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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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einem Bach herbeigeleitet wurde, um den Schlamm abzuspülen, dann gingen Yelleg und Malser zu einem Schuppen, wo sie sich umzogen. Ihre Haut war schrumpelig und blau von der Kälte.
    Da Cugel versäumt hatte, Feuer zu machen, unterbrach nur das Klappern ihrer Zähne ihre Verwünschungen.
    Cugel beeilte sich, sein Versäumnis nachzuholen, während die Taucher sich über ihre Arbeit unterhielten. Yelleg hatte drei »gewöhnliche« Schuppen unter einem Stein gefunden, und Malser hatte aus einem Spalt vier derselben Art herausgeholt. Yelleg wandte sich an Cugel: »Wenn du möchtest, darfst du jetzt tauchen, allerdings ist das Licht nicht mehr gut und es wird schnell dunkler.«
    »Zu dieser Stunde tauchte Weamish gewöhnlich«, erklärte Malser. »Häufig auch vor uns am Morgen. Doch selbst wenn er noch so schwer arbeitete, vergaß er nie, ein Feuer zu machen, an dem wir uns wärmen konnten.«
    »Es war keine Absicht«, versicherte ihnen Cugel. »Ich bin nur noch nicht an die tägliche Routine gewöhnt.«
    Yelleg und Malser brummelten noch eine Weile, dann gingen sie in den Speisesaal, wo sie sich je eine Portion gekochten Seetang vom Büfett holten. Cugel lud eine Schüssel Jägergulasch mit Morcheln und Klößen auf sein Tablett. Als zweiten Gang wählte er ein köstliches Stück Hammelbraten mit pikanter Soße aus, dazu mehrere Beilagen, und als Nachspeise Mungbeerencharlotte mit Schlagsahne. Diesmal zog er einen Rotwein vor.
    Auf ihrem Weg aus dem Speisesaal blieben Yelleg und Malser kurz neben ihm stehen, um ihm einen Rat zu geben. »Du gönnst dir köstliche Speisen, aber du solltest daran denken, daß sie außerordentlich teuer sind. Du wirst den Rest deines Lebens für Twango arbeiten müssen, nur um sie abzubezahlen.«
    Cugel lachte bloß und zuckte gleichmütig die Schulter. »Setzt euch doch und gestattet mir gutzumachen, was ich nachmittags versäumte. Gark! Noch zwei Becher, eine neue Flasche Wein, und beeil dich!«
    Nur zu bereitwillig ließen Yelleg und Malser sich neben Cugel nieder, der ihnen großzügig einschenkte und auch seinen Becher auffüllte. Er lehnte sich lässig auf seinem Stuhl zurück.
    »Selbstverständlich fiel auch mir auf, wie ungeheuerlich die Preise hier sind. Doch da ich nicht zu zahlen beabsichtige, lassen sie mich kalt.«
    Sowohl Yelleg als auch Malser blinzelten erstaunt. »Welch erstaunlich kühne Einstellung!«
    »Nicht unbedingt. Jeden Augenblick mag die Sonne sich in Nichts auflösen. Schuldete ich zu diesem Zeitpunkt Twango zehntausend Terces für eine Reihe köstlicher Mahlzeiten, würde ich zumindest mit glücklichen Gedanken mein Ende finden.«
    Yelleg und Malser waren gleichermaßen beeindruckt von der Logik dieser Einstellung, die ihnen bisher fremd gewesen war. Yelleg murmelte nachdenklich: »Deine Überlegung ist also folgendermaßen: Es spielt keine Rolle, ob man Twango gleichbleibend ständig dreißig bis vierzig Terces schuldet, oder ob man seine Schulden auf zehntausend anwachsen läßt!«
    Nicht weniger bedächtig sagte Malser: »Zwanzigtausend, ja gar dreißigtausend wären doch lohnender.«
    »Das ist wahrlich großzügig gedacht!« lobte Yelleg. »Ich muß sagen, ich habe Appetit auf eine dicke Scheibe Hammelbraten, und ich werde sie mir leisten!«
    »Auch ich!« rief Malser begeistert. »Soll Twango doch schauen, wie er zu seinem Geld kommt! Cugel, ich trinke auf deine Gesundheit!«
    Twango eilte aus einer nahen Nische, in der er unbemerkt gesessen hatte. »Ich habe euer ganzes ruchloses Gespräch mitangehört! Cugel, deine Einstellung macht dir keine Ehre! Gark! Gookin! In Zukunft dürfen Cugel nur noch Speisen fünfter Güteklasse vorgesetzt werden, ähnlich jenen, wie Weamish sie üblicherweise zu sich nahm.«
    Wieder zuckte Cugel gleichmütig die Schulter. »Wenn es sein muß, bezahle ich eben für meine Mahlzeiten.«
    »Das höre ich gern!« rief Twango. »Und woher willst du die Terces nehmen?«
    »Ich habe meine kleinen Geheimnisse«, antwortete Cugel. »Doch soviel sage ich Euch, ich beabsichtige wirkungsvolle Neuerungen in der Schuppenbergung.«
    Twango schnaubte unwillig: »Bitte wirke diese Wunder in deiner Freizeit. Heute hast du unterlassen, die Relikte abzustauben, du hast den Parkettboden weder eingewachst noch poliert, du hast dein Grab nicht geschaufelt und auch die Küchenabfälle nicht zur Tonne getragen!«
    »Gark und Gookin müssen sich um die Abfälle kümmern. Während ich noch Aufseher war, stellte ich den Arbeitsplan um«, erklärte

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