Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CUT

CUT

Titel: CUT
Autoren: Juan Santiago
Vom Netzwerk:
präsentieren.
     
    Eine ganze Weile genieße ich die Blicke
der anderen, die teils staunend, teils erregt sind, und sorge dafür, dass
Tristan sich völlig verausgabt, dann treibe ich ihn mit meinem Muskelspiel in
den Wahnsinn. Er zieht sich aus mir zurück, verharrt einen Moment, streift sich
dann das Gummi ab, presst seinen Schwanz gegen meinen und holt uns gemeinsam
einen herunter. Zwei, drei Bewegungen, und wir kommen gleichzeitig. Tristans
Körper sackt auf meinen und für einen Moment kuscheln wir so vertraut, als
würden wir uns schon ewig kennen. Ein Kuss, dann lösen wir uns voneinander.
Tristans Blick ist voller Bewunderung, während ich mich mit einem Handtuch
abwische und es mir anschließend um die Hüften binde. Dann lasse ich mich auf
die Couch fallen und schaue in die Runde.
    „Noch jemand Fragen?“, frage ich etwas
außer Atem.
    „Fragen nicht“, grinst Steven.
    „Sondern?“, provoziere ich ihn.
    „Ach nix... Jungs?“ lenkt er ab. Tristan
schmachtet mich immer noch an, die anderen nicken bestätigend oder zucken mit den
Schultern. Trevor grinst schmutzig.
    „Ich melde mich für den nächsten Test...
vor der Kamera.“ Ich nicke.
    „Einverstanden... wenn Du es genauso gut
drauf hast wie Tris.“ Ich zwinkere ihm zu. Stevie grinst hämisch.
    „Nee... besser“, deutet dieser an.
    „Ich bin gespannt darauf“, gebe ich
zurück und beginne, Trevor mit meinen Blicken auszuziehen.
    „Stay cool, Babe“, hält mich dieser auf
Distanz.
    „Morgen... für heute hast Du genug, finde
ich.“
     
    „Dazu haben wir immer noch genügend Zeit“,
mischt Alex sich ein.
    „Schließlich drehen wir einen Film, wo es
um geile Parties geht. Ich baue jetzt erst einmal den Besetzungsplan um“,
kündigt er an und schnappt sich den Ordner mit den Filmunterlagen. Dann verlässt
er das Zimmer. Nach einer Weile löst sich die Anspannung, und die Anwesenden
ziehen sich langsam zurück.
    „Gute Nacht“, grinst Tristan und geht
auch nach oben. Nach einer Weile seichtem Geplapper mischt sich ein etwas
älterer Typ ein, der mir bisher kaum aufgefallen war, und stellt sich mir als
'Mark May', Fotograf der Firma, vor. Er ist zirka einsfünfundneunzig groß,
auffallend trainiert, ich schätze ihn auf Mitte Dreißig. Trotzdem hat er etwas
Unauffälliges an sich, vielleicht mal von seinem Bartwuchs abgesehen, der mich
an den jungen Errol Flynn erinnert.
    „Hey, Du machst Dich bestimmt gut als
Fotomodell... schon mal daran gedacht?“ bietet er mir cool an.
    „Ja, klar... ich hab’s mir mal überlegt,
aber ich glaub, das ist nichts für mich...“ antworte ich ihm.
    „Warum? Wie wär’s, wenn Du es einfach mal
versuchst?“
    „Zu welchen Bedingungen?“, frage ich
scheinbar interessiert.
    „Keine Bedingungen... Du sollst es
einfach mal probieren“, bietet Mark mir an.
    „Mach ich gerne... solange ich die Bilder
kriege und entscheide, was damit passiert, bevor es passiert“, bestimme ich.
    „Kein Problem“, grinst Mark.
    „Gut - ich bin dabei“, bekräftige ich.
    „Wann geht’s los?“
     
    Zu mehr kommen wir allerdings nicht, denn
plötzlich brüllt eine weibliche Kreissäge Zeter und Mordio. Die Stimme kenn ich
doch... Violette, jede Wette.
    „Was machst denn Du schon wieder hier?
Ist man denn nirgendwo auf der Welt von Dir verschont? Ob Chicago oder
Osnabrück, irgendwo rennst Du immer rum!“ Im gleichen Augenblick schlagen die
Anwesenden sprichwörtlich die Hände über den Kopf und stöhnen genervt „der
schon wieder“. Ich stehe auf und gehe nur mit dem Handtuch um die Hüften auf
die Veranda, wo ich einen Schatten gesehen habe.
    „Wenn der nicht in zwei Sekunden
verschwunden ist, hau ich ihm aufs Fressbrett“, kündigt Steven an.
    Auf der Veranda steht ein etwa vierzigjähriger
vollschlanker Typ mit einer Kamera um den Hals und knipst mich. Dumm gelaufen.
Ich bin ziemlich schnell bei ihm, haue ihm den gängigen Paragraphen bezüglich
Recht am eigenen Bild und Persönlichkeitsselbstbestimmung um den Kopf und
entwende ihm den Film aus der Kamera. Als er es bemerkt, habe ich ihn bereits
in der geballten Faust. Der Typ holt Luft und will mich jetzt vermutlich böse
beschimpfen, als Steven plötzlich neben mir steht.
    „Hier, Steinmayr... Du gehst mir so was
von auf den Senkel... wenn Du Deine Kamera behalten willst, dann siehst Du zu, dass
Du hier stante pede die Flatter machst, sonst frisst Du sie, Du
Dreckspaparazzi!“, kündigt er dem Typen an. Ich ziehe die Augenbrauen hoch.
    „Vielleicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher