sam betrachtete den Strauß weißer Rosen noch einmal. Ihr kam der Gedanke, dass sie von Taylor sein könnten. EINE LIEBE, DIE NICHT AUSGESPROCHEN WERDEN KONNTE. Wie dumm die Annahme doch war; Taylor kannte bestimmt nicht einmal die Bedeutung von weißen Rosen. Die kannte doch sicher kaum einer, außer man war Florist oder Gärtner oder sonstiger Blumenliebhaber.
Trotzdem waren Sams Gedanken wieder bei Taylor – ob sie wollte oder nicht.
    Sie fragte sich, was Grandma Betsy ihr wohl geraten hätte zu tun. Sie vermisste sie und ihre weisen Worte unheimlich und wünschte sich mehr als alles andere, sie wäre heute hier und könnte ihr an diesem besonderen Tag beistehen.
    ♥
    Taylor war vor einer halben Stunde in Plainfield angekommen, gerade
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