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Coxi Flederwisch - Hexerei im Pausenhof

Coxi Flederwisch - Hexerei im Pausenhof

Titel: Coxi Flederwisch - Hexerei im Pausenhof
Autoren: Meike Haas
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durchsuchen!«
    Coxi nagte an ihrem Zauberstab herum. »Gibt’s denn so einen Ort?«, fragte sie.
    »Moment!«, sagte Lieselotte. Sie hatte ein Bild vor Augen. Ein Bild von einer Kiste mit Gartenschürzen. Diehatte Frau Sönnchen doch vorhin geholt. Und zwar vom … »Ich hab’s!«, jubelte Lieselotte. »Wir locken sie auf den Dachboden!«
    Coxi war nicht beeindruckt. »Das merken sie doch! Wir machen zwar vieles anders als ihr. Aber Keller sind auch bei uns Hexen unten.«
    Lieselotte grinste: »Wir können ja sagen, bei den Menschen wär’s genau umgekehrt!?«
    »Ob sie das glauben?«, zweifelte Coxi.
    Fast ließ sich Lieselotte davon verunsichern. Aber dann kam ihr noch eine zweite Idee: »Bestimmt glauben sie es – wenn es der Schulleiter sagt!«
    »Wie?«
    »Na, du hast doch deinen Verwandten gesagt, dass sie zum Schulleiter gehen müssen und der ihnen dann den Keller zeigt.«
    Coxi nickte ungeduldig.
    »Wenn du dich also in einen Schulleiter verwandelst, kannst du sie irgendwohin führen und behaupten, das sei der Keller!«
    »Das ist eulenmäßig schlau!«, antwortete Coxi beeindruckt.
    »Also schnell! Weißt du noch, wie Herr Morsch aussieht?«
    »Das schon«, Coxi nickte. »Aber ich habe nicht den rabenfederleichtesten Hauch einer Ahnung, was ein Schulleiter so macht und wie man sich da benimmt und …«
    »Donnerzack und Besenstiel …«, ertönte da die Schmirgelpapierstimme ganz in der Nähe, »… es kann doch nicht so brockenschwer sein, so einen Schu… Schuhu… na, dieses Menschlein eben, zu finden!«
    »Schnell!!!«, rief Lieselotte.
    Coxi schwang ihren Zauberstab, murmelte: »Efplllllkm suv vhers«, es blitzte grün, Rauch stieg auf und schon stand neben Lieselotte ein kleiner Mann mit großer Nase, an dem von der Brille bis zu den Socken alles rechteckig und frisch gebügelt zu sein schien.
    Es war keine Sekunde zu früh. Denn jetzt tauchten am Ende des Ganges zwei Gestalten auf. Eine große dünne, mit langem grauen Bart und eine kleine dicke mit drei grünen Warzen am Kinn. Beide trugen einen Hausmeisterkittel und blaue Latzhosen.
    Als sie Coxi und Lieselotte sahen, stieß der lange Dünne dem dicken Kleinen seinen Ellenbogen in den Arm und zischte leise: »Das muss er sein!« Dann holte er tief Luft und sagte laut: »Guten Tag, ich bin der neue Hausmeister!«
    Der kleine Dicke trat neben ihn und sagte ebenfalls: »Guten Tag, ich bin der neue Hausmeister!«
    Coxi nahm eine entgegengestreckte Hand nach der anderen, verstellte ihre Stimme und sagte: »Beste Hexengrüße, ich bin Co… ähhh … Krötenquatsch … ich bin Herr Morsch, der Schu… Schuhu… Huschusch… ähhm … Schulleiter.«

6. Rauf in den Keller
    Zum Glück hatten auch Felco und Bramhild nicht den rabenfederleichtesten Hauch einer Ahnung, wie ein Schulleiter sich verhielt, und so kam ihnen Coxi nicht merkwürdig vor. Die beiden ließen sich auch ohne Weiteres davon überzeugen, dass der Keller unterm Dach lag. Alles klappte wunderbar: Lieselotte lief immer ein paar Schritte voraus und spähte um die Ecken, ob die Luft rein war. Einmal sah sie, wie der echte Herr Morsch das Ehepaar Meyerbach zum Hinterausgang aus dem Schulgebäude hinausführte. Offenbar wollte er ihnen die Turnhalle zeigen, die dort auf halbem Weg zur benachbarten Realschule stand.
    Sonst herrschte Leere im Schulhaus.
    Erst als die vier schon fast beim Dachboden angekommen waren, wurde ganz unten die Eingangstür geöffnet.Jemand rannte die Treppe
     hinauf. Eine Mädchenstimme hallte durch alle Stockwerke: »Herr Morsch! Wo sind Sie denn?«

    »Mist!«, flüsterte Lieselotte oben im vierten Stock. »Das ist Valentina! Wir müssen schnell auf den Dachboden verschwinden!«
    Coxi nickte und wollte die letzten paar Stufen hinaufrennen, aber da fragte der erste Hexen-Hausmeister: »Auf den Dachboden? Ich dachte, da oben ist der Keller?«
    Und der zweite Hexen-Hausmeister meinte: »Verschwinden? Warum? Werden wir verfolgt?«
    Lieselotte stammelte: »Nein, ähh, nicht ähh … oder doch …«
    Während sie noch nach einer guten Antwort suchte,spurtete Coxi schon zur Dachbodentür: »Ist doch katzenbuckelegal!«, rief sie. »Auf jeden Fall fliegen, ähh … rennen wir jetzt zickzackschnell in den Keller! Alle auf die Besen … äh … auf die Füße!«
    Das klang so dringend, dass weder Felco noch Bramhild weiter fragten, sondern hastig die Stufen hinaufsprangen.
    Vielleicht hätten sie es sogar rechtzeitig bis zur Tür geschafft und Valentina wäre dem falschen
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