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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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Sergios Schlagarm, als wolle er ihn auf seinem Knie in zwei Teile brechen. Da legte Sergio den Kopf in den Nacken und verpasste ihm mit voller Wucht einen Kopfstoß.
    Ich bekam gerade noch mit, wie Rutschenko benommen rückwärts taumelte und Sergio mit schreckerfüllter Miene in meine Richtung sah, als mich von hinten eine Stoßwelle zu Boden riss. Ich landete zwischen dichtgedrängten, trampelnden Beinen und Füßen und legte reflexartig beide Arme schützend um meinen Kopf. Den Lärm der Menge und das tierähnliche Gebrüll Rutschenkos nahm ich nur noch wie ein fernes, dumpfes Donnern wahr. Schmerzhafte Tritte auf meine Waden und Stöße gegen meine Rippen jagten mir plötzlich Todesangst ein. Verzweifelt schlug ich mit der Hand um mich und versuchte vergeblich, wieder auf die Beine zu kommen, als mir zwei Arme unter die Achseln glitten und mich mit einem kräftigen Ruck auf die Beine zogen.
    Luka schrie mir wütend ins Gesicht. „Verdammte Scheiße, Lexi, was zum Teufel machst du? Willst du zertrampelt werden?“ Er packte mich am Oberarm, zog mich zu sich und ließ nicht mehr los. Unfähig auch nur ein einziges Wort zu artikulieren, blickte ich ihn stumm und dankbar an.
    Ein weiterer, gellender Aufschrei des Publikums ließ Luka und mich in größter Besorgnis wieder zum Ring blicken.
    Sergio war in die Knie gegangen, wirkte benommen und desorientiert. Seine Unterlippe war aufgeplatzt und blutete. Rutschenko holte schon mit dem Fuß aus, rutschte aber mit dem Standbein auf dem blutverschmierten Boden aus und landete auf dem Kreuz. Ich krallte mich an Luka fest und schrie so laut ich konnte. „Sergio!“
    Er blickte suchend um sich. Ich sprang auf der Stelle ein paar Mal auf und ab und winkte mit meinem freien Arm. Sergio sah mich endlich, drehte sich daraufhin zu Rutschenko und schmiss sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn. Er schaffte es, sich auf seinen Brustkorb zu setzen, und begann, ihn gnadenlos mit den Fäusten zu bearbeiten. Dann ließ er plötzlich von ihm ab, sprang seitlich weg und stand wieder auf den Beinen.
    Rutschenko glaubte schon an eine Chance zu entkommen und versuchte sich aufzurichten. Vergeblich! Sergio erwischte ihn diesmal mit einem mörderischen Ellbogenschlag mitten ins Gesicht, dass ich vor Schreck erstarrte und mit den Händen meinen Mund bedeckte. Luka jedoch schrie und jubelte außer sich vor Aufregung.
    Aus Rutschenkos Nase strömte das Blut, als hätte man einen Hahn aufgedreht. Er kippte zur Seite weg und blieb liegen.
    ‚Godzilla’, der selbsternannte Richter und Moderator dieses kranken Spektakels, brüllte den Countdown ins Mikro. „Zehn, Neun , Acht …“. Während Sergio auf den bewusstlosen Rutschenko starrte, hingen seine Arme schlaff herunter, sein Brustkorb hob und senkte sich auffällig stark. Er war so dermaßen blutverschmiert, als wäre er von einem Psychopathen mit einem Schlachtermesser attackiert worden. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass er es war, hätte ich ihn nicht wiedererkannt.
    „Große Scheiße, so hat der noch nie ausgesehen!“
    Luka sprach mehr zu sich selbst als zu mir und schien jetzt erst das Ausmaß des Kampfes zu begreifen.
    Rutschenko rührte sich immer noch nicht.
    „… Drei, Zwei, Eins … Aus! Sieg durch K.O… Sergio „Killerpunch“ Lovic … Dreck, nochmal!“
    Die Hölle hätte nicht lauter sein können.
    „Lexi, komm mit!“, schrie mich Luka an und zerrte mich hinter sich her. Dabei wollte ich zum Ring, zu Sergio, doch wir bewegten uns genau in die entgegengesetzte Richtung.
    „Luka, wohin? Was ist mit Sergio?“, rief ich verzweifelt, bekam aber keine Antwort. Er reagierte einfach auf keinen meiner Zurufe und boxte sich mit mir im Schlepptau weiter durch die Menge. Endlich hatte er mich aus dem ganzen Pulk herausgeholt und sicher in eine Ecke des Saals verfrachtet. Ich drückte mich gegen die kalte Wand hinter mir und nahm tief Luft. Meine Hände zitterten, ich war schweißgebadet und mein Puls galoppierte.
    „Lexi, hör gut zu! Du bleibst jetzt hier und rührst dich nicht vom Fleck! Die Meute wird sich schnell auflösen, das ist immer so. Die machen alle, dass sie schnell wegkommen. Ich hol jetzt Sergio. Wir lassen uns das Preisgeld auszahlen und verschwinden hier, verflucht noch mal. Ich hoffe nur, dass … dass … Er sieht ganz schön beschissen aus. Der Scheißkampf hat zu lang gedauert, und dieser Mistkerl von Gegner war kein Mensch!“
    Ich nickte. Tränen liefen mir die Wangen herab, aber ich war zu durcheinander,
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