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Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Titel: Daniel Taylor und das dunkle Erbe
Autoren: Monica Davis
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ansehe.«
    »Was, drei!?« Marla riss die Augen auf. »Okay«, knurrte sie schließlich.
    »Zuerst machst du dich sichtbar, damit Nessa endlich weiß, dass ich nicht spinne.«
    Geräuschvoll atmete Marla auf. Anscheinend hatte sie Schlimmeres von ihm erwartet. Daniel bemerkte keinen Unterschied, aber als Vanessa plötzlich zurückzuckte und sich auf seinen Schoß flüchtete, wusste er sofort, dass sie Marla nun sah.
    »Das gibt’s doch nicht!« Vanessa blinzelte mehrmals. So wie Daniel Vanessa kannte, arbeitete ihr logisch denkendes Hirn wahrscheinlich mit voller Leistung und wollte einfach nicht akzeptieren, was sie sah. »Hast du mich mit deinen Wahnvorstellungen angesteckt?« Fassungslos sah Vanessa zwischen ihm und Marla hin und her.
    Daniel lächelte schief. »Darf ich dir vorstellen: Marla, meine Schwester.«
    » Halb schwester«, korrigierte diese.
    Nur langsam beruhigte sich Vanessa. »Ist die tatsächlich echt?«
    »Marla ist so echt, dass sie dir letztens im Park ein Bein gestellt hat«, sagte Daniel.
    »Was?« Plötzlich schien ihr die Szene wieder einzufallen. »Ich dachte, ich wäre mit voller Wucht irgendwo gegengerannt.« Vanessa atmete hektisch aus. »Das stellt jetzt allerdings mein Weltbild auf den Kopf.« Daniel wusste, dass sie nicht an übernatürliche Dinge glaubte.
    »Mein Freund ist also ein Dämon. Das ist total krass!« Sie zitterte. Daniel hätte sich so gern um sie gekümmert, aber zuerst musste er das Restliche mit Marla besprechen.
    »Bedingung Nummer zwei«, sagte Daniel zu seiner Schwester und zog Nessa fest an sich. »Du wirst mich nicht mehr stören, wenn ich gerade beschäftigt bin.«
    »Okay.« Den Kopf leicht schräg gelegt, sah Marla ihn durchdringend an. Sie erwartete wohl immer noch den Oberknüller.
    »Meine wichtigste Bedingung kommt jetzt.«
    Ihre Augen wurden wieder groß, während ihr Unterkiefer aufklappte. »Ich wusste es!«
    »Du wirst Mike eine Botschaft überbringen.«
    Marlas Hautfarbe wechselte von Weiß zu Rot. »W-was? Welchem Mike? Ich kenne keinen Mike.«
    Zähneknirschend wandte sich Daniel an Vanessa. »Du weißt, wo er wohnt, oder?«
    Sie nickte. »Was hast du vor?«
    »Marla wird ihm eine Nachricht übermitteln. Von Joe Adams.«
    »Genial«, murmelte Vanessa, ihr Gesicht eine reglose Maske. Sie schien immer noch nicht ganz zu begreifen, was sich hier abspielte.
    »Also«, fragte er Marla. »Wirst du Mike eine Botschaft überbringen?«
    »Das ist alles?« Marla hatte von einem zukünftigen Herrscher anscheinend mehr erwartet, doch da musste er sie leider enttäuschen. Er spürte, wie die Dämonen dachten und fühlten, schließlich war er jetzt mental mit ihnen verbunden. Zum Glück hatte er recht schnell herausgefunden, wie er die fremden Gedanken abblocken konnte – ansonsten würde er ja durchdrehen. Wenn er das nur mit seinen auch schaffen könnte! Daniel gefiel nicht, dass sie in seinem Gehirn rumschnüffeln konnten, wann immer sie wollten.
    So wie diese Unterweltler wollte er niemals werden. Die sind ja vollkommen krank in der Birne.
    »Wo finde ich ihn?« Marla klang plötzlich sehr interessiert, tat jedoch so, als würde sie die dicke Spinne faszinieren, die in der Ecke des Baumhauses in ihrem Netz hockte.
    Nessa, die die ganze Zeit zitternd auf Daniels Schoß gesessen hatte, meldete sich unerwartet zu Wort: »Du wirst ihm aber nichts tun, oder?«
    Überraschenderweise lächelte Marla. Daniel spürte, dass es ein ehrliches Lächeln war, was ihn verblüffte. »Keine Sorge, Kleine, ich werde mich von meiner besten Seite zeigen.«
    Nickend warf Vanessa einen flüchtigen Blick auf ihre Armbanduhr. »Er arbeitet in der Bank am Governor Place. Wenn du dich beeilst, erwischst du ihn noch, er müsste bald Schluss haben. Oder du wartest in seiner Wohnung auf ihn. Willow Street Nummer fünf, erster Stock links.«
    Abermals fühlte Daniel dieses seltsame Zwicken in der Brust, das ihm schon auf Rebeccas Halloween-Party aufgefallen war. Ich bin doch tatsächlich eifersüchtig auf diesen Blondschopf, nur weil Vanessa so viel über ihn weiß! Ob ihn das so mitnahm, weil er Vanessa liebte? Was ist Liebe überhaupt? Dieses Gefühl war neu für ihn. Klar, er liebte Mom, doch das war eine andere Art von Liebe. Vanessa musste er nur ansehen, und schon schien sein Körper zu vibrieren.
    »Was ist das für eine Nachricht?« Marla wippte von einem Bein aufs andere. Sie hatte es wohl eilig, ihn mit nach unten zu nehmen. »Was genau soll ich Mike sagen?«
    »Dass der alte
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