Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damon Knights Collection 1

Damon Knights Collection 1

Titel: Damon Knights Collection 1
Autoren: Damon Knight
Vom Netzwerk:
Fluges hätten, und – davon sind wir überzeugt – nichts davon wußten, bis sie diesen langen Sprung machten. Vielleicht wissen sie immer noch nichts davon.«
    »Das tun sie auch nicht«, sagte Mager.
    Bonwit – oder Minowski – sah ihn kalt an und fuhr fort: »Wenn sie jemals zu ihrem Heimatplaneten zurückkommen, geht vielleicht ihre ganze subjektive Lebenszeit damit drauf, daß sie versuchen, in ihrer eigenen Epoche zu landen, dabei in alle möglichen Zeiten hineingeraten und jedesmal wieder weit genug weg müssen, um es von neuem zu versuchen. Es sieht so aus, als ob diese Kolonisierungsexpedition ihr erster Flug mit dieser Methode außerhalb ihres eigenen Systems war, und ich vermute, daß es auch ihr letzter gewesen sein wird.«
    Godwin fragte: »Was hat sie dazu bewogen zurückzukehren?«
    »Ich kann das nicht beweisen, Sir«, erwiderte Mager, »aber etwas ist unterwegs geschehen. Wir können bei unseren Gesprächen noch nicht so ins einzelne gehen, daher weiß ich nicht, was es war. Aber was auch immer es war, es hat ihr Mißtrauen erregt. Ich glaube, sie kehrten zu einem Verbindungsplaneten zurück, auf dem sie vorher gelandet waren, fanden ihn völlig verändert und kamen schnurstracks hierher zurück, um nach ihrer Kolonie zu sehen. Daß sie von ihrem Heimatsystem aus sechs Monate unterwegs gewesen sein sollen, ist nur eine schlechte Schätzung. Sie sind nicht zu der Erde, die wir kennen, zurückgekommen, und ihre Botschaft war nicht für uns bestimmt. Sie hatten ja keine Ahnung, daß wir existieren. Sie haben mit einem Kommunikationssatelliten gerechnet, aber sie glaubten, er sei von ihren eigenen Leuten eingerichtet worden. Daß wir ihre Hilfsbotschaft an die Kolonisten zum erstenmal vor sechs Monaten empfingen, bedeutet nur, daß sie sich zu der Zeit entschlossen haben zurückzukehren.«
    »Mager«, rief der Experte, »Sie haben recht.«
    Der Zivilist sah aus, als ob man ihm gerade einen Orden an die Brust geheftet und dazu einen Kuß auf jede Wange gegeben hätte. Abendstern sagte anerkennend: »Nicht nur, daß Sie mit den Leloc reden, jetzt sind Sie sogar bei einem Physiker durchgekommen. Ich gratuliere.«
    »Ich mache mich besser wieder an die Arbeit«, sagte Mager und entfernte sich.
    Ein Aufschrei am anderen Ende des Saales, wo die Menschen saßen, ließ Mager stehenbleiben. Der große Fremde stellte ein Ohr auf, und wandte die Schnauze in Richtung des improvisierten Meßkartentisches und der erregten Menschengruppe.
    »Ich glaube, wir haben es – das ist ja eine richtige Energieanlage! Die Landbrücke hat mich irregeführt. Sie liegt nicht dort, wo ich es gelernt habe, aber sonst stimmt alles. Wir haben auf Neuseeland oder Australien getippt, dabei ist es in Wirklichkeit dieser kleine Landstrich hier, der Kukukukuland heißt.«
    »Warum nicht?« fragte Mager. »Sie hatten drei oder mehr Energieanlagen, und ihre Siedlungen waren über die ganze damalige Welt verteilt. Ihre Karten bestätigen die Theorie von der Kontinentalverschiebung. Ich meine, es handelt sich nicht länger um eine Theorie –«
    Einer der halsstarrigen Experten im Hintergrund schnaubte verächtlich, sagte aber nichts.
    Mager schluckte und hatte plötzlich wieder mit seiner Schüchternheit zu kämpfen. »– und sie müssen sich auch nicht unbedingt zuerst in Australien angesiedelt haben; da haben sie nur ihre letzte Zuflucht gefunden.«
    Godwin war halb aufgestanden. Er wollte diese Karte sehen, mehr noch die Karte, die die Fremden zur Verfügung gestellt hatten, er wollte mit irgend jemandem, egal mit wem, Vermutungen austauschen, die vielleicht zu einem Ergebnis führten, egal zu was für einem Ergebnis.
    Agnes öffnete ein Auge. »Bleib sitzen, du Dummkopf«, zischte sie. »Du darfst keine plötzlichen Bewegungen machen, nicht hier, mitten im Verhandlungszentrum. Ein kleiner Tumult im Hintergrund ist erlaubt, aber du hast doch gesehen, was vorhin geschah, als du aufsprangst.«
    Godwin setzte sich ernüchtert hin. Und trotzdem waren plötzlich alle Leloc auf den Beinen, und alles schien eitel Wonne. Ein Geruch nach frischgemähtem Gras erfüllte den Raum. Der Führer gestikulierte heftig mit den winzigen Händen. Er gab einen Laut von sich, und seine Gefährten setzten sich wieder hin, nur er blieb stehen. Tawmison trat mit zwei irdischen Känguruhs und einem in das Lila der Showleute gekleideten Fremden triumphierend aus der Schleuse.
    »Ich wäre schneller hier gewesen«, murmelte Tawmison, als er sich Godwin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher