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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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studieren und was aus mir machen wollte, und dass ich noch nie in einem Musical gewesen sei.
    „Ich auch nicht“, sagte Adriana fasziniert, und wir lachten schon wieder. Dann fragte sie, ob ich einen Freund gehabt hatte, den ich zurücklassen musste. „Nein“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Eigentlich ist es so …“, fuhr ich einfach fort, „… ich hatte bisher nur eine beinah Beziehung, und die ist auch schon zwei Jahre her. Ist schwer, sich zu verlieben, wenn man weiß, dass man vielleicht schon bald wegziehen muss.“
    Adriana nickte verständnisvoll, und ich wunderte mich über meine Offenheit ihr gegenüber. Doch sie hatte so etwas Warmes, Vertrauensvolles in den Augen, das mich einfach erzählen ließ.
    „Ach, na ja“, sagte sie. „Wenn du achtzehn bist, kannst du machen, was du willst. Und wenn du nicht mehr umziehen willst, dann tust du es eben nicht!“
    Ich antwortete darauf nichts, sah sie nur etwas verdutzt an. Ihre Bemerkung erschien mir undurchdacht und war für mich persönlich nicht sehr realistisch, aber vielleicht hatte sie nur einen Witz gemacht, denn sie lachte wieder ihr ansteckendes Lachen.
    „Komm“, sagte sie, „… ich stell dich mal paar coolen Leuten vor.“ Zwinkernd fügte sie schnell hinzu: „Und von wem du dich besser fern hältst, wirst du auch noch lernen müssen ...“
    Adriana deutete zu einer Gruppe von Mädchen, die etwas abseits standen und nach ihren Gesichtern zu urteilen über ein ernstes Thema sprachen.
    „Sind das Freundinnen von dir?“, fragte ich, während ich versuchte, mit ihr Schritt zu halten. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, die sind die Nachhilfe AG oder auch das ‚Turbo Trio’, wie sie manchmal genannt werden. Montags in der ersten Hofpause besprechen sie immer ihren Wocheneinsatz. Tessa, Aynur und Celina. Die können fast in jedem Fach nachhelfen. Mit denen stellst du dich am besten gleich auf super gut.“
    Meine Bekanntmachung mit den Mädchen lief höflich, aber etwas unterkühlt ab. „Mach dir da nichts draus“, meinte Adriana später auf dem Weg zurück zum Unterricht „Die bestehen nur aus Gehirnmasse, verstehst du?“
    Die Stephen Hawking Oberschule war seit 2009 eine Ganztagsschule, die bis sechzehn Uhr ging. Für Schüler ab den zehnten Klassen war die Mittagspause von zwölf Uhr dreißig bis dreizehn Uhr dreißig, die jüngeren durften früher essen. Als es endlich zur Mittagspause klingelte, knurrte auch schon mein Magen.
    „Jetzt zeig ich dir einen sehr aufschlussreichen Ort … nämlich unsere tolle Mensa!“, sagte Adriana und zog mich an der Hand mit. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich inzwischen irgendwie für mich verantwortlich fühlte und auch ein bisschen auf Bodyguard machte, was mir aber ganz recht war. Immer mal wieder wurde sie von Jungs mit einem flirtenden Lächeln in den Augen angesprochen und einige unscheinbar aussehende Mädchen fielen ihr theatralisch um den Hals und gaben ihr zur ersten Begrüßung im neuen Schuljahr Küsschen auf die Wange. Allen sagte sie, dass sie mir die Schule zeigen würde und zog mich weiter mit sich.
    Es kam mir so vor, als ob sie froh darüber war, mit mir beschäftigt zu sein, um nicht mit den anderen rumhängen zu müssen. Es gab auch Mädchengruppen, die ihr skeptische oder sogar unfreundliche Seitenblicke zuwarfen, was sie mit einem kühlen Grinsen einfach ignorierte.
    Wir betraten gemeinsam einen flachen Anbau.
    Wow ! Die Schule hatte eine wirklich beeindruckend große, schön ausgestattete Mensa, die sehr gut besucht war. Trotzdem gab es noch einige freie Tische. An den Wänden hingen eingerahmte Bilder vom Kunst Leistungskurs, wie ich von Adriana erfuhr. Der schwere Geruch von warmem Essen durchmischt mit einem leichten Schweißgeruch lag in der Luft. Ich rümpfte ein wenig die Nase. „Ja, ich weiß“, sagte meine Begleiterin mit gekräuselter Stirn. „Draußen ist es heiß und hier drin erst recht, aber man gewöhnt sich schnell dran.“
    Nachdem wir ein paar Minuten angestanden, aus drei unterschiedlichen Menüs ausgewählt und schließlich unser Essen bezahlt hatten, setzten wir uns mit unseren Tabletts an einen freien Vierertisch am linken Rand des Saals.
    An vielen Tischen wurde gemeinsam gegessen, gelacht und geredet. Am Umgang mancher Schüler und Schülerinnen miteinander konnte man allerdings auch sehen, dass es einige undurchdringliche Cliquen gab. An einem der großen Tische beispielsweise saß eine Gruppe Jungs, die T-Shirts mit dem Emblem der Stephen
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