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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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Rasenfläche in der Mitte des Schulhofes und streckten unsere Gesichter in die Sonne. „Ich kann ganz dunkel werden, wenn ich will“, sagte sie. Sie hatte sich eine fesche Sonnenbrille aufgesetzt und grinste zufrieden. Ich schloss meine Augen und spürte die Hitze in meinem Gesicht.
    „Du hast es gut“, sagte ich. „Ich werde höchstens rot, aber kaum braun. Ich bin so weiß, dass man mich früher Weißkäse genannt hat, wenn man mich ärgern wollte.“
    „Dann solltest du lieber nicht in der prallen Sonne sitzen. Und setz dir lieber auch `ne Sonnenbrille auf, Lexi, das mein ich ernst! Du willst doch nicht mit fünfundzwanzig aussehen wie ein Bratapfel?“
    „Mhm, muss mir erst noch eine besorgen“, nuschelte ich.
    Plötzlich wurde es dunkel unter meinen Lidern. Jemand warf offenbar seinen Schatten auf mich. Ich blinzelte und öffnete schließlich beide Augen. Sergio stand mit verschränkten Armen breitbeinig vor mir. Seine Hände hatte er unter die Achseln geschoben. Er trug ein blaues T-Shirt, hüfthohe Jeans und eine dunkle Sonnenbrille, die ihm zugegebenermaßen ziemlich gut stand.
    „Hey, na. Wie geht’s, Lexi? Hast du dich schon eingelebt auf unserer Schule?“
    „Das ist erst mein zweiter Tag“, entgegnete ich, wieder ziemlich schroff, obwohl er mir eine einfache Frage gestellt hatte. Er musste mich langsam für einen Kotzbrocken halten.
    „Sergio, hast du nichts Besseres zu tun, als Lexi in der Sonne zu stehen?“ Adriana hatte ihre Brille auf die Nasenspitze geschoben und warf ihm einen strengen Gouvernanten Blick zu. Sergio ließ sich neben mich ins Gras fallen. Als er so dicht neben mir lag, wollte ich instinktiv aufstehen und weggehen, konnte aber Adriana nicht einfach so stehen lassen. Er drehte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf dem Ellbogen ab.
    „Keine Angst, ich flirte schon nicht mit dir“, sagte er. Ich konnte es nicht fassen, wie eingebildet er war, und wie er vor Selbstbewusstsein nur so strotzte. Ich dagegen fühlte mich ganz und gar nicht wohl in meiner Haut.
    „Ich hab keine Angst vor dir“, hörte ich mich sagen. Sergio runzelte die Stirn. „Wieso solltest du auch? Wir sind doch Freunde, oder?“
    „Wieso sind wir Freunde?“, fragte ich verwundert. Seine Dreistigkeit war schon beeindruckend.
    „Na, du bist mit meiner Schwester befreundet. Somit bist du mit unserer ganzen Familie befreundet, darum! Wir sind Serben, bei uns wird mitgegangen und mitgehangen!“ Er machte zuerst ein todernstes Gesicht und lachte daraufhin los, als hätte er einen Wahnsinnswitz gemacht.
    „Klingt ja verlockend!“, entgegnete ich schnippisch.
    Adriana stemmte sich vom Boden hoch. „Sergio, wir müssen jetzt in den Unterricht.“
    Er setzte sich mit einer schnellen Bewegung in den Schneidersitz und hob die Brauen. „Und, hast du sie schon gefragt?“
    Seine Haare glänzten blauschwarz im Sonnenlicht, und jetzt erst bemerkte ich, dass er eine feine, etwa fünf Zentimeter lange Narbe über der rechten Augenbraue hatte.
    „Mach ich noch, wir müssen jetzt los. Ach ja, den Einkauf heute machst du“, ermahnte sie ihn.
    „Schick mir `ne SMS! Okay, Tschau ihr beiden!“
    „Tschau“, grummelte ich, sah aber nicht mehr zurück.
    „Tschau, Lexi, wir sehn uns!“, hörte ich ihn rufen.
    Adriana und ich liefen eilig zurück ins Schulgebäude.
    „Worum ging’s denn da vorhin?“, wollte ich wissen.
    „Ach, nichts Besonderes. Hättest du Lust, heute Abend zu uns zum Essen zu kommen?“ Sie blieb abrupt stehen und sah mich gespannt an.
    „Das ist … echt nett“, antwortete ich etwas überrascht. „Aber ich will meine Mom noch nicht alleine lassen. Da sie zurzeit Frühschicht arbeitet, sind wir nur abends beim Abendbrot zusammen.“
    „Oh, na klar, das verstehe ich vollkommen. Dann vielleicht ein andermal.“
    „Ja, wenn Mom in knapp zehn Tagen die Spätschicht übernimmt, dann passt es besser.“
    Sie nickte. Wir liefen hastig die Treppen hoch und durch einen langen Gang zu unserem Klassenzimmer.
    „Gleich lernst du unseren Mathelehrer, Herrn Thompson, kennen. Mach dich auf was gefasst“, warnte mich Adriana mit einem bedeutungsschweren Seitenblick vor.
    Sie hatte nicht übertrieben.
    Herr Thompson war lang und dürr wie ein Laternenpfahl, hatte eine glänzende Halbglatze, umgeben von einem braunen Haarkranz, trug eine Fliege und lächelte offenbar aus Prinzip nicht. Er redete ununterbrochen mit einer monotonen Stimme, auch wenn ihm keiner zuzuhören schien. Blöderweise
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