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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...
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war erleichtert. Anscheinend hatte er Widerstand
von Melissa erwartet.
    Quinn erschien in einem eleganten
schwarzen Anzug an der Tür und zupfte nervös an seinem steifen Kragen. Mitch
Williams, der an seiner Seite stand, wirkte fast ebenso nervös.
    Melissa entschuldigte sich, um
hinaufzugehen und sich umzuziehen. Im Vorbeigehen küßte sie Quinn auf die
frischrasierte Wange und bedachte ihn mit einem Blick, der nichts als ein
aufreizendes Versprechen war.
    Im Schlafzimmer warteten Dana, Mary
und Quinns Tante Alice. Sie und Mary waren am Montag zu Eustices Begräbnis zurückgekehrt,
mehr aus Anstand als aus Trauer, und blieben bis nach der Trauung. Melissa
hatte ihnen anvertraut, daß die erste Hochzeit nicht legal gewesen war.
    Ob Quinn Mary die Wahrheit über ihre
Herkunft gesagt hatte, wußte Melissa nicht, aber das Mädchen strahlte eine
auffallende Erleichterung aus, die natürlich auch darauf zurückzuführen sein
konnte, daß Eustice Rafferty nun keine Bedrohung mehr für sie darstellte.
    Mit Dana als Trauzeugin und Mitch
als Brautführer wurde Melissa am Nachmittag des zweiundzwanzigsten April 1891
Quinns rechtmäßige Gattin.
    Nach der Zeremonie warf sie sich mit
einem Freudenschrei in seine Arme und küßte ihn, bevor er Gelegenheit bekam,
seine Rechte als Bräutigam wahrzunehmen und sie zuerst zu küssen. Dann umarmte
sie Keith.
    »Werdet glücklich«, sagte er nach
einem zärtlichen Kuß auf Melissas Stirn.
    Sie drehte sich zu ihrem Mann um und
schaute in seine glückstrahlenden Augen. »Ich liebe dich, Quinn Rafferty«,
sagte sie laut und deutlich, und er legte die Hände um ihre Hüften und
antwortete mit einer ähnlichen Erklärung.
    Danach brachen sie zu ihrer
Hochzeitsreise nach Victoria auf. Der Dampfer legte eine Stunde später ab, und
Melissa konnte es kaum erwarten, ihre große Kabine zu betreten und endlich
allein mit Quinn zu sein.
    »Hab Geduld«, flüsterte er ihr zu
und zog ihre Hand unter seinen Arm. »Dafür haben wir unser ganzes Leben Zeit.
Laß uns einen Spaziergang über Deck machen und die frische Luft genießen.«
    Melissa errötete und empfand einen
Stich des Bedauerns. Es gab so vieles, was sie genießen wollte, und frische
Luft gehörte nicht dazu, aber sie begleitete Quinn, bis sie die Meerenge von
Juan de Fuca verlassen hatten. Victoria, eine hübsche Stadt mit englischer
Atmosphäre, würde ein wunderbarer Ort für ihre Flitterwochen sein.
    Als Melissa schon überzeugt war,
Quinn müsse ihrer bereits müde geworden sein und habe sie tatsächlich nur ihres
Geldes wegen geheiratet und nicht, weil er sie liebte, führte er sie in ihre
Kabine.
    In dem luxuriösen Raum mit seinem
runden, samtbespannten Bett wartete eine Flasche Champagner in einem silbernen
Eiskübel. Aber es war das kleine, hübsch verpackte Geschenk auf dem Kissen,
das Melissas Aufmerksamkeit erregte.
    Sie ging hin und hatte das Papier
schon halb entfernt, als sie fragte: »Es ist doch für mich, nicht wahr?«
    Quinn lachte. »O ja, Kleines. Es ist
nur für dich.«
    Unter dem Papier befand sich eine
gerahmte Federzeichnung eines Eisenbahnwaggons. Melissa begriff anfangs nicht
und schaute sich fragend zu Quinn um.
    Er lächelte sie an. »Ich lasse einen
neuen Waggon bauen, weil ich dich so oft wie möglich bei mir haben will«, sagte
er. »Das heißt, wann immer du dich von deinem Hotel und deinem
Artikelschreiben losreißen kannst.« Ein unsicherer Blick erschien in seinen
Augen. »Du wirst mich doch begleiten?«
    Melissas Augen wurden feucht, aber
es waren Tränen des Glücks. Sie legte die Zeichnung behutsam auf den Tisch und
ging zu Quinn, um ihn zu umarmen. »Versuch nur, mich loszuwerden, Mister
Rafferty«, sagte sie.
    Quinn küßte sie zärtlich und nahm
ihr den breitrandigen Hut ab, den sie nach der Hochzeit aufgesetzt hatte. Als
er die vielen kleinen Knöpfe ihres Reisekostüms löste, begann Melissa
erwartungsvoll zu zittern. Sie schloß die Augen, als ihre Brüste entblößt waren
und Quinn sie bewundernd betrachtete. Als er den Kopf beugte und sie küßte,
empfand sie eine überwältigende Zufriedenheit, die sich sehr rasch in
leidenschaftliches Verlangen nach ihm verwandelte.
    Sie hielt Quinn auf und begann ihn
auszuziehen, und tatsächlich ließ er sich geduldig küssen und liebkosen, bis
sie ihn an jenen Punkt gebracht hatte, wo die Geduld eines Mannes
natürlicherweise endete. Da kniete er sich auf den Boden und zog Melissa
rittlings auf seine Schenkel. Ganz langsam und unendlich aufreizend glitt
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