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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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Gesicht. „Ich kenn die Schnepfe …“, sagte sie wenig erfreut, ohne ihre Gedanken weiter auszuführen.
    Als ich sah, wie Sergio seinen Arm um die Schultern der Blondine legte, wandte ich meinen Blick ab und nahm meinen Rucksack hoch. „Lass uns gehen“, sagte ich zu Adriana.
    Ich musste tief Luft holen, als hätte ich die ganze Zeit nicht vernünftig geatmet. Unterwegs rief ich meine Mutter an, damit sie auf meinen Gast vorbereitet war.
     
    Meine Mutter empfing uns an der Tür mit einem strahlenden Lächeln, das ein klein wenig aufgesetzt wirkte. „Kommt rein, kommt rein. Ich mach gerade Pizza, ihr könnt helfen, wenn ihr wollt!“ Sie eilte in die Küche zurück, und Adriana und ich legten kichernd unsere Sachen ab.
    Wir aßen gemeinsam zu Abend.
    Meine Mutter erzählte von ihrem Arbeitstag, und dass sich ein Patient auf ihren Schoß übergeben hatte, während sie ihm Blut abnahm.
    „Mama“, ermahnte ich sie mit Blick auf unseren Gast. „Wir essen doch gerade!“
    „Oh“, schrie sie daraufhin und lachte. „Sorry, sorry, ich vergesse immer, wie eklig so was für andere klingen muss.“
    Adriana musste mitlachen. „Ach, nicht so schlimm!“, sagte sie. „Bei uns zuhause nimmt auch keiner ein Blatt vor den Mund.“
    „Sind deine Eltern noch zusammen?“, wollte meine neugierige Mutter plötzlich wissen. Gespannt sah ich zu Adriana, denn wir hatten über ihren Vater, wie mir nun bewusst wurde, noch gar nicht gesprochen.
    „Ähm, mein Vater ist vor einigen Jahren gestorben“, sagte sie ungerührt und fügte tonlos hinzu. „Da war ich zehn …“ Sie tat mit großer Mühe so, als würde es ihr nichts ausmachen, darüber zu sprechen, aber man hörte deutlich die Anstrengung in ihrer Stimme.
    Ich empfand Mitleid für ihre Familie, dachte auch an Sergio, und fragte mich, was der Tod seines Vaters für ihn wohl bedeutet hatte.
    Meine Mutter setzte sofort ihr Betroffenheitsgesicht auf. Diesen Gesichtsausdruck beherrschte sie wie kein Zweiter. Sie musste ihn schon so oft gemacht haben, dass sich über ihren Augenbrauen zwei tiefe Falten gebildet hatten, die auch bei Entspannung noch zu sehen waren. „Das ist schrecklich, Adriana, wirklich schrecklich, tut mir sehr Leid für dich und deine Geschwister und deine Mutter natürlich auch“, sagte sie, und ich wusste, dass sie das ehrlich meinte.
    Adriana lächelte, aber ohne ihre Augenpartie mit einzubeziehen. „Hm, danke, wir kommen inzwischen einigermaßen klar“, sagte sie und biss ein großes Stück von ihrer Pizza ab, so als wollte sie damit das Thema beenden.
     
    Als ich ihr mein Zimmer zeigte, warf sie sich lachend aufs Bett, drehte sich auf den Rücken und schnappte sich ein Kissen, das sie sich fest gegen die Brust drückte. „Sehr gemütlich! Und sehr ordentlich! Bist du etwa so eine ganz Penible, Lexi?“
    Ich fühlte mich ertappt. „Äh … irgendwie schon. Ich weiß auch nicht …“, stammelte ich, „… fing an, als mein Vater auszog und meine Mutter völlig durch den Wind war. Seither versuche ich immer, alles ordentlich zu machen und meine Sachen gut zu behandeln.“
    Adriana machte große Augen. „Also, ich find’s gut!“
    Für einige Sekunden sahen wir uns schweigend an. Dann zog sie tief Luft ein, ließ die Brust anschwellen und pustete laut aus. „Ach, Lexi, was mach ich nur mit Joshua? In diesem Leben werde ich mich wohl nie trauen, ihn anzusprechen?“
    Ich setzte mich auf die Bettkante. „Da fragst du grad die Richtige“, sagte ich achselzuckend. Dann sah ich sie eindringlich an, um überzeugend rüberzukommen. „Adriana, wenn ich so hübsch wäre wie du, würde ich mich alles trauen, das ist mein Ernst.“
    Sie schmiss mir das Kissen entgegen, und ich fing es lachend auf.
    „Ich und hübsch? Nicht wirklich. Ich fürchte, Sergio hat sich die ganzen Gene für gutes Aussehen geschnappt, der Mistkerl.“
    Daraufhin mussten wir beide albern kichern. Dann setzte sie sich auf und sagte. „Außerdem reicht hübsch sein nicht aus. Und jetzt zeig mal deine Klamotten.“
    Bei dem Blick in meinen Kleiderschrank machte sich Bestürzung in Adrianas Gesicht breit. „Sag mal, Lexi, ist das alles? Nur Hosen, Shorts und T-Shirts? Du hast ja gar keine Kleider?“ Ich grinste amüsiert über ihre Reaktion. „Weil ich keine trage“, sagte ich. „Kleider mögen mich nicht, und ich mag keine Kleider, und außerdem mag ich auch nicht Shoppen, und ich weiß nie, welche Farben zusammenpassen, deshalb habe ich immer nur weiße, rote oder
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