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Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Titel: Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)
Autoren: Julia Boehme
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ihr denn?“, regt sich Billi auf.
    Conni grinst. Wenn Billi auf Italienisch schimpft, dreht sie richtig auf.
    „Es war ja ganz anders geplant“, nuschelt Nicola verlegen.
    „Und wie?“, will Billi wissen.
    „Es sollte nur ein kleiner Streich sein: Wir mopsen euer Boot und bringen es zurück, nachdem ihr ein bisschen geschmort habt“, berichtet Emilio zögernd.
    „Das nennt ihr ein bisschen schmoren?“ Billi kann es nicht fassen. Wütend übersetzt sie alles für Anna und Conni.
    „Es tut uns leid, ehrlich“, sagt Emilio. „Die Sache ist so was von schiefgelaufen. Wir wollten gerade zu euch zurück, da ist Papa aufgetaucht und hat uns verdonnert, ihm zu helfen. Wir wollten nichts verraten und dachten, es dauert nicht lange. Aber dann ist Papa mit uns im Auto weggefahren, um Fisch auszuliefern. Wir sind erst vor einer halben Stunde zurückgekommen. Natürlich sind wir gleich zum Hafen gelaufen, um euch zu holen. Aber da hatten euch die anderen schon aufgegabelt …“
    „Wir wollten euch viel früher retten“, ergänzt Nicola.
    „Retten?“ Billi tippt sich an die Stirn. „Ihr seid echte Idioten!“
    In dem Moment klingelt es unten an der Tür.
    „Das ist Nonna! Sie sucht uns bestimmt“, ruft Billi und stürmt die Treppe hinunter.
    Emilio stürzt hinterher und hält sie am T-Shirt fest. „Sie braucht ja nichts davon zu erfahren, oder?“, flüstert er ihr ängstlich zu.
    „Was brauche ich nicht zu erfahren, hä?“ Nonna stemmt die Arme in die Seite. Wenn sie will, hat sie ein erstaunlich gutes Gehör. Es ist geradezu unheimlich!
    „Ähm …“ Emilio holt Luft.
    Doch Nonna wartet die Antwort gar nicht erst ab. „Ich weiß längst alles!“, triumphiert sie.
    Conni beißt sich auf die Lippen. Emilio und Billi sind ganz blass geworden.
    „Eben hat mir mein Nachbar erzählt, dass Fischer die Mädchen zum Hafen gebracht haben. Was war denn da los? Hä?“ Sie funkelt die Jungs böse an. „Konntet ihr nicht besser auf sie aufpassen?“
    Emilio wird rot. „Ähm“, stottert er verlegen.
    „Die Jungs können nichts dafür“, mischt sich Billi ein. „Wir haben sie ausgetrickst und sind allein zur Sonnenbucht gefahren.“
    „Allein?“ Die Nonna schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. „Hab ich euch das erlaubt?“
    „Nein …“, muss Billi zugeben.
    „Natürlich nicht! Ahi, womit habe ich das nur verdient?“ Die Nonna hebt mit großer Geste die Arme zum Himmel.
    „Scusa, nonna cara!“, haucht Billi entschuldigend.
    „Nonna cara, von wegen!“, schimpft die Oma. „Und eins sage ich euch: Noch einmal lass ich euch nicht alleine weg! Basta!“ Nonna holt tief Luft. „So, und jetzt kommt nach Hause, aber avanti!“
    Und damit scheucht sie die drei Mädchen zur Tür hinaus und rauscht mit ihnen nach Hause.
    Als ob Nonnas Wut ins Essen übergeschäumt wäre, ist die Nudelsoße heute höllisch scharf gewürzt. Mit tränenden Augen beißt Conni in eine Weißbrotscheibe.

    „Es tut uns wirklich leid“, entschuldigt sie sich noch mal.
    „Hm“, brummt die Nonna. Sie ist immer noch sauer. „Und dass sich eine alte Frau Sorgen macht, daran denkt ihr wohl gar nicht? Was hätte nicht alles passieren können?“
    Billi schaut sie von der Seite her an. „Du hast früher wohl gar keine Streiche gemacht?“, fragt sie.
    „Ich, aber natürlich“, sagt Billis Nonna nicht ohne Stolz. „Was meint ihr wohl, was wir alles gemacht haben?“
    „Dann ist ja gut“, sagt Billi nur.
    Die Nonna starrt sie an. „Da hast du mich erwischt, ja?“
    Conni fürchtet schon ein noch schlimmeres Donnerwetter.
    Aber stattdessen fängt die Nonna an zu lachen. Sie lacht und lacht, schlägt sich auf die Schenkel und kann gar nicht mehr aufhören.
    „Ihr seid mir drei Satansbraten, also wirklich. Aber ihr habt schon Recht“, kichert sie. „Als ich in eurem Alter war, mamma mia! Und ich wette, die Jungs haben sich ganz schön geärgert, dass ihr sie abgehängt habt!“
    „Ich glaub schon“, grinst Billi.
    „Na, dann bekommt ihr doch noch was vom Nachtisch“, sagt Nonna und holt eine selbst
gemachte Torte aus der Küche, die herrlich nach Zitronen duftet.



Amore, amore
    Schon bald nach dem Essen gehen die drei Freundinnen ins Bett. Die Sonne, das Meer, die Aufregung, das war alles ein bisschen viel.
    „Was für ein Tag!“ Billi kuschelt sich in ihr Bett.
    „Ja, wirklich!“ Conni gähnt. Sie ist schrecklich müde.
    Trotzdem kann sie nicht gleich einschlafen. Zu viele Dinge gehen ihr durch den Kopf. Was,
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