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Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown
Autoren: Peter Mennigen
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unbürokratische Unterstützung«, erwiderte Cotton, richtete sich auf und drehte sich zu ihr um. »Aber was machen Sie überhaupt hier?«
    »Hatten Sie mich hier nicht zu einem Date um Mitternacht eingeladen?«
    Cotton erwiderte ihr Lächeln. »Ich dachte schon, Sie hätten mich versetzt. Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Das verdanken Sie nicht mir, sondern dem GPS in Ihrem Smartphone. Das hat mich hierher gelotst.«
    Cotton lachte. »Eins muss man Ihnen lassen. Sie haben einen Sinn für dramatische Auftritte.«
    »Na ja, als ich vorhin von draußen Schüsse aus dieser Scheune hörte, dachte ich, ich sollte jetzt lieber ein bisschen Gas geben.«
    Cotton besah sich den ramponierten Porsche. »Mannomann, der schöne Carrera GT3«, sagte er. »Zum Glück kenne ich eine Werkstatt, die auf hoffnungslose Fälle spezialisiert ist.«

Ein neuer Tag
    Während Cotton seine Partnerin auf den neuesten Stand der Dinge brachte, bekam Woodbridge von Dillagio Handschellen verpasst.
    Anschließend verließ Decker die Scheune und schlenderte an den Strand, wo die Brandung träge ausrollte. Die Agentin setzte sich in den Sand und rief Mr High an. Ausführlich informierte sie ihn über die Festnahmen vor Ort.
    »Wenn es stimmt, was Sie sagen, ist das G-Team wieder im Geschäft«, meinte High, nachdem Decker geendet hatte. »Hat Woodbridge schon ein Geständnis abgelegt?«
    »Noch nicht, wird er aber, da bin ich mir sicher. Die Beweislast gegen ihn ist erdrückend. Er hat vor zwei Bundesagenten mit seinen Taten geprahlt. Außerdem haben wir das Gewehr sichergestellt, mit dem höchstwahrscheinlich Seif al-Bakkay erschossen wurde. Die ballistische Untersuchung wird uns letzte Gewissheit geben.«
    Decker beendete das Gespräch und entspannte sich ein wenig. In ihrem Rücken verließen Cotton und Dillagio die Scheune. Sie setzten sich neben Decker und blickten aufs Meer. Das Flüstern der Wellen wirkte beruhigend. Auf den Spitzen der Schaumkronen funkelte bereits das erste Licht des neuen Tages.
    »Und?«, erkundigte sich Cotton. »Was haben Sie Mr High gesagt?«
    »Mission erfüllt«, antwortete Decker knapp. »High schickt ein paar FBI-Leute rüber. Sie sollen die Verhafteten zum Verhör abholen und die Spuren in der Scheune sichern. Tut mir leid, dass ich Ihnen Ihre Geschichte über Woodbridges Verschwörung nicht ehher geglaubt habe, Cotton.«
    »Weshalb sind Sie dann hergekommen? Woher der plötzliche Meinungsumschwung?«
    »Ich habe meine Meinung nicht geändert«, entgegnete sie mit entwaffnender Offenheit. »Ich habe mir lediglich Sorgen gemacht, Sie könnten wieder eine Dummheit begehen. Schlimmstenfalls hätte ich mir dann was zum Anziehen für Ihre Beerdigung kaufen müssen. Abgesehen von meiner Dienstkleidung hängt nämlich nichts Schwarzes in meinem Schrank. Diese Ausgaben wollte ich mir sparen.«
    »Wenn das kein Grund ist, mir hinterherzufahren.« Cotton musste sich ein Grinsen verkneifen. »Was ist mit Woodbridges Arbeitsplatz? Ich wette, da findet sich einiges an belastendem Material.«
    »Da bin ich mir sicher«, pflichtete Decker ihm bei. »Aber da wir nicht wissen, wer alles von der Homeland Security in die Verschwörung verstrickt ist, sollte das FBI die Durchsuchung vornehmen.«
    »Ganz meine Meinung.«
    »Aber diese Demütigung werden die hohen Herren von der Homeland Security niemals hinnehmen. Deshalb wird Mr High den Präsidenten um eine Sondergenehmigung bitten, die das G-Team zur Durchsuchung von Woodbridges Büro, Labor und Privatwohnung berechtigt.«
    »Da bin ich mal gespannt, ob wir diese Genehmigung bekommen«, meinte Dillagio.
    »Darauf kannst du Gift nehmen, Joe«, versprach Decker. »Nach allem, was Woodbridge sich quasi vor den Augen der Homeland Security geleistet hat, sollten die in nächster Zeit den Ball ganz schön flachhalten. Tja, wie es aussieht, behalten Sie Ihren Job, Cotton. Was sagen Sie nun?«
    »Ach, wissen Sie«, erwiderte er halb im Scherz, halb nachdenklich, den Blick aufs Meer gerichtet. »Nach all den Fehlschlägen der vergangenen Tage genieße ich einfach den Erfolg und hülle mich in Schweigen.«
    »Weißt du was, Cotton?« Dillagio klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. »Ich glaube, aus dir wird doch noch ein verdammt guter Agent.«
    ENDE
     

In der nächsten Folge
    New York. Hunderte Berufspendler kommen nur knapp mit dem Leben davon, als ein Anschlag auf die George Washington Bridge misslingt. Die Tat reiht sich in eine Kette von Sabotageakten, die sich in den vergangenen
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