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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige
Autoren: Roland Green
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anderen, dürften aber keine ernsthaften Gegner für uns sein.«
    »Müssen wir noch mehr Diener des Meisters töten?« fragte Illyana beinahe vorwurfsvoll.
    »Wir können sie auch den Soldaten überlassen, wie die Verwandelten«, antwortete Conan ruhig. »Willst du den ganzen Weg bis Fort Zheman in dieser Bekleidung zurücklegen?«
    »Vielleicht ist das gar nicht nötig.«
    »Bei Erliks Bart! Wie ...«
    »Lästere die Götter nicht!«
    Hätte Illyana Stygisch gesprochen, hätte Conan sie nicht weniger verblüfft angestarrt. Diesmal runzelte Raihna die Stirn. Dann sagte sie: »Verzeih, Herrin, wir waren nur auf deine Bequemlichkeit bedacht.«
    »Das ist lobenswert. Nun denn, wir geben unsere Erlaubnis.« Illyana machte eine hoheitsvolle Geste zum Hang hin. »Tut eure Pflicht!«
    Bora hatte wieder den Eindruck, eine Königin zu hören. Eine Königin – zumindest eine Herrscherin, die aus der Frau und einem Juwel bestand.
    Nicht beide Juwelen! Bitte, ihr Götter, nicht beide!
    Bora schob diese Gedanken beiseite und suchte nach Steinen, die er für die Schleuder brauchen konnte.
     
    Der Kriegsschrei des Cimmeriers lähmte die Hälfte der Männer, die anderen sprangen auf. Zwei starben gleich darauf durch die Schwerthiebe Conans. Raihna erledigte den dritten.
    Dann fiel einer der sitzenden Männer um. Ein Stein aus Boras Schleuder hatte ihm die Rippen gebrochen, so daß das Herz nicht mehr schlagen konnte. Einer seiner Gefährten wollte weglaufen, der andere ging mit dem Speer auf Conan los. Mit Leichtigkeit wehrte der Cimmerier den Angriff ab. Dabei zerschlug er den hölzernen Schaft.
    Jetzt hob der Mann den Rest des Speerschafts wie einen Kampfstab. Damit parierte er den nächsten Hieb des Cimmeriers. Dann wollte er Conan gegen das Knie treten.
    Trotz des gezeigten Mutes ereilte den Mann gleich darauf sein Schicksal. Raihna stieß blitzschnell mit dem Dolch zu. Blut schoß aus seinem Schenkel. Er blickte nicht auf, als Conans Schwert auf ihn herabsauste.
    Bora blickte dem Mann nach, der geflohen war. Er war schon so weit, daß Bora ihn kaum noch mit der Schleuder erreichen konnte. Suchend schaute er umher. Conan hätte gewiß gemerkt, wenn irgendwo Wachtposten gestanden hätten; aber zwei Augenpaare sahen mehr als eines, wie Conans General Khadjar zu sagen pflegte.
    Hätte Bora Meister Eremius den Berg heraufkommen sehen, wäre er nicht verblüffter gewesen.
    »Yakoub!«
    Der Cimmerier wirbelte herum. Bora zeigte mit dem Finger auf den jungen Mann. Sofort hob Conan das Schwert.
    »Guten Morgen, Hauptmann Conan«, sagte Yakoub. Er klang so ruhig, als träfen sie sich zufällig in einer Taverne. Dann betrachtete er seine toten Soldaten. Einen Augenblick lang zeigte sein Gesicht unverhohlene Trauer.
    »Ich habe ihnen nicht genug beigebracht«, erklärte Yakoub. Dann zog er sein Schwert. »Aber ich kann sie rächen.«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Conan und steckte sein Schwert in die Scheide. »Yakoub, ich möchte deinem Vater nicht mit deinem Blut an meinen Händen entgegentreten. Ich habe keinen Streit mit dir.«
    »Würdest du die Wahrheit sprechen, hättest du nicht meine Männer getötet!«
    » Deine Männer?« fuhr der Cimmerier ihn an. »Meister Eremius gezähmte Hunde? Was schuldest du ihnen?«
    »Meinen Tod oder deinen!« rief Yakoub.
    »Du Ausgeburt eines Misthaufens ...«, rief Bora und griff nach der Schleuder. Doch schon legte sich ihm ein kräftiger bossonischer Arm von hinten um die Kehle und hinderte ihn am Weitersprechen. Mit der anderen Hand nahm Raihna ihm die Schleuder weg.
    Kaum freigelassen, schrie er Raihna an: »Du ...! Auf welcher Seite stehst du?«
    »Ich bin dagegen, daß du Conan entehrst. Yakoub ...«
    »Yakoub hat meine Schwester entehrt! Meine ganze Familie hat er entehrt!«
    »Willst du Mann gegen Mann gegen ihn kämpfen?«
    Bora überlegte kurz. Yakoub war geschmeidig und führte das Schwert gewandt. »Nein, er würde mich in Stücke schneiden.«
    »Dann tritt zurück und laß Conan die Sache regeln. Yakoub ist der uneheliche Sohn General Khadjars. Seine Anwesenheit könnte bedeuten, daß Conans Vorgesetzter ein Verräter ist. Es geht auch um Conans Ehre. Wenn Yakoub nicht flieht, muß er in einem gerechten Kampf fallen.«
    »Und wenn Conan getötet wird?«
    »Dann werde ich mit Yakoub abrechnen. Entweder du schwörst, daß du die Schleuder nicht benutzt, oder ich zerschneide sie auf der Stelle mit dem Dolch.«
    Bora hätte am liebsten geflucht; aber er fand keine Worte, die
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