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Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown
Autoren: Peter Mennigen
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bedrohlich aus, als zu einem Killer dieses Kalibers passte. Was für ein Landsmann er sein mochte - ein Orientale war er jedenfalls nicht. Und feige war er auch nicht. Trotz des Laufs zwischen seinen Zähnen zuckte er mit keiner Wimper.
    »Wer sind Sie?«, fuhr Cotton ihn an. »Wieso haben Sie al-Bakkay ermordet? Wer hat Sie dafür bezahlt?«
    »Das wirst du nie erfahren. Was willst du mir schon groß tun? Mich foltern? Töten? Vielleicht würdest du, wenn du könntest, aber du darfst es nicht. Vergiss nicht, du gehörst zu den Guten. Die tun so was nicht, Jerry.«
    »Woher kennen Sie meinen Namen?« Cotton stieß ihm den Lauf tiefer in den Rachen.
    »Wir haben unsere Informanten«, brachte der Unbekannte mühsam hervor.
    »Wer ist wir? «
    »Vergiss es. Die Sache ist ein paar Nummern zu groß für dich. Du hast keine Ahnung, was noch alles auf dich zukommt.«
    Hinter sich vernahm Cotton Schritte. Drei Gefängniswärter tauchten in dem Korridor auf, jeder mit einer Pumpgun bewaffnet. Der Größte hatte die Figur eines Schwergewichtsboxers, sein etwas kleinerer Kollege war eher ein Mittelgewicht. Als Kleinsten im Bunde erkannte Cotton den Wachmann wieder, den er vorhin in die Botanik befördert hatte.
    »Das ist der Arsch, der mich am Eingang angegriffen hat«, brüllte der Mann und deutete auf Cotton.
    Auf die drei Wärter wirkte der G-Man auf jeden Fall bedrohlicher als der Killer mit dem Pistolenlauf im Mund, zumal dieser die gleiche Uniform trug wie sie.
    Die Wachmänner blieben drei Schritte vor Cotton stehen.
    »Hände über den Kopf«, befahl der Größte der Truppe und richtete seine Pumpgun auf Cotton. »Eine falsche Bewegung, und Sie sind tot.«
    »Immer schön cool bleiben«, sagte Cotton. »Ihr seid doch intelligente Jungs. Ich greife jetzt in meine Tasche und hole meinen Dienstausweis raus, okay?«
    Die drei Wachmänner wirkten unschlüssig. Langsam zog Cotton den Lauf seiner Waffe aus dem Rachen des Snipers und griff nach seiner Brusttasche, um sich mit seinem Ausweis zu legitimieren. Doch der Sniper kam ihm zuvor: »Vorsicht, der Kerl versucht einen Gefangenen zu befreien! Mich wollte er gerade kaltblütig töten. Der Mistkerl will euch reinlegen!«
    Einen Sekundenbruchteil wandte Cotton dem Sniper seine Aufmerksamkeit zu. Einen Sekundenbruchteil zu lang. Ehe er sich versah, stürzten die drei Wachmänner sich auf ihn. Damit war Cottons Hoffnung zunichtegemacht, das Ganze unblutig beenden zu können.
    Die Faustregel für das Wachpersonal war simpel: Den Gegner überwältigen. War das nicht möglich, ihn erschießen. In dem Glauben, einem bedrohten Kollegen zu helfen, packte der erste Wachmann Cottons Handgelenk und versuchte ihm die Pistole zu entwinden. Der Türsteher verdrehte ihm gleichzeitig den anderen Arm. Von hinten schlang sich Cotton ein muskulöser Arm um den Hals und drückte ihm die Kehle zu. Der uniformierte Riese, der ihn im Schwitzkasten hielt, stand hinter ihm, wohl wissend, dass niemand sich aus dieser Umklammerung befreien konnte.
    »Lasst mich los«, keuchte Cotton. »Der Mann ist ein Terrorist.«
    »Soll das ein Witz sein?« Der Türsteher lachte. »Da musst du dir Dämlichere suchen als uns.«
    Der Sniper rappelte sich auf, trat vor Cotton hin und entriss ihm die Waffe.
    »Ich hasse diese Dinger.« Er betrachtete die Pistole nachdenklich und ließ sie dann achtlos fallen. »Damit kann man leicht jemanden verletzen.«
    Er versetzte Cotton mit der Faust einen Schlag ins Gesicht. Dem G-Man wurde schwarz vor Augen. In seinen Ohren rauschte das Blut.
    In aller Gemütsruhe hob der Killer seinen Koffer auf.
    »Was sollen wir mit dem Kerl machen?«, fragte der Wachmann, der Cotton die Luft abdrückte.
    »Handschellen anlegen und dann in eine Zelle verfrachten«, sagte der Sniper und stieg gemächlich die Treppe hinunter. »Da drin kann er sich in den nächsten Stunden abreagieren. Am Nachmittag überlassen wir ihn den Kollegen vom NYPD. Sollen die ihn ausquetschen.«
    Cotton musste handeln, wollte er nicht alle Chancen verspielen. Er ließ den Kopf nach hinten schnellen. Sein Hinterkopf knallte dem Würger gegen die Nase. Halb blind vor Schmerz und Tränen taumelte der Mann zurück und ließ Cotton los. Blieben noch die beiden anderen Wachleute, die seine Arme festhielten. Cotton riss ein Knie hoch und rammte es dem ersten Gegner in den Unterleib. Der Tritt raubte dem Wachmann den Atem. Beide Hände auf den Leib gepresst, taumelte er zwei Schritte nach hinten und sank auf die Knie. Cotton
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