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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom
Autoren: Jason Dark
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zuwinken.
    Das Gesicht der Horror-Oma verzerrte sich. Sie konnte nicht sagen, was sie in diesen Augenblicken fühlte und dachte, sie wußte nur, daß sie so rasch wie möglich dieser unterirdischen Hölle entfliehen mußte, und da gab es für sie nur die Möglichkeit, sich den Weg freizuschießen, solange die Munition noch reichte.
    Mrs. Goldwyn hob den Arm, streckte ihn aus und zielte sehr genau. Dann drückte sie ab.
    Wieder traf sie einen lebenden Leichnam.
    Er hing mit seinem Unterkörper in der Öffnung und wurde erwischt, als er seinen Leib nach unten bog.
    Der nächste!
    Da schlug ihr jemand auf den Arm.
    Lady Sarah taumelte zur Seite, wurde gepackt, und sie konnte einen Schrei nicht vermeiden.
    Ennio Carra hatte sie.
    »Du entkommst uns nicht. Du…«
    Lady Sarah schlug einfach zu. Sie brachte es allerdings nicht fertig, aus kürzester Distanz auf Carra zu schießen, deshalb hämmerte sie ihm den Waffenlauf ins Gesicht.
    Carra brüllte. Dann hieb er die Horror-Oma zu Boden. Die alte Frau besaß nicht genügend Kraft, um diesem Schlag etwas entgegenzusetzen. Sie sackte in die Knie, die getroffene Stelle schmerzte, und Carra lachte wie ein Irrer.
    Er wollte sich bücken und nach der Beretta greifen, als etwas gegen seinen Hals klatschte und sich gedankenschnell um seine Kehle wickelte. Suko hatte zugeschlagen und auch genau getroffen. Carra wurde zurückgezogen. Der Zug riß ihm die Beine unter dem Körper weg, er fiel und wäre vielleicht erdrosselt worden, wenn Suko die Peitschenschnur nicht blitzschnell gelöst hätte.
    Er hatte sich den Weg zu Lady Sarah freigekämpft. Mindestens die Hälfte der lebenden Leichen lag am Boden und wurde zu Staub. Andere krochen nach wie vor aus den Gräbern, und auch die wollte Suko, der in der von den Zombiekrallen zerfetzten Kleidung dastand, erledigen. Carra wimmerte.
    Und er sah, wie auch die beiden anderen, plötzlich dort, wo sich der Schacht befand, ein Flimmern.
    Im nächsten Augenblick materialisierte sich auf der Stelle eine Gestalt hervor.
    John Sinclair!
    ***
    Ich hatte die Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart tatsächlich ohne nennenswerten Schaden überstanden und stand plötzlich dort, wo ich auch in den Schacht gefallen war, nur eben rund 2000 Jahre später. Ein Phänomen!
    Und ich sah bekannte Personen.
    Da befand sich Suko mit schlagbereiter Dämonenpeitsche inmitten lebender Leichen, ich erkannte meine alte Freundin Sarah Goldwyn am Boden liegend und auch Ennio Carra, der halb gebückt lag und mich anstierte wie ein Weltwunder.
    In Sekundenbruchteilen hielt ich die Beretta in der Hand und feuerte. Zombies durfte man nicht am Leben lassen. Und es gibt nun mal nur diese eine schreckliche Methode, um sie auszuschalten. Plötzlich war der Gang erfüllt vom Krachen der Schüsse. Sie übertönten auch den Schauergesang der Untoten, die ihre Arme hochrissen, wenn sie erwischt worden waren und zur Seite wankten, wobei sie in die Knie sackten, am Boden liegenblieben und vergingen.
    Nichts hatten sie meinen geweihten Geschossen entgegenzusetzen. Und ich besaß mein Kreuz, gegen das sie auch nicht ankommen würden.
    Trotz der mäßigen Beleuchtung boten sie gute Ziele. Keine Kugel ging daneben.
    Ich leerte das Magazin. Als das Krachen der Waffe verstummte und ich nachlud, da vernahm ich das Schreien des Ennio Carra. Er brüllte mich an und kroch auf mich zu wie ein kleines Kind, den Kopf halb erhoben. Er bewegte sich dabei über die allmählich zu Staub werdenden Körper der Untoten. Es war ein schreckliches Bild, und ich schüttelte mich, als hätte jemand Wasser über mich gegossen.
    Sukos erleichtertes Grinsen wirkte im schwachen Schein der Fackel verzerrt. Er bückte sich, hob die Horror-Oma hoch und fragte mich dabei:
    »Wo steckt denn Glenda, John?«
    »Ich weiß es nicht. Sie sollte mit mir in den Schacht springen und wollte es auch, als Scorpio hinter ihr erschien und sie packte. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    Carra stieß ein böses Lachen aus. »Er wird sie köpfen!« flüsterte er.
    »Scorpio schlägt ihr den Schädel ab. Er…«
    »Halt dein Maul!« brüllte ich und ging auf ihn zu. Aus einer Röhre fuhr eine Klaue. Fast hätte sie mich in Kopfhöhe erwischt und die Finger in meine Augenhöhlen gedrückt. Im letzten Augenblick zuckte ich zurück, nahm dann das Kreuz und preßte es gegen die Hand des Zombies.
    Er verging.
    Die Hand schlug dabei noch einmal, gleichzeitig fiel sie ab und wurde auf dem Boden liegend zu Staub, während dasselbe mit
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