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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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zu nehmen und begann ihre Untersuchung. Sie tastete ihn vorsichtig ab, leuchtete ihm mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen, und ließ ihn einige Bewegungen ausführen, um zu sehen, ob er Knochenbrüche hatte und die Reflexe noch funktionierten.
    „Ich tippe auf keine inneren Verletzungen, aber das kann man nie so genau sagen. Auf jeden Fall sind die Rippen noch ganz, aber sie sind stark geprellt. Hast du Tritte abbekommen? Na ja, jedenfalls tun Rippenprellungen mehr weh als ein Bruch!“ Sie sah ihn streng an. „Du hast jede Menge Hämatome und Quetschungen, aber du hast keine Platzwunde, die genäht werden müsste … Zeig her …“ Dann nahm sie seine Hände und begutachtete die Knöchel. Sergio folgte schweigsam und eingeschüchtert ihren Anweisungen. „Diese kleinen Hautrisse sind nicht schlimm, die heilen von alleine!“
    Ich saß beiden gegenüber im Sessel und war auf einmal unsagbar stolz auf meine Mutter. Sie zeigte Mut und Vertrauen, weil ich sie darum gebeten hatte.
    „So, das Wichtigste ist jetzt, dass wir dich kühlen. Manche Stellen werde ich mit einer entzündungshemmenden Salbe einschmieren und bandagieren, damit die Muskulatur sich schneller regenerieren kann. Du kriegst noch eine Schmerztablette. Und wie gesagt kühlen … Dein T-Shirt lass vorerst mal weg. Wir sind gleich wieder da.“ Sie sah mich an. „Lexi, komm mit in die Küche …“ Ihr Blick verriet mir, dass es jetzt ein paar Fragen zu klären geben würde.
    „Danke!“, rief uns Sergio hinterher.
     
    „Alexa, wer ist dieser Junge? Ich begreife nicht, was mit dir los ist!“
    Wir flüsterten.
    „Du weißt, wer er ist! Er ist Adrianas Bruder.“
    „Das mein ich nicht!“, zischte sie so leise wie es gerade noch ging. „Lexi, tut mir Leid, aber du überforderst mich! Mag sein, dass er Adrianas Bruder ist, aber er sieht aus, als würde er gerne in Schwierigkeiten geraten, falls du verstehst, was ich meine. Soll ich mir jetzt dauernd Sorgen um dich machen?“
    „Das brauchst du nicht“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Du musst ihn nur mal besser kennen lernen, dann siehst du, dass er ganz anders ist, als du denkst.“
    Sie schüttelte verzweifelt den Kopf und seufzte. „Alexa! Woher zum Teufel noch mal hat er diese Verletzungen?“
    „Äh … wir sind von einer Gruppe …“ Ich stockte. Mir wurde bewusst, dass ich dabei war, eine Lüge zu erfinden! Noch nie hatte ich meine Mutter anlügen müssen. Es widerstrebte mir so sehr, dass ich nicht weiter sprechen konnte.
    „Ja, und? Was war los?“, wollte sie wissen.
    „Die Wahrheit ist …“, begann ich und kam wieder nicht voran. Ich konnte ja auch die Wahrheit nicht preisgeben.
    „Okay, Lexi, was ist denn die Wahrheit , hm?“ Jetzt verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah mich ungeduldig an.
    „Die Wahrheit ist … ähm … dass ich dir die Wahrheit nicht sagen kann, Mama.“
    Sie starrte mich mit offenem Mund an. Zwischen ihren Augenbrauen hatte sich eine tiefe Falte gebildet. Ein angespannter Moment des Schweigens entstand. Dann wandte sie sich seufzend ab, nahm aus dem Kühlschrank mehrere Kühlpads heraus und gab sie mir. „Hier, da müssen noch Küchentücher drumrum gewickelt werden, nimm die ganze Rolle mit.“
    Sie öffnete das Tiefkühlfach und holte zwei große Tüten mit Erbsen hervor.
    Ich lief wieder ins Wohnzimmer zu Sergio.
    Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Beine von sich gestreckt. Er sah erschöpft und völlig entkräftet aus. Meine Mutter kam mit den Erbsentüten und ihrem Medizin-Köfferchen, in dem Tabletten, Salben, Desinfektionsmittel, Mullbinden, Pflaster und ein Haufen anderes Notfallzeugs für alle möglichen Unfälle waren.
    Sergio richtete sich vorsichtig wieder auf. Seine Bewegungen waren langsam und schmerzten. Er bekam eine weiße Tablette in die Hand gedrückt. „Nimm die! Lexi, hol ihm schnell eine kleine Flasche Wasser.“
    „Sie sind sehr freundlich“, sagte er zu meiner Mutter, die nun ein klein wenig lächelte. „Schon gut“, hörte ich sie antworten. „Ich tue nur meiner Tochter einen Gefallen.“
    Nachdem meine Mutter Sergios Verletzungen versorgt hatte, zitierte sie mich wieder in die Küche.
    „Ich nehme an, er bleibt über Nacht“, murrte sie, und ich sah sie hoffnungsvoll an. Sie kniff die Augen zusammen. „Er kann auf der Couch schlafen! Was anderes kommt nicht in Frage!“
    Damit musste ich mich zufrieden geben, auch wenn ich Sergio lieber mein Bett überlassen hätte. Meine Mutter war uns
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