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Conni Und Der Grosse Schnee

Conni Und Der Grosse Schnee

Titel: Conni Und Der Grosse Schnee
Autoren: Julia Boehme
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es irgendwie geschafft. Hinter dem Wald sieht sie auch das Dorf!

    So gut es geht, rennt Conni das letzte Stück über die verschneiten Wiesen. Sie rutscht aus, fällt und rappelt sich wieder auf.
    Verkratzt, durchnässt und verfroren kommt sie unten an. Ihre Füße spürt sie kaum noch.
    Im Dorf sind die Straßen und Wege geräumt. Merkwürdig sieht das aus. Conni irrt zwischen den Häusern herum, bis sie endlich einen Bäckerladen entdeckt.
    Die Türglocke schrillt, als sie hineinstürzt. Niemand ist hinter dem Tresen. „Hallo! Ist da jemand?“, ruft Conni, so laut sie kann.
    „Na, so eilig?“, lacht die Verkäuferin, die von hinten das Geschäft betritt.
    „Ich brauche Hilfe!“, stößt Conni hervor.
    Die Frau schaut sie erschrocken an. „Was ist denn passiert?“
    „Mein Vater hat sich am Fuß verletzt, auf dem Weg ins Dorf. Er liegt im Schnee und kann nicht laufen!“
    „Wo denn?“, fragt die Frau.
    „Irgendwo da oben!“ Conni zeigt durchs Fenster. „Wir haben die Hütte oben im Wald gemietet, bei Frau … äh …“ Conni kann sich nicht mehr an diesen verflixten Namen erinnern.
    „Bei Frau Wittmann?“
    „Ja, genau! Die Straße ist nicht geräumt. Wir sind einfach den Berg hinuntergelaufen, um ins Dorf zu kommen.“
    „Warte hier“, sagt die Frau und verschwindet im Hinterzimmer.
    Es dauert nur wenige Minuten, doch Conni kommt es wie eine Ewigkeit vor, bis die Bäckerin endlich mit zwei Männern zurückkommt.
    „Hallo, ich bin Herr Lohmann.“ Der Ältere von ihnen reicht Conni die Hand. „Und das ist Jonas, unser Geselle. Wir werden dir helfen. Kannst du uns denn zeigen, wo dein Vater verunglückt ist?“
    Conni nickt. „Ich glaub schon!“
    Sie schlüpfen in die Jacken und dann geht es los. Conni geht voran und die beiden Männer folgen ihr. Conni überlegt genau, von wo sie gekommen ist. Sie biegt in eine Straße ein und von dort in die nächste. Ist sie hier überhaupt noch richtig? Ja! Da, an dem blauen Haus ist sie vorbeigekommen. Und an das verschneite Klettergerüst kann sie sich auch noch erinnern.
    „Dein Vater ist aber nicht ohnmächtig, oder?“, forscht Herr Lohmann nach. „Es ist nur das Bein, ja?“

    „Nur sein Bein“, bestätigt Conni. „Er kann nicht mehr auftreten.“
    Sie haben den Rand des Dorfes erreicht. Eine weite Schneefläche liegt vor ihnen. Conni kann ihre Spuren deutlich erkennen.
    „Hier geht’s lang. Papa liegt hinter dem Wald dort!“
    „Hinter dem Wald?“ Herr Lohmann bleibt nachdenklich stehen. „Das ist eine ganz schöne Strecke zurück ins Dorf. Selbst wenn wir ihn den ganzen Weg stützen. Das schafft er nicht!“
    „Am besten wäre ein Motorschlitten“, murmelt Jonas.
    „Das ist die Idee!“ Krachend haut Herr Lohmann ihm auf die Schulter. „Ich leih mir von Jens den Schlitten und hol ihn damit.“ Er dreht sich zu Conni um. „So, und du gehst mit Jonas zurück und wartest im Laden auf uns.“
    Conni schaut ihn ängstlich an. „Werden Sie meinen Vater auch finden?“
    „Bestimmt werde ich das. Hinterm Wald sind ja nur Wiesen und Weiden. Da sehe ich ihn bestimmt schon von weitem. Und außerdem muss ich ja nur deinen Spuren folgen.“
    „Kann ich nicht doch mit?“, versucht es Conni noch einmal.
    Herr Lohmann schüttelt den Kopf. „Auf dem Schlitten ist nur Platz für zwei. Aber mach dir mal keine Sorgen. Mit dem Ding geht’s ganz schnell. Ich bin gleich mit deinem Papa zurück!“
    Conni schluckt. Trotzdem wäre es ihr lieber, sie wäre dabei. Während Herr Lohmann losgeht, um sich den Motorschlitten auszuleihen, läuft sie mit Jonas zurück zum Bäckerladen.
    „Wir haben die beste Schokoladentorte weit und breit“, versucht Jonas sie aufzumuntern. „Die hab ich nämlich gemacht!“
    „Echt?“, murmelt Conni. Eigentlich ist das ihr Lieblingskuchen. Aber im Moment hat sie gar keinen Appetit.
    Frau Lohmann nimmt ihr die nasse Jacke ab und bringt ihr trockene Strümpfe. „Die kannst du ruhig behalten“, meint sie. Während Conni sich umzieht, macht sie heißen Kakao und bringt ein Stück von Jonas’ Schokoladentorte.
    Nun probiert Conni sie doch. Und sie schmeckt wirklich lecker. Die ganze Zeit aber schaut Conni durchs Fenster, ob Herr Lohmann nicht bald mit Papa zurückkommt.

 
     
    Glück im Unglück
    Endlich kommt Herr Lohmann. Aber er ist allein!
    Wo ist Papa? Conni wird ganz schlecht. Hat Herr Lohmann ihn etwa nicht gefunden?
    Entsetzt läuft sie dem Bäcker entgegen.
    „Ich habe deinen Vater gleich zum Arzt gefahren“,
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