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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen
Autoren: Ashley Bloom
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hoffe, du kommst nach, sonst ...“
    „Sonst was?“, fragte Sam.
    Lance gab ihr keine Antwort. Schnellen Schrittes ging er zurück in den Festsaal.
    Sam war bitterlich enttäuscht. Trotzdem, es war ihre Hochzeit, alle waren extra für sie gekommen. Natürlich würde sich jetzt jeder seine eigenen Gedanken machen – jeder außer Lance Eltern und die Handvoll Freunde, die er dabei hatte –, aber da musste sie nun durch. 
    Missgelaunt hatte sie weiterhin mit Lance getanzt, dann mit ihrem Vater, mit ihrem Onkel und sonst jedem männlichen Wesen, das sie ablöste. Sie hatte sich mit Hochzeitstorte vollgestopft –  Frustfressen nannte man das doch? Sie hatte den Brautstrauß geworfen, sich eine gefühlte Million Mal fotografieren lassen, sich von allen verabschiedet, von Menschen, denen sie etwas bedeutete, die zum Teil extra aus New York oder Boston angereist waren. Sie hatte sich für die vielen Geschenke bedankt. Sie hatte alles tapfer durchgestanden.
    Als die Feier aber vorbei gewesen war, war sie in Tränen ausgebrochen.
    „ Ach, Sam, das wird schon wieder. Er wird es sicherlich wieder gutmachen. Das ist garantiert nichts, das man nicht in einer romantischen Woche auf Hawaii wieder kitten könnte“, hatte Brooke ihr gut zugeredet.
    Sam hatte sich von Brooke und Josh verabschiedet und Brooke noch einmal dafür gedankt, dass sie sich die Woche über um den Laden kümmerte.
    Am Abend im Hotelzimmer, wo eigentlich ihre Hochzeitsnacht vollzogen werden sollte, hatte sie sich schrecklich mit Lance gestritten, woraufhin sie ihn einfach sitzenlassen hatte und ins Haus ihrer Eltern geflüchtet war. Dort lag sie nun verzweifelt und wusste nicht weiter.
    Es klopfte an der Tür und ihr Dad trat ein. „Darf ich?“
    „Klar, komm rein.“ Sam setzte sich auf und schnäuzte ihre Nase.
    „ Kind, ich mache mir Sorgen um dich.“
    „ Ich weiß, Dad. Es tut mir leid.“ Sie fing schon wieder an zu weinen.
    John nahm seine jetzt verheiratete Tochter in den Arm und sagte: „Es liegt an dem Song, oder? Was ein einziger Song so ausmachen kann.“
    Sam blickte auf. Ihr Dad verstand sie.
    „ Weißt du, wenn er nicht der Richtige ist, dann ist er es einfach nicht.“
    „ Aber … die Hochzeit, all die Gäste. Ihr habt euch solche Mühe gegeben.“
    „ Sam. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich dich nie wirklich mit jemandem wie Lance gesehen. Du verdienst weitaus Besseres.“
    „ Warum hast du mir das denn nicht schon früher gesagt?“, fragte Sam verwundert.
    „ Weil ich dich schon immer dein eigenes Ding machen lassen habe. Ich habe mich nie eingemischt. Jeder Mensch weiß selbst am Besten, wer oder was ihm guttut. Man muss ausprobieren, Fehler machen, aus ihnen lernen.“
    „ Du glaubst also auch, dass die Hochzeit ein großer Fehler war?“ Nach Bestätigung suchend sah sie ihren Vater an.
    „ Glaubst du es denn? Ich glaube, du hast gerade deine Frage selber beantwortet. Und ich werde dir wie immer beistehen, was immer du tust.“
    „ Ach, Daddy“, schluchzte Sam und ließ sich von ihrem Vater hin und her wiegen, wie er es schon getan hatte, als sie noch ein kleines Mädchen war.
    Danach fühlte sie sich besser. Noch am selben Abend fuhr sie zu Lance ins Hotel.
    „Lance. Wir müssen reden.“
    „ Ist es wieder wegen des Songs? Ich kann es nämlich nicht mehr hören.“
    „ Nein, nicht nur.“ Sie hatte das Brautkleid gegen Jeans und Sweatshirt ausgetauscht und stand nun selbstbewusst vor ihm, während er auf dem Bett saß und zu ihr aufblickte.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Es ist wegen Bridget, oder?“
    Sie sah ihn ruhig an. Sie hatten nichts mehr zu verlieren, es war eh schon vorbei.
    Lance fuhr fort: „Ich habe dich belogen, ja, und es tut mir leid. Ich habe dem Arschloch gesagt, er soll dir nichts erzählen. Anscheinend hat er es ja doch getan.“
    „Wer? Taylor?“, fragte sie verwirrt.
    „ Ja, Taylor Madison. Ich dachte, er wäre ein Mann.“
    „ Er ist mehr Mann, als du es je sein wirst“, sagte Sam.
    „ Der Kerl hat doch nichts, auf das er stolz sein könnte. Seine Frau sagt, er hätte einen winzig kleinen ...“ Er brachte den Satz nicht zu Ende. Wahrscheinlich hatte er gemerkt, wie lächerlich er sich gerade anhörte.
    Dafür hat er große Ohren , dachte Sam und musste schmunzeln.
    „ Läuft da was zwischen dir und ihm?“, wollte Lance jetzt wissen.
    „ Nein. Wir sind nur Freunde. Es hat nichts mit ihm zu tun. Nicht einmal mit Bridget, obwohl ich scheißwütend auf dich bin, dass du
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