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Damon Knights Collection 1

Damon Knights Collection 1

Titel: Damon Knights Collection 1
Autoren: Damon Knight
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Fremden, in die Mitte der Halle mit.
    Ein erwartungsvolles Schweigen empfing sie. Er deutete auf die entsprechenden Stellen auf beiden Karten und versuchte es mit einer Rede in Kauderwelsch.
    »Alle sind dort. Alle Erden-Leloc sind dort. Gehen? Stern-Leloc gehen und sehen?«
    »Nein«, sagte der Lelocführer unvermutet. »Krieg. Krieg muß her.«
    »Godwin, Sir«, rief Mager. »Er zieht nur ab, wenn der Bomber zuerst abzieht. Der Drohende muß das Feld räumen, verstehen Sie –«
    »Zwei seitwärts und eins vor und dann einmal rundherum«, murmelte Godwin. »Nun, Harms muß jeden Augenblick hier sein.«
    »Und dann können die Leloc ihn gefangennehmen«, sagte Mager eifrig.
    »Was?« Godwin dachte daran, wie die beiden boxenden Känguruhs flach auf dem elastischen Boden des Raumschiffs gelegen hatten. »Er ist ein Mensch, Mager.«
    »Ein Wahnsinniger«, sagte Agnes entschieden.
    »Es war als Verhandlung gedacht«, sagte Wystan, aber er sah, daß Agnes fest blieb. Er stellte sich darauf ein, auf ihre Meinung einzugehen, egal wie sie ausfallen würde.
    »Bomben-Mann hier. Leloc gefangennehmen Bomben-Mann.« Agnes legte bedächtigen Nachdruck auf jedes einzelne Wort, und er starrte sie an. Es war das erste Mal, daß er eine Idee im Leloc-Kauderwelsch ausgesprochen hörte, aber ihr traute er so etwas ohne weiteres zu.
    Mit scharlachrotem Gesicht und scharlachroter Uniform kam Kommandeur Harms durch die Schleuse, demonstrativ begleitet von seinem persönlichen Stab, von dem jeder alle möglichen altertümlichen Seitenwaffen trug. Wystan blinzelte. Von der anderen Seite traten fünf Leloc, mit ihren Sitzbädern beladen, an.
    Mager hatte Agnes’ unheilvolle Verkündung mit einer Reihe von Gesten begleitet, die so schnell aufeinander folgten, daß Wystan nicht mehr mitkam. Die Fremden nickten alle mit ihren ungefügen Köpfen und falteten die kleinen Hände vor der Brust. Wystan, der sich ein wenig hysterisch vorkam, stellte plötzlich fest, daß sie ihre Ohren unabhängig voneinander bewegen konnten.
    »Haben sie sich davon überzeugt, wie degeneriert sie sind? Ergeben sie sich?« fragte Harms mit einer Stimme, die schrill vor Angst war.
    Der Leloc legte den Kopf schief und sah Mager an. »Das ist … Droher?« Mager nickte. Der Leloc stürzte sich auf seinen Herausforderer.
    Der Oberbefehlshaber öffnete den Mund zu einem unartikulierten Ochsengebrüll, und ob das nun die aufgestaute Wut war oder die Angst vor der körperlichen Nähe der Fremden, das erfuhren sie nie.
    Gleichzeitig verbreitete sich ein so ätzender Geruch im Raum, daß Wystan einen Brechreiz verspürte und die gesamte menschliche Abordnung zu husten anfing. »He«, sagte Mager, »sie haben schon richtig verstanden. Sie haben – sehn Sie mal, Harms!«
    Seine Adjutanten hantierten mit ihren Schwertern und Schießgewehren. Godwin sagte: »Lassen Sie die Hände von den Waffen!« Der Kommandeur hatte kaum Zeit gehabt, sich hustend und spuckend zu seiner vollen Größe aufzurichten, als eine undurchsichtige Hülle sich um ihn legte. Sie mußte von den Leloc geworfen worden sein, aber kein menschliches Auge hatte die Bewegung gesehen. Sie hüllte ihn weniger ein, als daß sie sich ihm fließend anpaßte, sich um jeden Zentimeter der roten Züge und der prunkenden Uniform, der Hände und des Kopfes schloß, und was gesprenkelt und rot, aber ein Mensch gewesen war, in eine Harms-förmige, unbewegliche, farblose Masse verwandelte.
    Ehe es seinen Kopf verschlang, schrie er: »Nicht, nicht – ich widerrufe –«
    Einer der Fremden hob die träge Masse auf, und als der Körper den Boden verließ, umschloß jene Substanz auch die Füße, floß zusammen und versiegelte sich.
    Das stumme Bündel wurde bereits weggetragen, als Godwin so weit war, daß er den Mund wieder zubekam, nur um ihn gleich darauf, immer noch sprachlos, wieder aufzuklappen. Dann erinnerte er sich der Wirksamkeit eines würdevollen Rückzugs, wenn es darum ging, Feindseligkeiten zu beenden. Er ließ Harms’ Stab abtreten.
    Der größte Fremde hielt eine emphatische, unverständliche Rede und schickte ebenso viele Leloc hinaus. Mit seinem gebrochenen Englisch kam er in diesem Augenblick höchster Spannung nicht weiter.
    Mager hörte gespannt zu, pfiff und sagte: »Also, ich will – sie haben ihn bloß eingebeutelt, mehr nicht. So behandeln sie im äußersten Fall ein ungehorsames Kind; sie stecken es in den Beutel zurück und machen sozusagen die Klappe dicht.«
    »Ich nehme an, wir sind alle
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