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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)
Autoren: Sabine Reiff
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Glück ein richtiges Reitsportzentrum aufbauen. Dazu noch ein paar lukrative Beraterverträge. Sie hätten ein sorgenfreies Leben“, sagte er.
    Doro nickte, während sich die angenehmen Gefühle aus ihrem Körper zurückzogen, um einer abgrundtiefen Unzufriedenheit zu weichen.
    „Hören Sie auf damit, Maar! Sie wissen genau, das sind nichts weiter als Hirngespinste!“, rief sie unbeherrscht.
    Alexanders geheimnisvolle Augen fixierten sie. Sein Gesicht hatte eine Ernsthaftigkeit angenommen, die es ihr unmöglich machte, seinem Blick auszuweichen. Ihre Hände ballten sich unter der Tischplatte zu Fäusten. Sie fühlte, wie sich ihre Fingernägel in die Haut ihrer Handflächen gruben. Auf unerklärliche Weise, schien, Dank Alexander Maar, ihr verlorengeglaubtes Leben wieder in greifbare Nähe zu rücken. Ein Strudel aus Gedanken wirbelte in ihrem Kopf herum. Was, wenn ihr tatsächlich jemand helfen konnte. Wenn es Spezialisten gab, die über neuartige Behandlungsmethoden verfügten, von denen sie noch nichts gehört hatte? Wieso sollte sie diese Chance ausschlagen. Sie wollte doch nichts Verwerfliches! Sie wollte endlich nur wieder sie selbst sein. In ihren Augen war das ein legitimer Wunsch.
    Alexander beobachtete sie abwartend. „Ich sehe es Ihnen genau an, sie ziehen in Betracht, dass ihre Träume nicht nur bloße Hirngespinste sind. Lassen Sie uns noch einen Schritt weiter gehen. Welcher Preis erschiene Ihnen dafür angemessen, wenn Sie wieder in Ihrem alten Beruf arbeiten könnten? Und seien Sie ehrlich mit sich selbst, das hier…“, er machte eine Handbewegung, deren Bestimmtheit alles im Umkreis von einem Kilometer einschloss, „…ist nicht die Art und Weise, wie Sie sich ihre Zukunft vorstellen.“ Alexanders seidenweiche Stimme nährte die maßlose Gier, die in Doro aufkeimte und betäubte den kritischen Teil ihres Verstands. Sie wog ab, was es kosten konnte. Schlimmstenfalls eine Beteiligung an ihrem zukünftigen Erfolg. Ein akzeptabler Preis.
    „Jeder, der nötig ist“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Sind Sie sich da auch ganz sicher?“
    „Ja.“ Ihr Blick streifte eine Randbemerkung auf ihrem Notizblock, der sie bislang keine Bedeutung beigemessen hatte. Bedenke gut, welchen Dämon du um Beistand ersehnst. Jeder von ihnen hat seinen Preis und der könnte deine Seele sein.
    Doro sprang auf. Schlagartig lichtete sich der gedankliche Nebel in ihrem Kopf. Was hatte sie getan? Sie hatte keine Ahnung, wer dieser Alexander Maar in Wirklichkeit war. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein?
    „Wer zum Teufel sind Sie, Maar?“, fragte sie.
    Alexander ging lächelnd auf sie zu. Dicht vor ihr blieb er stehen, dann legte er seine Lippen nahe an ihr Gesicht und flüsterte: „Ich kann Sie beruhigen, liebe Dorothea, der bin ich nicht.“
    Ein kalter Schauer Doro lief über den Rücken. Regungslos sah sie zu, wie er den Raum verließ.
     

 
    Kapitel 3 – Seltsame Ereignisse
     
    Lille wollte Doro noch auf ein Glas Wein einladen, doch sie lehnte ab. Das Interview mit Maar hatte sie durcheinander gebracht und sie brauchte Zeit für sich, um in Ruhe darüber nachzudenken. Ihre Freundin hatte Verständnis gezeigt, so verabredeten sich die beiden für den folgenden Morgen um halb Acht im Café Baier . Zu zweit machte das Frühstücken bedeutend mehr Spaß, im Vergleich zu einem schnellen Kaffee, während der Morgentoilette.
    Es dämmerte bereits, als Doro ihre Wohnungstür aufschloss. Auf dem Heimweg war sie noch an dem kleinen Supermarkt vorbeigegangen und hatte sich ein Schälchen Gartensalat mit Joghurtdressing und eine Aufbackpizza mitgenommen. Außer Diavola waren alle anderen Sorten ihrer Lieblingsmarke ausverkauft gewesen.
    Es gab Tage, die waren wirklich seltsam. Sie legte ihren Rucksack auf seinen angestammten Platz auf dem Flurtischchen. Obwohl es in der Wohnung nicht kalt war, fröstelte sie. Den ganzen Nachhauseweg über war ihr kalt gewesen und man spürte bereits, dass der erste Frost nicht mehr fern war.
     
    Eine halbe Stunde später hatte sie geduscht, saß in ihrem blassrosa Bademantel auf der Couch und hielt dieofenheiße Pizza in der Hand. Auf dem Couchtisch hatte sie den Salat und ein Glas Rotwein abgestellt. Das Fernsehprogramm bot die üblichen Wiederholungen, die sie im Laufe der Zeit so oft gesehen hatte, dass sie manche Dialoge schon auswendig kannte. Sie entschied sich für ein Buch, das sie sich vor einiger Zeit gekauft hatte. Vielleicht half ihr das Schmökern, Abstand von dem
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