Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Daddy Uncool

Titel: Daddy Uncool
Autoren: Greg Williams
Vom Netzwerk:
Bierflaschen. Alle Lampen waren an, obwohl ich mich nicht erinnern konnte, sie eingeschaltet zu haben. Das grelle Licht war wirklich zu hell.
    »Das sind nun mal meine Bewegungen«, kicherte ich, amüsiert über die Absurdität und die leichte Peinlichkeit der Situation.
    Amanda legte ihren Kopf auf die Seite. »Hast du auch noch irgendwelche anderen Bewegungen drauf?«, fragte sie und blickte mir tief in die Augen.

    »Keine, die ich in letzter Zeit gemacht habe.«
    »Dann musst du wohl regelmäßiger üben«. Sie schob ihre Hand unter mein Hemd und streichelte meinen Bauch. Sie kam näher. Ich legte meine Hand in ihren Nacken und zog sie langsam an mich. Wir küssten uns fest und schmutzig. Es schmeckte süßlich und nach Alkohol. Und da war der giftige Geruch der Zigaretten. Ruhig Blut, man muss es nehmen, wie es kommt, und Freitagnacht konnte ich immer mit einem guten Ergebnis rechnen …
    Was ist daran falsch?
    Ihre Hand glitt in meinen Schritt. Sie fing an, mich zu massieren, ein bisschen zu engagiert - gemach, Liebste! Ich zog ihre Bluse aus ihrem Rock und versuchte, ihn zu öffnen, meine Finger unbeholfen vor Eifer. Sie bewegte sich hin und her und kickte ihre Schuhe weg. Dann war meine Unterhose an den Knöcheln, ihre Bluse und die Unterwäsche lagen auf dem Sofa, wir rollten über den Boden, und ich war in ihr: eine Freitagnachtrunde mit offenen Vorhängen. Die Lichter warfen helle Fäden in die vorörtliche Finsternis.
    Und dann legte sie los.
    »Nein …«
    »Nein … nein … nein …«
    Als ich das erste Mal Amandas sonderbare Sexstimme hörte, hatte mich das sofort runtergeholt. Die Tatsache, dass wir uns auf der Party, in die wir reingeraten waren, auf einem Haufen Mäntel befanden, war schon beunruhigend genug. Aber dieses mysteriöse Heulen konnte jeden Mann aus dem Rhythmus bringen.

    »Alles okay«, hatte sie gesagt. »Mach weiter.«
    Ich machte weiter.
    »Nein, nein, nein …«
    Jesus. »Bist du sicher?«, fragte ich. »Soll ich lieber aufhören?«
    »Nein«, beharrte sie. »Es ist schön. Das ist’ne Macke von mir.«
    Sieben Jahre später lag ich mit von Alkohol und Erregung gerötetem Gesicht auf meiner Frau. Sie sagte »nein«, und ich musste wieder denken: Bist du sicher, dass ich nicht aufhören soll?

3
    Montag. Verfluchter Montag. Ich machte die üblichen Verrichtungen im Büro und gab vor, an den banalen Wochenendaktivitäten meiner Mitarbeiter interessiert zu sein, während sie die erste der zahllosen Tassen Tee zubereiteten, die ihre Arbeitswoche strukturierten. Sobald die Uhr elf schlug, erlaubte ich mir einen Gang zum Snackautomaten. Ich suchte in meiner Hosentasche nach einem passenden Geldstück und fand das Papier mit der mysteriösen Telefonnummer von Mr. Singh wieder. Ich kehrte mit einem Toffee-Crisp in mein Büro zurück und schloss die Tür. Ich hatte letztes Jahr einen kleinen Unfall mit dem Auto gehabt, der eine Auseinandersetzung mit der Versicherung nach sich gezogen hatte. Wahrscheinlich sollte mir dieser Mr. Singh im Auftrag der Versicherung Geld aus der Tasche ziehen.
    Ich wählte die Nummer.
    »Singh und Lewis!«, meldete sich eine lebhafte Stimme.
    Verdammt, bleib gelassen. Es ist ein verfluchter Montag.
    »Ist Gurmeet Singh zu sprechen?«
    »Ich glaube, er ist in einer Besprechung«, sagte die Sekretärin. »Wie ist Ihr Name, bitte?«

    »Alex Taylor.«
    »Oh, Mr. Taylor.« Der Sonnenschein in ihrer Stimme war verschwunden.
    Es herrschte einen Moment Pause.
    »Mr. Taylor?«, sagte eine klare männliche Stimme.
    »Ja.«
    »Hallo, ich bin Gurmeet - danke, dass Sie anrufen.«
    »Hören Sie, dieser Autounfall ist abgeschlossen«, sagte ich. »Meine Versicherung hat mit Mr. Vincenzos Anwalt alles geregelt. Ich werde keinen Cent mehr bezahlen, ist das klar?«
    »Ich glaube, dass wir über unterschiedliche Dinge sprechen«, sagte Mr. Singh. »Ich habe Sie nicht wegen eines Autounfalls angerufen.«
    »Oh.« Das beruhigte mich überhaupt nicht, sondern machte mich eher misstrauisch.
    »Es ist eine etwas delikate Geschichte«, sagte Singh. »Es ist etwas, was wir persönlich besprechen sollten.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen«, erwiderte ich.
    »Ich kann das nicht am Telefon mit Ihnen besprechen«, sagte Singh mit einem Seufzen. »Es tut mir leid, dass ich so geheimnisvoll tue, aber nach unserem Gespräch werden Sie es verstehen. Besteht die Möglichkeit, dass Sie in mein Büro kommen?«
    »Ich bin im Augenblick sehr beschäftigt«, antwortete ich und warf mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher