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Damon Knights Collection 3

Damon Knights Collection 3

Titel: Damon Knights Collection 3
Autoren: Damon Knight
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fertig seid. Ich muß mich heutzutage nebenbei ein wenig als praktischer Arzt betätigen.«
    Dr. Corte rannte im schwerfälligen Trab eines Mannes, der nicht in besonders guter Kondition ist, aus der Tür.
    »Hingekritzelte Karikaturen! Kongreßstraße in Houston! Breite Straße in Baltimore! Elisabethenstraße in Sydney! Alter Lack auf Barklavieren! Ein Callgirl namens Kitty! Ich glaube, es ist einfacher, zu Fuß in mein Haus nebenan zu gehen«, rasselte Diogenes herunter. Und er rannte im federnden Galopp eines Mannes, der in guter Kondition ist, aus der Tür.
    »Mir reicht’s!« rief einer der Homers – und wir wissen nicht, welcher –, als er aus dem Gewühl flog und gegen die Wand prallte. »Ruhe und Frieden wünscht sich ein Mann, wenn er abends nach Hause kommt. Hört zu, ich gehe jetzt nochmals zu der Ecke. Dann komme ich wieder nach Hause. Ich will mir das Ganze aus dem Kopf schlagen. Wenn ich von der Ecke zurückkehre, pfeife ich vor mich hin und bin der friedlichste Mensch auf der Welt. Aber ich schwöre, daß ihr Burschen, wenn ich nach Hause komme, euch lieber nicht hier blicken lassen solltet.«
    Und Homer rannte zur Ecke.
     
    Homer Hoose kam an jenem Abend zu dem g. C. heim – alles war so, wie es sein sollte. Sein Haus war in Ordnung und seine Gattin Regina allein.
    »Hast du daran gedacht, mir Koriander mitzubringen, Homer, kleiner Faden meiner Spindel?« fragte Regina ihn.
    »Oh, ich habe daran gedacht, ihn zu besorgen, Regina, aber er scheint nicht mehr in meiner Tasche zu sein. Frage mich lieber nicht, wo ich ihn verloren habe. Ich versuche, etwas zu vergessen. Regina, ich bin doch nicht schon einmal heute abend nach Hause gekommen, oder?«
    »Nein, nicht daß ich wüßte, kleiner Dolomedes Sexpunktatus.«
    »Und hier sind nicht zwei andere Burschen gewesen, die genau wie ich aussahen, nur anders?«
    »Nein, nein, mein kleiner Ganter. Ich liebe dich und so weiter, aber kein anderer könnte so wie du aussehen. Niemand außer dir ist hier gewesen. Kinder! Kommt zum Essen! Papa ist da!«
    »Dann ist ja alles in Ordnung«, sagte Homer. »Ich hatte auf dem Heimweg einfach Wachträume, und die ganze Angelegenheit ist nie passiert. Ich bin hier in dem perfekten Haus mit meiner Gattin Regina, und in einer Sekunde werden die Kinder unten sein. Ich wußte nie, wie herrlich das ist. AAAHHU DU BIST NICHT REGINA!!«
    »Aber natürlich bin ich es, Homer. Lycosa Regina ist mein Gattungsname. Also komm, komm schon, du weißt doch, wie sehr ich unsere gemeinsamen Abende genieße.«
    Sie hob ihn hoch, brach liebevoll seine Arme und Beine, um ihn handlicher zu machen, legte ihn auf den Boden und begann ihn zu verschlingen.
    »Nein, nein, du bist nicht Regina«, wimmerte Homer. »Du siehst zwar genau wie sie aus, aber du siehst auch wie eine riesige ungeheure Spinne aus. Dr. Corte hatte recht, wir müssen dieses Loch an der Ecke zustopfen.«
    »Dieser Dr. Corte weiß nicht, wovon er spricht«, schmatzte Regina. »Er sagt, ich sei ein Zwangsvielfraß.«
     
    »Warum frißt du Papa schon wieder auf, Mama?« fragte Tochter Fregona, als sie hereinkam. »Du weißt doch, was der Doktor gesagt hat.«
    »Es ist die Spinne in mir«, sagte Mama Regina. »Ich wünschte, du hättest den Koriander mitgebracht, Homer. Er erhöht deinen Geschmack.«
    »Aber der Doktor sagt, du solltest dir etwas Zurückhaltung auferlegen«, mischte sich Tochter Fregona nochmals ein. »Er sagt, es falle Papa in seinem Alter immer schwerer, so oft neue Glieder nachwachsen zu lassen. Er sagt, es mache ihn auf die Dauer nervös.«
    »Hilfe, Hilfe!« schrie Homer. »Meine Frau ist eine Riesenspinne und frißt mich auf. Meine Arme und Beine sind schon verzehrt. Wenn ich mich doch nur in den ersten Spuk zurückverwandeln könnte! Nachttöpfe unter den Betten in Opas Bauernhof! Knallfrösche an Silvester! Schweinedreck im Februar! Spinnweben auf Einweckgläsern im Keller! Nein, nein, das nicht. Wenn man es nötig hat, wirkt nie etwas. Dieser Diogenes treibt zuviel Unfug.«
    »Ich verlange nur ein bißchen Zärtlichkeit«, sagte Regina mit vollem Mund.
    »Hilfe, Hilfe!« sagte Homer, während sie ihn bis zum Kopf verspeiste. »O weh! O weh!«

Kit Reed
 
Die Mastfarm
     
    Hier bin ich also als Leiterin und mäste sie für unser Idol, Tommy Fango; hier tische ich Bananenpudding auf und Milchgetränke und Sahne-Weinbrand-Cocktails, hier stolziere ich wie ein Techniker herum und überwache ihre Auswirkungen auf Hüften und Schenkel, während ich ihn die
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