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Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Titel: Daniel Taylor und das dunkle Erbe
Autoren: Monica Davis
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Joe in seiner eigenen Tiefkühltruhe im Keller liegt.«
    »Okay, dann bin ich mal weg, aber du musst auch dein Versprechen halten!«
    »Dämonenehrenwort«, sagte Daniel grinsend, bevor seine Schwester mit der Hand einen Kreis auf die Wand zog. Ein leuchtend blauer Ring erschien, in dessen Mitte sich eine Öffnung bildete. Daniel erkannte den Springbrunnen am Governor Place vor der Bank.
    Vanessas Mund klappte auf. »Zwick mich mal.«
    Er tat ihr den Gefallen.
    »Au, doch nicht so fest!« Sie rieb sich über ihren Oberarm, ohne den Blick von Marla zu nehmen. Die Dämonin stieg durch den Ring, der sich sofort hinter ihr schloss, und war verschwunden. Zurück blieb nur ein leichter Ozongeruch.
    Lange sahen sich Vanessa und Daniel an, und er spürte dieses Knistern zwischen ihnen, bevor Nessa hauchte: »Krass.«
    Daniel atmete auf. »Dann glaubst du mir jetzt?«
    »Ja, falls das nicht alles doch nur ein verrückter Traum ist.« Seufzend schloss sie die Lider und rieb sich über die Nasenwurzel. »Wem hast du es sonst erzählt?«
    »Keinem.«
    Kopfschüttelnd drängte sie sich an ihn. »Ich kann das alles nicht richtig begreifen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Und deine Schwester ist noch unheimlicher als du.«
    »Ich bin unheimlich?«, fragte Daniel leise.
    »Unheimlich süß!«, erwiderte sie schnell und legte ihre Arme um seinen Nacken.
    »Magst du noch mit mir zusammen sein, auch wenn ich kein richtiger Mensch bin?« Danny warf ihr einen so mitleidheischenden Blick zu, dass es Vanessa warm ums Herz wurde.
    Tatsächlich grinste sie. »Natürlich, was denkst du denn, Dummkopf. Ich liebe dich, und da ist es egal, was du bist, solange ich weiß, wer du bist: Daniel Taylor, der süßeste Dämon auf der ganzen Little Peak High mit dem Herzen am rechten Fleck.«
    »Halbdämon«, flüsterte er und küsste Nessa, dass es schon an Verzweiflung grenzte. Sein Mund wollte ihre Lippen nicht mehr loslassen, wobei er Vanessa beinahe den Atem raubte, so sehr drängte er sich an sie. Daniel war unsagbar erleichtert, weil er sich ihr endlich anvertraut hatte und sie ihm glaubte.
    Vanessa griff in sein Haar, um seinen Kopf fester an sich zu ziehen. Ich liebe dich so sehr, Danny , dachte sie und Daniel konnte es hören. Er fühlte, was sie fühlte, und war in diesem Augenblick so glücklich wie nie zuvor.

    Zur selben Zeit materialisierte sich Marla in Mikes Apartment, da sie beschlossen hatte, doch nicht vor der Bank auf ihn zu warten. Sie war zu neugierig darauf, zu sehen, wie er lebte. Die Zweizimmerwohnung verbreitete ein behagliches Flair, sodass sie sich in dieser Umgebung sofort wohlfühlte. An den Wänden hingen gerahmte Poster von längst verstorbenen Sängern; eine dunkle Ledergarnitur und ein antiker Tisch zierten den Wohnraum. Das meiste Aufsehen erregte das kleine Schlafzimmer. Es war in einem kräftigen Rot gestrichen, und in der Mitte stand ein kreisrundes Bett, das mit schwarzer Satinwäsche bezogen war.
    »Wow, der Blondschopf hat Geschmack!«
    Mike hatte sie bereits auf der Party fasziniert. Es war ein großer Fehler gewesen, mit ihm zu sprechen. Seitdem bekam sie ihn nicht mehr aus dem Kopf.
    Marla streifte noch ein wenig im Apartment umher und begab sich dann wieder ins Wohnzimmer, wo sie sich in einen Ledersessel plumpsen ließ. Da hörte sie, wie die Haustür aufgesperrt wurde und Mike hereinkam. Sein kurzes blondes Haar hatte er mit Gel zu einer Igelfrisur aufgestylt, und mit Anzug und Krawatte sah er ganz anders aus als in seinem Pharao-Kostüm. Attraktiv, erwachsen, einfach sexy!
    Marla sog scharf die Luft ein, doch sofort zwang sie sich, woanders hinzuschauen. Ich werde nicht wegen Äußerlichkeiten einem Menschen verfallen , ermahnte sie sich. Mit Sicherheit mache ich nicht denselben Fehler wie meine Mutter! Marla erinnerte sich an die Gespräche, die sie am Halloween-Abend mit Mike geführt hatte. Er war ihr gegenüber so freundlich gewesen! Das kannte sie nicht, denn Freundlichkeit war in der Unterwelt ein Fremdwort. Mike hatte ihr ein Glas Limonade gebracht, und sie waren irgendwie auf einer Wellenlänge gewesen. Mike besaß sogar denselben Musikgeschmack wie sie. Er ist so süß … verdammt, Marla, reiß dich zusammen!
    Sie beobachtete, wie er die Schuhe auszog und das Jackett am Garderobenhaken befestigte, bevor er zu seiner Stereoanlage ging, um dort eine Schallplatte aus dem Regal zu ziehen. Auch Marla besaß eine beachtliche Plattensammlung, auf die sie mächtig stolz war, denn es war verdammt schwer
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