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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen
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Entschlossenheit stand Francesca auf. »Ich werde herausfinden, welche Antwort für mich die richtige ist, danach kann er sie haben.«

    Es war schon fast Nachmittag am nächsten Tag, als Gyles erneut die Auffahrt zu Rawlings Hall hinaufritt. Als er das Arbeitszimmer betrat, ging Charles gerade um seinen Schreibtisch herum. Er streckte die Hände aus und strahlte über das ganze Gesicht. Eigentlich hatte Gyles auch nichts anderes erwartet. Er schüttelte Charles’ Hand und nahm Platz.
    Nachdem auch Charles Platz genommen hatte, sah er Gyles fest in die Augen. »Ich habe sehr lange und ausführlich mit Francesca gesprochen. Sie war Ihrem Antrag nicht abgeneigt, hat sich jedoch eine gewisse Zeit auserbeten, drei Tage, um genau zu sein, damit sie darüber nachdenken kann.«
    Gyles spürte, wie sich seine Augenbrauen hoben. Die Bitte war ausgesprochen vernünftig. Es überraschte ihn jedoch, dass sie sie geäußert hatte.
    Charles sah ihn sorgenvoll an, da er Gyles’ Ausdruck nicht deuten konnte. »Stellt das ein Problem dar?«
    »Ganz und gar nicht.« Gyles überlegte einen Moment, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Charles zuwandte. »Obwohl ich die Angelegenheit möglichst rasch hinter mich bringen möchte, kann ich Miss Rawlings’ Bitte unmöglich außer Acht lassen. Schließlich ist die Ehe eine ernste Angelegenheit, was ich hiermit unterstreichen möchte.«
    »In der Tat. Francesca ist alles andere als flatterhaft, sie steht mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Sie hat gestern versprochen, in drei Tagen ein klares Ja oder Nein als Antwort zu geben.«
    »Also in zwei Tagen ab heute gerechnet.« Gyles nickte zustimmend und erhob sich. »In Ordnung. Ich werde mich hier in der Gegend aufhalten und am Nachmittag des vereinbarten Tages wieder vorbeikommen.«
    Charles stand auf, und sie verabschiedeten sich. »Ich habe gehört«, sagte Charles, während er Gyles zur Tür begleitete, »dass Sie Francesca gestern gesehen haben.«
    Gyles blieb stehen und blickte seinen Gastgeber an. »Ja, aber nur ganz kurz.« Sie musste bemerkt haben, dass er sie beobachtet hatte, und war so geschickt gewesen, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Trotzdem. Selbst ein kurzer Blick ist schon genug. Sie ist eine bezaubernde junge Dame, finden Sie nicht?«
    Gyles blickte Charles an. Er war weicher, liebenswürdiger als er selbst; und sanftere Damen waren zweifellos mehr nach seinem Geschmack. Gyles erwiderte Charles’ Lächeln. »Ich denke, dass Miss Rawlings die Rolle meiner Frau in bewundernswerter Weise erfüllen wird.«
    Er wandte sich der Tür zu, die Charles für ihn öffnete. Bulwer stand draußen, um ihn hinauszubegleiten. Gyles verabschiedete sich mit einem Nicken.
    Er beschloss, einen Spaziergang zum Stalltrakt hinüber zu machen, wie am vorherigen Tage. Er schlenderte den Pfad hinunter und blickte um sich.
    Er hatte Charles erklärt, dass er nicht den Wunsch habe, seine künftige Braut offiziell kennen zu lernen. Soweit er sehen konnte, konnte er dem nichts abgewinnen. Jetzt jedoch, da sie sich eine Wartefrist von drei Tagen ausbedungen hatte …
    Vielleicht wäre es doch ratsam, die junge Dame, die ruhig und gelassen um drei Tage gebeten hatte, um seinen Antrag zu überdenken, zu treffen. Ihn und seinen außerordentlich großzügigen Antrag. Das zeigte eine Entschlusskraft, die er bei einer Frau wie Francesca Rawlings äußerst merkwürdig fand. Obwohl er sie nur ganz kurz gesehen hatte, war er Experte in der Beurteilung von Frauen. In einer Hinsicht hatte er seine Künftige jedoch falsch eingeschätzt. Es wäre vielleicht klug sicherzustellen, dass sie keine weiteren Überraschungen in petto hatte.
    Das Schicksal meinte es gut mit ihm. Sie ging am Seeufer mit einer Meute Spaniels spazieren. Den Kopf hoch erhoben, den Rücken gerade aufgerichtet, ging sie genau in entgegengesetzte Richtung. Die Hunde tollten um sie herum. Er folgte ihr.
    Er hatte sie fast eingeholt, als sie gerade das Ende des Sees umrunden wollte. »Miss Rawlings!«
    Abrupt blieb sie stehen und wandte sich um. Das Tuch, das sie sich um die Schultern drapiert hatte, flatterte im Wind, die blaue Farbe betonte ihr feines, hellblondes Haar, das zu einem losen Knoten geschlungen war. Wehende Haarsträhnen rahmten ein süßes Gesicht ein, das eher hübsch als schön war. Das Beste an ihr jedoch waren ihre hellblauen Augen, die von einem blonden Wimpernkranz gesäumt wurden.
    »Ja?«
    Sie sah ihn näher kommen, ohne dass sie ihn erkannte oder besonders wachsam zu
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