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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht
Autoren: Steve Perry
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sagte sie. »Aber auch entfernt mit den Korga verwandt. In ihren Adern fließt warmes Blut; dennoch ist es mit Sicherheit Echsenblut. Sie bewohnen die Wüste, welche zwei Tagereisen von meinem Wald entfernt liegt. Wenn sie Menschen erwischen, fressen sie sie.«
    Conan überlegte. »Kann man in den Süden gelangen, ohne diese Pili-Wüste zu durchqueren?«
    »Ja, man kann ihr Territorium umgehen.«
    »Gut!« Conan hatte vor keinem Gegner in einem offenen Kampf Angst; aber die Vorstellung mißfiel ihm sehr, durch eine Wüste zu marschieren, in der Menschenfresser lebten, welche sich zahme Drachen als Hunde hielten.
    Sie mißfiel ihm sogar sehr.
    Er fragte nicht, was Cheen so allein in dieser gefährlichen Gegend zu suchen hatte, da es ihn nichts anging; aber sie gab ihm freiwillig darüber Auskunft. »Seit dem letzten Mond suche ich nach einem Pilz, welcher in diesen Bergen wächst. Es ist eine Art Fliegenpilz, wie wir ihn bei unseren religiösen Zeremonien verwenden. Diese Pilze wachsen nur auf dem Dung der wilden Bergziegen. Allerdings sind diese Ziegen die Lieblingsbeute der Pili, wenn sie kein Menschenfleisch bekommen können.«
    Conan brummte etwas Unverständliches. Religion war eine andere Form der Magie. Er wollte mit keinem der beiden etwas zu tun haben; aber er hatte nichts gegen Menschen, welche religiös waren.
    »Ich habe für unsere nächste Wahre Vision genug gefunden.« Cheen öffnete einen Lederbeutel, den sie am Gürtel trug, und zeigte Conan einige modrig riechende braune Pilze. »Wenn man sie richtig mischt und weiht, verleiht der daraus gebraute Trank einem die Gabe, seinen Gott zu schauen.«
    Conan zuckte nur mit den Schultern. Er konnte ohne einen derartigen Anblick leben. Ihm stand der Sinn eher nach gutem Wein, gutem Essen, guten Waffen und guten Frauen. Das alles konnte sich ein reicher Dieb in Shadizar leisten. Sollten sich doch die Priester um die Götter kümmern, ein Mann hatte auch ohne diese Probleme genug Sorgen.
     
    Die Sonne berührte bereits den westlichen Horizont, als sie an ein breites Felsband kamen, das allerdings ziemlich hoch über dem Pfad lag. Cheen kletterte besser, als es der Cimmerier bei einer Frau je gesehen hatte. Wie eine Spinne huschte sie hinauf. Sie fand Halt für Hände und Füße, wie er es nur einem Cimmerier zugetraut hätte.
    Oben bauten sie aus losen Steinen an jedem Ende des Felsbands eine Barriere, so daß nicht einmal ein Kaninchen hätte vordringen können, ohne die Steine ins Rollen zu bringen. Ein dürrer Busch diente als Brennholz für ein kleines Feuer. Im Nu hatte Conan mit dem Flintstein und einem Stück geschmolzenem Metall, das er zu diesem Zweck immer dabei hatte, Funken entfacht und das Feuer angezündet. Zum Abendbrot teilte er das Wasser aus dem Schlauch und ein paar Streifen getrocknetes Eichhörnchenfleisch mit Cheen. Dann senkte die Nacht ihr schwarzes Kleid über die Erde.
    Die Nacht war kalt, und das kleine Feuer bot wenig Wärme. Conan bot Cheen an, sein Wolfsfell mit ihr zu teilen; aber sie lächelte nur und meinte, das sei nicht nötig.
    Er hatte das Gefühl, daß sie das Fell ablehnte, weil sie spürte, daß er mehr als nur die schützende Hülle mit ihr teilen wollte. Frauen hatten ein Gespür für so etwas. Das hatte er herausgefunden. Allerdings wußte er nicht, wieso. Conan hatte auf seinen weiten Reisen viele Männer getroffen; aber keiner hatte behauptet, er wisse, wie Frauen dachten. Nein, einen hatte es gegeben, der sich gebrüstet hatte, daß er genau wisse, was Frauen wollten. Aber der Mann hatte auch behauptet, die Erde sei rund wie ein Ball und er könne wie ein Vogel fliegen, wenn er mit den Armen flattere. Letztere Theorie hatte er auf dem höchsten Bau seines Heimatdorfs ausprobiert, einem Wasserturm, zehnmal mannshoch. Er hatte die Probe nicht überlebt. Der Kerl war so verrückt gewesen wie ein besoffenes Schwein.
    Manchmal fragte sich Conan, ob es irgendwo einen Mann gab, welcher die Frauen tatsächlich verstand.
    Bei diesem Gedanken sank der Cimmerier in tiefen Schlaf.
     

Z WEI
     
     
    Es war noch empfindlich kühl, als die Morgensonne mit den ersten Strahlen über die östlichen Berggipfel lugte und das Felsband, auf dem Conan und Cheen lagen, rosarot und golden färbte. Conan war sofort hellwach. Allerdings war das Bett auf dem Felsen ziemlich hart gewesen.
    Als der Cimmerier das Feuer wieder anfachte, wachte auch Cheen auf und wärmte sich die Hände.
    »Hast du gut geschlafen?« fragte sie.
    »Ja, wie
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