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Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Titel: Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien
Autoren: Robert E. Howard
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Dschungel aus zu.«
    Pallantides kaute an seinem Bart. »Aber Ihr könnt doch auf diesen geflügelten Teufeln nicht reiten!«
    Conan grinste. »Versuchen werde ich es jedenfalls. Ich bin auf Pferden und Kamelen geritten und einmal sogar auf einem Elefanten, also dürfte so ein Drache mich nicht gleich schrecken.«
     
     
    2
     
    DRACHENFLUG
     
    Conan stellte bald fest, daß Pallantides' Bedenken gerechtfertigt waren. Die von den Kriegern Zembabweis aufgezogenen und ausgebildeten Flugechsen waren nicht gerade die gefügigsten Reittiere. Sie waren unberechenbar, schnell gereizt und dumm. Dazu hatten sie die erschreckende Gewohnheit, ihre Reiter zu vergessen und steil in die Tiefe zu tauchen, wenn sie lohnende Beute erspähten. Außerdem stanken sie.
    Conan hatte verächtlich das Gesicht verzogen, als die grinsenden schwarzen Drachenhüter ihn fest an den hochrückigen Sattel aus Leder über einem Bambusgeflecht gebunden hatten. Doch während seines ersten Fluges schoß der Drache kopfüber auf eine Lichtung, um eine fliehende Gazelle zu jagen. Da hatte er eingesehen, wie wichtig die Gurte waren, die ihn am Sitz hielten.
    Die Zembabwer benutzten dicke Teakholzstöcke, die am Sattel hingen, um die Flugechsen an ihre Pflichten zu erinnern, wenn ihr Raubtierinstinkt sie ihre Ausbildung vergessen ließ. Mit dem Stock hatte Conan seinen Drachen wieder zum Gehorsam gebracht. Bei sich dachte er, daß er es vorziehen würde, mit Mbegas und Nzingas Truppen zu Fuß durch den Dschungel zu ziehen.
    Aber natürlich bestand kein Zweifel, daß mit den Drachen weitaus schneller voranzukommen war. Während die Schwarzen sich ihren Weg durch den dichten Dschungel hauen mußten, flogen Conan und der Rest seines Spähtrupps voraus, um die günstigste Route zu erkunden. Einmal sichteten sie eine Armee Schwarzer, die gerade dabei war, den Bodentruppen einen Hinterhalt zu stellen. Ein gemeinsamer Tauchflug der Drachen dicht über die Köpfe der feindlichen Speerkämpfer schickte diese schreiend in die Flucht.
    Nach längerem Flug wich der Dschungel allmählich lichterem Wald, und die Bodentruppen kamen bedeutend schneller voran, doch verglichen mit den Drachen immer noch im Schneckentempo. Die Flugechsen schafften gut die dreifache Geschwindigkeit eines schnellen Pferdes. In diesen Gegenden gab es überhaupt keine Rosse. Conan erfuhr, daß sie einen Gürtel überquerten, in dem eine anhaltende Seuche alle Pferde tötete. Ein paar schwarze Flecken da und dort auf der Savanne stellten sich beim Näherkommen als Herden von Antilopen, Büffeln oder anderen Pflanzenfressern heraus.
    Tag um Tag flog Conan seiner Armee voraus, um des Abends immer zu seinen Bodentruppen zurückzukehren, die aus Nzingas Amazonen, Mbegas Kriegern unter Graf Troceros Befehl und einem Troß aus Frauen bestanden, die die Vorräte auf den Köpfen trugen. Aus Conans Höhe sahen sie wie ein Zug schwarzer Ameisen aus. Trocero, der in seinem Alter bei dem schnellen Marsch der Krieger nicht mithalten konnte, wurde gewöhnlich in einer Sänfte auf den Schultern von vier kräftigen Schwarzen getragen.
    Jeden Abend wuchs Conans Ungeduld, wenn er sah, welch verhältnismäßig kurze Stecke die Bodentruppe seit dem Morgen zurückgelegt hatte, obgleich er natürlich sehr wohl wußte, daß sie in einem Tempo marschierte, das selbst seine zähen aquilonischen Veteranen auf die Dauer nicht hätten mithalten können.
     
    Es war Vollmond gewesen, als Conan und sein Sohn mit Mbegas Verräterischem Mitkönig Schluß gemacht hatten. Und bis sie zur Verfolgung von Thoth-Amon aufbrechen konnten, war der Mond zur schmalen Silbersichel geschrumpft.
    Während des Marsches hatte der Mond zweimal in seiner vollen Schönheit geprangt und war abgemagert, jetzt würde er bald wieder voll am Himmel stehen. Zu Conans Rechten ging die Sonne hinter Dunstschleiern rot über den Bergspitzen im Westen unter. Im Osten, zu seiner Linken, stand der Mond in seinem ersten Viertel bereits am Himmel.
    Fünfhundert Fuß unter Conan und seinem Drachen war das Hügelland von vielen Schluchten und Klammen durchschnitten. Goldenes trockenes Gras überzog es, mit vereinzelten Sträuchern, Dornenbüschen und Bäumen, die jedoch braun, laublos und tot aussahen, da gerade die Trockenzeit in diesem Teil der Welt herrschte. Weiter vorn hoben die Hügel sich zu einer Bergkette an. Nach Rhinus' knappen Worten vor seinem mysteriösen Tod und dem was sie von Eingeborenen unterwegs erfahren hatten, konnte der gewaltige
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