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Damon Knights Collection 8

Damon Knights Collection 8

Titel: Damon Knights Collection 8
Autoren: Damon Knight
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unter Blättern, an deinen Körper und verrinnenden Tau. Mondschein, der durch Bäume und Fenster schlüpfte, um seine Handfläche gegen dein Gesicht zu pressen, deine Hüften; Helligkeit und Schatten kämpften dort …)
    Dunkelheit. Sie rückt zur Seite, um dich vorbeizulassen. Schließt sich undurchdringlich hinter dir.
    (Viermal: Du bist ins Bett gekommen, aufgestanden, zurück zum Bett gekommen. Du hast dich dreimal umgedreht, die Kopfkissen aus dem Bett geworfen. Michael, nie geboren, der zwei Monate zu leben hatte, bewegte sich in dir und ließ dich aufwachen.
    Dein Haar lag in goldenen Fäden auf dem Bett. Der Mond hatte dein Gesicht hinauf ins Fenster gehoben und deine Hände im Schatten verborgen. Du warst gelb, gelb auf den Bettüchern und öffnetest deine Augen.
    – Wenn ich nicht so ängstlich wäre, könnte ich weggehen und niemals zurückschauen.
    Du sagst das, während du in einer Mulde von Bett sitzt, die Knie an deine flanellenen Brüste gepreßt, Arme um dich geschlungen.
    – Würdest du folgen, würdest du mich zurückrufen?
    Ich beobachte deine Schritte, wie sie den Weg zu der schwarzen, einladenden Straße hinunter aufspüren. Und später, als ich die Türe öffne, bist du da, grinsend, zurückgekommen, zurückgekommen, um Kaffee zu machen und auf den Morgen zu warten. Und eine andere Nacht, ein anderer Tag, gerettet vor dem, was immer es auch ist, das uns in diesen Zeiten droht …)
    Hoover schaute zu dem Straßenlicht, eingehüllt in Regenbogen, und es war vor, über, hinter ihm, nicht vergessen. Dunkelheit drängte sich hinter ihn um ihn. Schnee hing in der Luft, wartete darauf zu fallen. Die toten Häuser betrachteten ihn, als er vorbeiging, still, tonlos.
    (Oktober, Zeit des Windes und der großen Zweifel. Es geht uns nahe wie das Löschen eines Lichts: Das geschieht auch anderen. Und die Leute gehen weg, die Zeit ist gekommen, um wegzugehen … Es braut sich in einem Menschen zusammen und fließt über. Sein Geburtsrecht auf Freiheit, es ist die Freiheit, alleingelassen zu werden, das, was er sich am meisten wünscht, einfach alleingelassen zu werden, einfach einen Kreis um sich herumzuziehen und die Welt auszuschließen. Jeder Mensch ist eine Insel, warum es verleugnen, warum Wasser treten? Also, Leute, gebt auf …)
    Hoover machte den sich bewegenden Umriß in der Allee aus und duckte sich hinunter und pfiff, fast noch, bevor der Hund ihn sah. Er hob seine Schnauze vom Boden und trottete zaghaft auf ihn zu, seitwärts, den Schwanz durch die Luft peitschend, winselnd.
    „Haben sie dich hiergelassen, Kamerad?“ Ein brauner Schäferhund mit schwerem, silberbeschlagenem Halsband; er machte sich nicht die Mühe, die baumelnden Namensschildchen zu lesen. „Nehm’ dich dann mit nach Hause, recht so?“ Der Schäferhund schniefte seine Zustimmung. Hoover, in seinen Taschen stöbernd.
    „Tut mir leid, Kamerad, hab’ nichtsfür dich.“ Leere Hände vorzeigend, die der Hund leckte und in die er sich schnüffelnd hineinschmiegte.
    „Bestechung, was? Tut mir leid, trotzdem nichts zu fressen.“ Er kraulte mit seiner Hand in dem Hundepelz, fand Wärme darunter. Das Tier saß da und schaute auf zu ihm, wartend, erwartend, seinen Schwanz über den Gehweg wischend.
    Als er sich zur vollen Größe aufrichtete, sprang der Hund zur Seite und duckte sich tief, bereit, wegzulaufen. Hoover ging auf ihn zu und legte seine Hand auf den breiten, gefurchten Kopf des Hundes.
    „Ist schon gut, Kamerad. Erzähl’ dir was. Komm erst mal und besuch’ einen Freund mit mir, dann werde ich dich direkt mit nach Hause nehmen und schauen, was ich dir zu fressen geben kann. Meinst du, du kannst’s abwarten?“
    Zusammen durchlöcherten sie die Nacht, den Gehweg hinunter, Absätze klappernd, Krallen kratzend. Hoover ließ seine Hand auf dem Kopf des Hundes, als sie gingen. Die Namensschildchen läuteten durch die Stille.
    „Oder vielleicht hat er etwas für dich da, fällt mir gerade ein.“
    Klick, klack, klick. Staccato getrommelt in die schwerfällige Nacht. Der Himmel ist immer noch bedeckt.
    (Erinnerung an eine Nacht, als wir saßen und uns unterhielten und halbgefüllte Tassen Kaffee tranken, während wir beobachteten, wie die Sterne sprühten und zuckten und verblaßten, dann die Dämmerung sahen, ganz Blut und geflüsterter Donner. Ich erinnere mich, wie deine Augen aussahen, rosa wie Krabben, rosa wie der Himmel, als er die ersten schrägen Strahlen fing und sie an seine Brust hielt. Und als der Morgen
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