Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos
Autoren: Andrew Offutt
Vom Netzwerk:
seiner Taverne zurücklief.
    »Wie war das mit Brythunien?« fragte Conan.
    »Ich nannte mehrere Orte ...«
    »Das habe ich bemerkt!«
    »... von denen keiner unser Ziel ist«, beendete Khassek geduldig den Satz. »Soll er sich doch den Kopf zerbrechen. Wer könnte schon, allein nach meinem Aussehen, sagen, daß ich Iranistanier bin? Wir haben doch das gleiche Ziel, Conan, nicht wahr?«
    »Wir sind ein etwas ungleiches Paar«, brummte der Cimmerier.
    »Trio! Vergeßt unser Faß voll Klingen nicht. Aber so ungleich sind wir gar nicht. Beide sind wir kluge Burschen und hätten versucht, alle fünf dieser Kerle zu erschlagen, wäre ich nicht noch ein bißchen klüger und Ferhad so einfach hereinzulegen gewesen – und das wissen wir ebenfalls beide. Conan – ist Euch denn nicht der Gedanke gekommen, wie leicht ich Euch, solange Ihr dieses Faß schleppt, einen Dolch in die Seite stoßen könnte?«
    »Wir kommen immer tiefer in die Wüstenei, Khassek. Nehmen wir an, wir werden beobachtet, auch wenn Ihr niemanden seht. Ich habe hier viele Freunde, was man von Euch sicher nicht behaupten kann.«
    »Hmm! Ihr habt nicht zufällig auch ein paar Kamele?«
    »Ich hasse diese Bestien. Aber mir gehören vier Pferde, keine Kamele. Warum tragt Ihr dieses Faß nicht eine Zeitlang?«
    »Nein, danke.«
    Widerstrebend stellte Conan das Faß ab. Er nahm Ferhads juwelenbesetzten Dolch heraus und steckte ihn in seinen Gürtel. Drei feste Schläge mit einem der Wächterschwerter auf den Knauf von Ferhads Schwert brach die Soldatenklinge und trennte den silbernen Löwenkopf ab. Conan warf ihn in die Luft und fing ihn lächelnd.
    »Bekommen wir dafür ein Kamel?«
    »Er ist vermutlich nur versilbert«, meinte Khassek.
    Conan zog die Brauen zusammen. »Dieser Kerl! Bei meinem Pech würde es mich nicht wundern, wenn auch die Steine auf dem Dolchgriff nicht echt wären. Wie sieht es eigentlich mit Euch aus? Habt Ihr keine Pferde oder Kamele? Ihr seid doch von weither gekommen.«
    »Ich habe mehrere prächtige Gewänder zum Wechseln«, antwortete Khassek mit einem tiefen Seufzer, »einen kostbaren Ring und zwei Pferde – ich kam den größten Teil des Weges mit einer Karawane. Und in meinem Zimmer im Roten Löwen liegt noch ein Beutel mit zwanzig zamboulischen Goldstücken.«
    »Zwanzig!« Mit offenem Mund und großen Augen starrte Conan seinen Begleiter an. »Mitra, Crom und Bel, Mann! Warum habt Ihr sie nicht geholt, ehe wir aufbrachen?«
    Khassek blickte betrübt drein. »Ich habe nicht daran gedacht. Und jetzt, fürchte ich, werden sie Eigentum der Krone Zamboulas werden.«
    »Bei Ischtars Augen!« fluchte Conan. »Zwanzig Goldstücke!«
    »Seht es doch von dieser Seite, Conan: Ich bewahrte Euch vor einem rattenverseuchten Verlies und zweifellos Schlimmerem.«
    »Was mir beides immer noch droht«, brummte der Cimmerier, »wenn wir nicht schleunigst aus dieser Stadt – und diesem Königreich verschwinden!«
    Die beiden Männer standen allein auf einer dunklen Straße, mit einem umgekippten Faß und einem Haufen Waffen zu ihren Füßen. Die dunklen Augen Khasseks schauten fest in die düster blickenden blauen des Barbaren. »Wir?« betonte er.
    Conan drehte sich um und setzte sich in Bewegung. Khassek fiel neben ihn in Schritt.
    »Verdammt!« brummte Conan nachdenklich. »Ajhindar war ein guter Mann, ich mochte ihn sofort. Er war seinem Khan treu ergeben und bereit, für ihn und seinen Auftrag das Leben zu geben. Er versuchte sogar noch, mich zu töten, nachdem er meine Kraft und Geschicklichkeit kannte! Und nachdem ich ihm gerade erst das Fell gerettet hatte. Ja, ein bißchen hinterlistig war er, aber alles für seinen Herrscher. Und nun habt auch Ihr Euer Leben in Gefahr gebracht, um mir beizustehen, Khassek von Iranistan – natürlich nur, weil Ihr nicht wißt, wo das Amulett ist! Und alles für Euren Khan! Ja, ich glaube, ich möchte einen solchen Herrscher kennenlernen, dem zwei so gute Männer treu ergeben sind.«
    »Er wird auch sehr daran interessiert sein, Euch kennenzulernen, mein Freund mit den Riesenpranken. Sehr gut. Zwei Männer wie wir werden doch zweifellos aus Shadizar hinauskommen, selbst wenn alle drei Tore bewacht werden. Also, worauf warten wir?«
    Sie schritten tiefer in Shadizars Wüstenei hinein.
    »Ah – Conan, habt Ihr das Amulett?«
    Conan grinste. »Ich weiß, wo es ist. Ich vergrub es zwischen hier und Zamboula in der Wüste.«
    »Verdammt«, murmelte Khassek und nahm die Hand vom Dolchgriff.
     
    Stunden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher