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Conni Und Der Grosse Schnee

Conni Und Der Grosse Schnee

Titel: Conni Und Der Grosse Schnee
Autoren: Julia Boehme
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fahren sie zur zugeschneiten Bergstraße.
    „Dann wollen wir mal“, meint der Mann und fährt per Knopfdruck den Schneepflug nach unten. Während sie weiterfahren, wird der Schnee nun mit der riesigen Schaufel an den Straßenrand geschoben. So arbeiten sie sich langsam den Berg hinauf.
    Papa zwinkert Conni fröhlich zu. „So bequem hätten wir uns den Rückweg nicht vorgestellt, was?“
    Conni nickt. Im Wagen bullert die Heizung und im Radio läuft ein Hit nach dem anderen. Das ist viel besser als nasse Füße!

    Als der Schneepflug neben ihrer Hütte parkt, läuft Jakob gleich nach draußen, um zu gucken. Mama eilt mit seiner Jacke hinterher. Die beiden staunen nicht schlecht, als Conni und Papa aus der Fahrerkabine klettern. Und Mama wird ganz blass, als sie Papas Gips und die Krücken sieht. „Jürgen, was ist denn passiert?“
    Während Papa erzählt, fährt der Mann vom Räumdienst mit Jakob und Conni noch eine kleine Extrarunde vorm Haus. Jakob ist selig. Nur ungern klettert er schließlich aus dem Führerhäuschen.
    „Toll, dass Sie uns mitgenommen haben! Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll“, sagt Papa und steckt dem Fahrer ein Trinkgeld zu.
    „Gern geschehen!“, lacht der nur.
    Die ganze Familie winkt, als der große Schneepflug langsam Richtung Dorf davontuckert.

 
     
    Katzenjammer
    Mama hilft Papa aufs Sofa und bettet sein Bein vorsichtig auf ein paar Kissen.
    „Was machst du bloß für Sachen?“, meint sie und gibt Papa einen Kuss. Dann schüttelt sie den Kopf. „Also wirklich, dieser Urlaub ist wie verhext! Erst schneit’s nicht, dann schneit’s zu viel. Dann haben wir mitten im tiefsten Winter keine Heizung. Und jetzt das mit deinem Bein!“
    „Das ist eben ein unvergesslicher Urlaub“, flötet Papa.
    Doch Mama hört gar nicht zu. „So, Kinder, wir packen jetzt den Rest ein. Morgen geht’s nach Hause.“
    „Aber erst essen wir“, sagt Papa. „Ich hab einen Bärenhunger!“
    Während Mama die Spaghetti kocht, kümmert sich Conni um ihre Katzen. „Ich hab euch etwas mitgebracht!“ Conni rasselt mit der Futterpackung und im Nu ist sie von allen vieren umringt.
    Erwartungsvoll streichen sie um Connis Beine und miauen, als hätten sie eine Woche nichts mehr zu fressen bekommen.

    „Ja, ja, ihr kriegt alle was!“, lacht Conni. „Und zwar eine extragroße Portion. Als kleines Festmahl für euch, wo wir doch morgen fahren!“ Conni seufzt. Echt schade, dass der Urlaub vorbei ist!
    Anders als Mama fand sie die Ferien nämlich wunderschön. Bis auf Papas Unfall natürlich!
    Plötzlich fällt ihr etwas Schreckliches ein. Etwas ganz Schreckliches: Was wird aus den Katzen, wenn sie weg sind? Wer wird sich um sie kümmern? Gedankenverloren krault sie Pünktchen den Nacken. Am liebsten würde Conni sie mitnehmen. Moment mal – das ist doch d i e Idee!
    „Auf diese Frage habe ich nur gewartet!“ Mama schüttet die Spaghetti ins kochende Wasser.
    „Echt?“ Conni schaut sie erwartungsvoll an. „Und?“
    „Nichts: und!“ Mama rollt mit den Augen. „Das geht nicht und das weißt du genau! Schluss, Ende, aus!“

     
    „Aber Mama …“
    „Für Diskussionen habe ich jetzt echt keine Zeit“, meint Mama und rührt entschlossen in der Tomatensoße.
    Papa hat vom Sofa aus alles mit angehört.
    „Komm mal her“, meint er. „Zufälligerweise habe ich gerade jede Zeit der Welt.“
    Conni kuschelt sich neben ihn aufs Sofa.
    „Du hast die Katzen richtig lieb gewonnen. Und da fällt dir der Abschied natürlich schwer.“
    Conni hat einen Kloß im Hals. „Ja“, krächzt sie leise.
    „Das verstehe ich!“ Papa seufzt. „Aber überleg doch mal, die würden sich bei uns doch gar nicht wohlfühlen. Hier haben sie Platz, hier kennen sie sich aus“, sagt Papa. „Und was meinst du, was Kater Mau von deiner Idee hält?“
    „Oje! Nichts, wahrscheinlich!“ Conni verzieht das Gesicht. Kater Mau kann ganz schön eifersüchtig sein!
    „Siehst du?“ Papa schmunzelt.
    „Aber wer kümmert sich hier um sie?“, fragt Conni besorgt. „Jetzt, mit dem ganzen Schnee, finden sie sicher nicht genug Futter!“
    „Doch“, meint Papa. „Ganz bestimmt. Das ist nicht Pünktchens erster Winter. Die weiß sich und ihren Katzenkindern schon zu helfen.“
    Conni schaut Papa lange an. „Echt?“
    Papa lächelt ihr zu. „Ganz bestimmt. Und wenn du willst, können wir ja noch Frau Wittmann fragen. Die weiß bestimmt, wie die Katzen hier über die Runden kommen.“
    „Okay“, nickt Conni. „So
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