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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom
Autoren: Jason Dark
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die Menschheit auf Scorpio und die lebenden Leichen vorzubereiten. Sie wurde getötet.«
    Nun wußte Suko einiges. Er kannte jetzt die Zusammenhänge und war über das Grauen informiert worden.
    Wehret den Anfängen, so steht es geschrieben. Suko dachte an dieses Wort, und ihm war klar, daß er nicht nur die lebenden Leichen vernichten mußte, sondern auch Scorpio.
    Nur - wo steckte er? Er war durch den Schacht, der in die Vergangenheit führte, verschwunden, und mit ihm John Sinclair sowie Glenda Perkins. Für Suko stellte sich die Frage, um was er sich zuerst kümmern sollte. Um den Schacht oder um die lebenden Toten? Beides war gefährlich, aber konnte er den Schacht überhaupt schließen? Und wenn er das schaffte, blieb dann John Sinclair verschollen?
    »Suko!«
    Die Stimme der Sarah Goldwyn klang schrill. In ihr Echo fiel auch das Lachen des Ennio Carra, denn als Suko herumfuhr, sah auch er, was geschehen war.
    Zwei Arme hatten sich aus einer Graböffnung geschoben, und zehn Finger krallten sich in Hüfthöhe in der Kleidung der Lady Sarah fest.
    »Nimm die Fackel!« schrie Suko.
    Es war eine Reflexbewegung die die Horror-Oma so reagieren ließ. Sie schlug die brennende Fackel nach unten, und die Lumpen, mit denen die Arme bedeckt waren, zudem ausgetrocknet in den langen Jahren, fingen augenblicklich Feuer.
    Kein Schrei drang aus dem lippenlosen Maul des Untoten. Nicht ein Laut der Klage, aber die Hände ließen los, und als der Körper in Flammen stand, da bäumte er sich in der engen Röhre noch einmal auf, als wollte er sie sprengen.
    Ein schreckliches Bild, wie die lebende Leiche für alle Zeiten verging. Ennio Carra aber lachte. »Das war nur eine!« schrie er. »Nur eine Leiche, aber es werden mehr kommen. Sie lassen den Tod nicht ungerächt. Ihr werdet sterben, sie werden euch fressen, sie werden…«
    »Es reicht!« schrie Suko.
    Carra verstummte. Er duckte sich dabei, als hätte er einen Peitschenschlag erhalten. In seinen Augen leuchtete der Wahnsinn, als er die Arme ausbreitete, um alle lebenden Leichen, die sich in den Katakomben befanden, zu umarmen.
    Mrs. Goldwyn war der erste Angriff eine Lehre gewesen. Sie hatte sich so weit zurückgezogen, daß es die lebenden Leichen zumindest schwer hatten, sie zu erreichen, denn sie stand in der Mitte des schmalen Ganges.
    Bewaffnet war sie nicht. Mit der Fackel konnte sie sich die grausamen Geschöpfe zwar für eine Weile vom Leibe halten, aber nicht vernichten, denn es würden immer mehr werden, das stand fest.
    »Nehmen Sie die Beretta«, sagte Suko und überreichte der Horror-Oma die Waffe.
    Sie nahm sie entgegen, hielt Sukos Hand dabei fest und schaute ihm in die Augen.
    Der Chinese las darin eine stumme Frage. Lady Sarah hatte Furcht. Verständlich, denn es sah nicht so aus, als würden sie die Katakombe ohne weiteres verlassen können.
    Ein dumpfer Aufprall schreckte Suko und Lady Sarah hoch. Er war hinter Mrs. Goldwyn aufgeklungen, sie drehte sich um und sah sich einem Untoten gegenüber, der sich halb aufgerichtet hatte, nachdem er aus seinem engen Grab gefallen war.
    Die lebende Leiche bot ein schreckliches Bild. Sie stützte sich mit den Armen auf, den Kopf hatte sie so aufgerichtet, daß lange, strähnige Haare über ihr zum Teil zerstörtes Gesicht fielen. Dann löste sie eine Hand vom Boden, um Lady Sarah zu packen.
    »Nicht schießen!« schrie Suko, als er sah, wie die Horror-Oma die Hand mit der Waffe senkte. In der rechten hielt sie die Beretta, links die Fackel, und ihren Stock hatte sie kurzerhand zu Boden fallen lassen. Lady Sarah zuckte zurück. Dicht an ihrer Hüfte wirbelten plötzlich drei schlangengleiche Körper vorbei, über die Lady Sarah sich wunderte. Schlangen waren es jedoch nicht, sondern die Riemen der ausgefahrenen Dämonenpeitsche, die genau das halb zerstörte Gesicht der lebendigen Leiche trafen.
    Schwarze Magie beinhaltete die Peitsche. Sie war bis zum Rand damit gefüllt. Die drei Riemen, aus der Haut eines abtrünnigen Dämons gefertigt, bewiesen, welche Kraft in ihnen steckte, und sie schleuderten den Kopf nicht nur in die Höhe, sondern rissen ihn auch vom Hals, so daß er zu Boden rollte und sich in grauen Staub auflöste.
    »Du Hund!«
    Carra hatte gesehen, wie die Peitsche reagierte, und er hielt es nicht mehr aus. Er sprang Suko an.
    Trotz seiner Verletzung gebärdete er sich wie ein Tier, denn er wollte den Sieg erzwingen. Während links und rechts des Ganges die lebenden Leichen ihre röhrenförmigen Gräber
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