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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse
Autoren: Leonard Carpenter
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Befehl gegeben, die Prinzregentin Yasmela zu töten?« sagte Conan und blickte Delvyn finster an. »Du hast mich mit Amlunia geködert und Armiro gegen mich aufgehetzt?«
    »Ja, in der Tat«, antwortete Delvyn und grinste selbstgefällig. »Denn ich wußte, daß dich eine Sache vollkommen zerstören würde – nachdem ich dich zur Weltherrschaft getrieben hätte – nämlich das Wissen, daß du deinen eigenen Sohn getötet hast.«
    »Teufel! Ränkeschmied!« schrie Conan. »Ich habe schon größere Ungeheuer als dich getötet! Ich habe keine Angst, allein gegen dich zu kämpfen.«
    »Na gut!« antwortete Delvyn. »Komm her, kleiner Mann. Ich werde dich mit bloßen Händen zerreißen und deine Leber als Imbiß heraussaugen.« Er trat einen gewaltigen Schritt vor. Erschrocken wichen zwei Hellebardenträger zurück. »Dann greife ich mir deine schöne Königin und mache sie zu meiner Schoßpuppe. Deine armselige Armee jage ich in alle Winde, König Knochenbrecher!«
    Außer sich vor Wut hob Conan das Schwert. Dann blickte er die Umstehenden an. Da waren Zenobia, Graf Prospero, der alte Publius und Armiro. Die Männer hatten ebenfalls ihre Waffen gezückt. Da ließ Conan sein Schwert wieder sinken. »Verräter oder nicht«, rief er Delvyn zu. »Du warst einmal mein Freund. Ich will dich nicht töten! Aber, Mitra weiß, daß ich nicht zulassen kann, daß du lebst.«
    »Mitra weiß, daß ich das gar nicht möchte«, rief Delvyn höhnisch zurück.
    Conan nickte. »Wachen!« befahl er.
    Ein kurzes Getümmel. Flüche. Stampfen.
    Dann war alles vorbei. Delvyn lag tot auf der Erde, und von Conans Soldaten hatte nur einer einen gebrochenen Arm davongetragen.
     

K APITEL 20
     
    Die Sackgasse
     
     
    Nachdem Streit und Enthüllungen vorbei waren, befahl König Conan seinen Männern, über den sterblichen Resten des Riesen Delvyn ein Steinmal zu errichten. Er und Armiro hielten es für angebracht, auf dem einst heiligen Hof, auf neutralem Grund, zu bleiben. Die immer noch kampfbereiten Armeen wurde verständigt, daß Verhandlungsgespräche von größter Wichtigkeit im Gange seien. Aus dem kothischen Lager kamen mehrere Offiziere mit der Leibgarde Armiros, um die Sicherheit des Prinzen zu gewährleisten. Auf Zenobias Bitte hin, brachte man auch den jungen Prinz Conn aus dem aquilonischen Lager, wo ihn seine Mutter zurückgelassen hatte, um ihn nicht zu gefährden.
    Conan und Armiro hatten sich seit ihrem gemeinsamen Sieg über Kthantos noch keine Rechenschaft über ihre Gefühle abgelegt. Jetzt mußten sie miteinander sprechen. Es ging um die nationalen Interessen beider Herrscher, doch niemand wagte vorherzusagen, wie diese Verhandlungen ausgehen würden. Doch eins stand fest: Das Ergebnis würde die Welt verändern. Auf beiden Seiten sprachen die Berater auf ihre Herrscher ein. Vater und Sohn standen entfernt voneinander und betrachteten sich unsicher.
    Publius trug einen Vorschlag zugunsten seines Reichs vor, den er für eine diplomatische Meisterleistung hielt. »Majestät, Ihr könnt jetzt eine Dynastie begründen – nein, das habt Ihr bereits getan –, indem ihr euch offiziell zu Eurer Vaterschaft bei Armiro bekennt, könnt Ihr einen Herrschaftsanspruch über Aquilonien und Koth anmelden. Später ...« Publius blickte zu Zenobia hinüber, »könnt Ihr die Teilung dieses riesigen Reiches unter Armiro und Eurem anderen Sohn Conn durch ein Testament bestimmen.« Der Kanzler strahlte vor Begeisterung über die elegante, einfache Lösung. »Natürlich wäre alles mehr oder weniger eine Formsache, da Prinz Armiro zäh an der Macht festhalten wird, die er jetzt schon besitzt. Ihr würdet aber Euer Ziel verwirklichen, die Welt ohne Blutvergießen zu vereinen – ohne Krieg, ohne daß die beiden mächtigen Reiche sich gegenseitig aufreiben.«
    Conan schüttelte den Kopf und ließ Prinz Armiro nicht aus den Augen, der eindringlich mit seinen Offizieren sprach. »Nein, Publius, ich möchte nicht den jungen Conn zum Rivalen seines Halbbruders machen. Vor allem nicht, wenn ich daran denke, daß Armiro ihm altersmäßig – und was Hofintrigen betrifft – weit überlegen ist.« Der König schaute Zenobia an. Diese nickte erleichtert. »Ferner kannst doch wohl auch du nicht glauben, daß dieser junge Hitzkopf sich meiner väterlichen Autorität beugen würde, Publius?« Er lachte und blickte zu Armiro. In seinem Blick lagen jedoch mehr Stolz und Bewunderung als Ärger. »Nein, Kanzler, ich befürchte, daß bei diesem Zwangsbündnis
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