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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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eingeschüchtert auszusehen.
    In einer lässigen Pose fuhr er sich mit der Hand über die dichten Haare, die akkurat kurz geschnitten waren. „Hey, Janna, wer ist denn deine neue Freundin hier?“, wollte er wissen.
    Adriana drehte sich betont langsam zu ihm um. „Sergio, geh weg“, sagte sie, allerdings weitaus weniger energisch, als ich erwartet hätte. „Sie ist ganz neu in Berlin und steht nicht auf Typen wie dich.“
    Er grinste unbeirrt weiter. „Woher willst du das wissen, Janna, hm?“ Dann sah er mich wieder an. „Hey, du darfst mich gerne kennenlernen“, sagte er und beugte sich weiter zu mir vor. Ich hob widerwillig den Kopf und blickte in zwei kohlrabenschwarze Augen, die mich eindringlich anfunkelten. Er ließ die Augenbrauen mehrfach hochzucken und zwinkerte mir frech zu. „Also, wie heißt du, hm?“
    „Lexi“, kam es prompt aus mir heraus. Mit großer Mühe versuchte ich anschließend, möglichst gleichgültig auszusehen.
    „Okay, jetzt weißt du es, und nun geh, bitte, Sergio, bevor ich die Krise kriege!“ Adrianas Warnung schien gesessen zu haben. Er hob beschwichtigend die Hände in die Höhe. „Schon gut, schon gut.“ Dann stand er auf, stützte sich aber mit beiden Händen auf dem Tisch ab und kam mit dem Gesicht ganz dicht an mich heran. „Ich hab das komische Gefühl, dass wir uns noch gut kennenlernen werden, Lexi, was meinst du?“
    Ich verzog grimmig einen Mundwinkel. „Das glaubst wohl nur du“, sagte ich schroff und wandte mich demonstrativ ab. Grinsend schlurfte er davon. Im nächsten Moment hörte man bereits hohe, kichernde Stimmen seinen Namen rufen.
    Ich sah fragend zu Adriana, die jetzt entspannter wirkte und kopfschüttelnd grinsen musste. „Was war das denn?“ Ich war immer noch baff von dem unmöglichen Auftritt. „Hattest du mal was mit diesem Typen?“, fragte ich.
    Sie trank einen Schluck von ihrem Saft und ließ mich einige Sekunden zu lang auf die Antwort warten. „Ganz sicher nicht, glaub mir“, sagte sie schließlich. „Tja, Sergio … ist nämlich mein Bruder.“
    Ungläubig lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. „Oh, und ist dein anderer Bruder auch auf dieser Schule?“, fragte ich voller Sorge, es könnte mehr von der Sorte geben.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nur Sergio. Mein Bruder Yvo, unser Jüngster, er ist zehn, bekommt besondere Förderung, weil er … na ja, er lebt in seiner eigenen Welt, haben die Ärzte gesagt.“
    Ich merkte, dass Adriana bei diesem Thema ernster wurde. Über ihre Familie zu reden, schien für sie nicht so leicht zu sein. Dennoch erzählte sie einfach weiter, ohne dass ich überhaupt gefragt hatte. „Sergio ist hier, weil er schlau ist. Er hat weitaus mehr in der Birne, als man annimmt, wenn man ihn so sieht … ich meine … mit seinen ganzen Tattoos und den Tussis um ihn rum. Kaum zu glauben, aber ohne ihn wäre ich auch nicht hier. Seit der siebten Klasse tritt er mir wegen Schule in den Hintern, da ist er extrem streng, nicht wie meine Mutter, der geht alles am Arsch vorbei.“
    Sie sah mich verunsichert an. „Ähm, hoffe, du kriegst keinen Schreck, wenn ich so rede.“ Ich schüttelte den Kopf, auch wenn sie nicht ganz unrecht hatte.
    „In welcher Klasse ist Sergio?“ fragte ich, hoffend, dass meine Frage nicht nach Neugier geklungen hatte.
    „Er ist gerade in die Oberstufe gekommen. Keiner hätte es vor ein, zwei Jahren für möglich gehalten! Er hatte oft gefehlt. Und dennoch hat er letztes Jahr die beste MSA Prüfung der Schule geschafft!“ Sie nickte stolz. „Oh, Gott, ich sollte damit aufhören, ich meine, über ihn zu reden. Er ist mein Bruder und ich liebe ihn, aber du solltest dich von ihm unbedingt fern halten, Lexi. Nur zu deiner Info: Mein Bruder führt keine Beziehungen, es geht ihm nur um das Eine! Musch … oops …’tschuldige.“ Grinsend hielt sie die Hand vor den Mund und machte große Augen. „Ich sollte mir eine bessere Ausdrucksweise zulegen, ich weiß …“
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, sagte ich mit einer inneren Abscheu, die ich plötzlich verspürte. „Ich steh wirklich nicht auf solche Typen. Eigentlich will ich mich sowieso auf niemanden einlassen, bis ich mein Abi in der Tasche habe. Meine Mutter reicht mir als abschreckendes Beispiel: Schule nicht abgeschlossen, viel zu jung geheiratet, gleich Kind gekriegt, dann mit größter Anstrengung Schulabschluss und Berufsausbildung nachgeholt, zum Dank dafür vom Mann verlassen worden und seitdem nur am
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