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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit
Autoren: Donn Cortez
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bekommen. Bestimmte Vitaminpräparate ersetzen dabei das, was einem fehlt, wenn man kein Fleisch mehr isst.«
    »Dahinter steckt sehr viel mehr«, ereiferte sich Humboldt. »Es ist eine richtige Philosophie – es hat mein Leben verändert.«
    »War das bei Phil Mulrooney auch so?«, fragte Horatio nach.
    »Die Vitality Method verändert das Leben. Dr. Sinhurma glaubt, dass die innere Schönheit des Menschen zum Vorschein kommt, wenn man Körper und Seele die richtige Pflege angedeihen lässt.«
    »Das ist doch ein lobenswerter Ansatz«, bemerkte Horatio. »Die anderen Angestellten haben recht unterschiedliche Theorien dazu, warum Mulrooney von Gott bestraft wurde. Würden Sie mir vielleicht auch Ihre verraten?«
    »Er war nicht mehr von Dr. Sinhurmas Lehren überzeugt«, antwortete Humboldt. »Er hatte seinen Glauben verloren.«
    »Und dann verlor er auch noch sein Leben.« Horatio schüttelte den Kopf. »Ein verdammt hoher Preis für den Abbruch einer Diät, wenn Sie mich fragen!«
    Humboldt hob die Hände und zuckte hilflos mit den Schultern.
    »Die Wege des Herrn sind unergründlich. Ich weiß nur, dass Dr. Sinhurma ein sehr weiser, scharfsinniger Mann ist, und als Phillip sich von seiner Weisheit abwandte, wurde er vom Blitz erschlagen.«
    »Auf der Toilette«, warf Yelina ein. »Wenn Gott diesen Blitz geschickt hat, dann hat er einen ziemlich fiesen Humor.«
    »Er oder jemand anderer«, entgegnete Horatio ironisch und bedachte Humboldt mit einem sanften Lächeln, bevor er ihn nach draußen schickte.
    Als Letzter kam Darcy Cheveau, der Koch, an die Reihe. Er war dunkelhäutig und gut gebaut. Er hatte kurz geschnittenes, lockiges dunkles Haar und einen leichten Bartschatten. Direkt über dem Mund hatte er eine kleine sichelförmige Narbe, und es ging etwas Bedrohliches von ihm aus. Es war wie mit einem teuren Parfum: Man wusste nicht genau, was es war, aber es fiel einem auf.
    »Mr Cheveau«, begann Horatio. »Wo waren Sie, als sich der Zwischenfall ereignete?«
    »Sie meinen, als Phil gegrillt wurde?«, entgegnete Darcy grinsend. »Nun, ich war da, wo ich den ganzen Tag war – in der Küche, beim Kochen.«
    »Sie machen keinen sonderlich betroffenen Eindruck«, sagte Yelina.
    »Ich und Phil, wir standen uns nicht sehr nah. Es ist einfach so, wie der Doc immer sagt: Früher oder später wird jeder von seinem Karma eingeholt.«
    »Mit ›Doc‹ meinen Sie Dr. Sinhurma?«, fragte Yelina.
    »Ja. Gehören Sie auch zu uns?«
    »Wohl kaum«, entgegnete Yelina.
    »Dann glauben Sie also, Mulrooney habe verdient, was ihm widerfahren ist?«, fragte Horatio.
    »Hey, das weiß ich doch nicht! Das ist eine Sache zwischen ihm und dem Universum! Aber wenn man bedenkt, wie er erledigt wurde, dann muss ihn irgendjemand da oben nicht besonders gemocht haben.«
    »Ich interessiere mich mehr für die Menschen hier unten«, sagte Horatio. »Gab es zwischen Ihnen und Mr Mulrooney irgendwelche Spannungen?«
    »Ach was, wir waren bloß keine besonders dicken Freunde«, entgegnete Cheveau schulterzuckend. »Ich habe ihn gar nicht so gut gekannt, ehrlich! Und es sieht nicht so aus, als würde sich daran so schnell etwas ändern.«

    Calleigh Duquesne – schwarze Hose, weiße Bluse, das blonde Haar zum Pferdeschwanz gebunden – kam in die Restaurantküche. Sie trug ein breites Lächeln im Gesicht und eine Makita-Motorsäge in der Hand. »Also, wer hatte das Tagesgericht bestellt?«
    Delko zeigte grinsend auf. »Das war ich. Medium, bitte!«
    Calleigh hob den Kopf und schnupperte. »Ich würde meinen, gut durchgebraten ist angebrachter, oder?«
    »Es war noch schlimmer, bevor die Leiche abtransportiert wurde«, antwortete Delko. »Wenn jemand vom Blitz getroffen wird, kann die Temperatur bis zu viermal höher sein als die der Sonnenoberfläche, und das ist mehr als genug, um Fleisch zu grillen.«
    »Wo kann ich das Ding anschließen?«
    »Überall, nur hier nicht«, sagte Delko, während er vorsichtig mit dem Pinsel Magnetpulver auf einer Steckdose über der Arbeitsfläche verteilte. »Ich habe alles überprüft, und das hier ist die einzige Steckdose, die beschädigt wurde.«
    »War denn irgendetwas daran angeschlossen?«, fragte Calleigh, während sie ihren Werkzeugkoffer auf dem Boden abstellte und die Riegel aufschnappen ließ.
    »Nein. Und es gibt auch keine Fingerabdrücke, aber sieh dir das mal an.« Delko zeigte auf den oberen Rand der Steckdose. »Sieht aus, als hätte da etwas einen Abdruck in dem geschmolzenen Plastik
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